Deine Kinder sind Deine Schuld

Patrick ging von der Arizona State University ab und zog nach Los Angeles, um an der dortigen Akademie für Mode und Design zu studieren. Er machte sein Diplom und gründete so ganz nebenbei seine eigene Firma. Heute ist er ein erfolgreicher Mode-Designer in Los Angeles und hat seinen Lebenszweck gefunden.
    Mein Sohn Tyler war immer lustig. Er verfügt über eine rasche Auffassungsgabe und eine scharfe Zunge. Er versteht feinste Nuancen von Komik und Humor, die viele andere gar nicht wahrnehmen. Gestern erst, als er sich auf den Weg zu einem neuen Zahnarzt machte, wurde er gefragt, wessen Lächeln er gern hätte, wenn er sich’s aussuchen könnte. Seine Antwort war: „Das von Madeleine Albright … in ihren frühen Jahren.“ Ich weiß nicht, wie Sie das finden, ich jedenfalls finde es komisch. Ich habe immer gedacht, Tyler würde später einmal Brüller für Sitcoms schreiben. Aber er fand das zu langweilig. Ehrlich gesagt, fand und findet Tyler fast alles zu langweilig. Die Schule fand er langweilig, seine Freunde, den Sport. Da er ständig auf der Suche nach etwas war, das ihn nicht langweilte, kam er immer wieder in Schwierigkeiten. Keine schlimmen Sachen, aber so dumme, für Teenager typische Sachen. Es war also sehr schwer, Tyler zu helfen, seinen Lebenszweck zu finden. Er fand und fand ihn einfach nicht und zog sich so viele Schwierigkeiten zu, dass er eines Tages entschied, er wolle zur Army gehen. Dort entdeckte er seine Liebe zu Disziplin, Waffen, Strukturen und persönlicher Entwicklung in allen seinen Lebensbereichen. Heute ist er Polizist, hervorragender Schütze, Kickboxer und vieles mehr. Er ist ganz zufällig auf seinen Lebenszweck gestoßen. Manchmal ist das eben so.
    Kurz gesagt: Helfen Sie Ihren Kindern, ihre Besonderheit zu finden. Beschäftigen Sie sich viel mit ihnen und machen Sie ihnen Mut, zu entdecken, wo ihre wahren Talente und Wünsche liegen, damit aus ihnen nicht nur tüchtige und verantwortungsbewusste, sondern auch wirklich glückliche Menschen werden.

KAPITEL 19
Bringen Sie Ihren Kindernbei, wie man Erfolg plant
    Ziele festlegen
    Die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und sie auch zu erreichen, ist eines der wichtigsten Dinge, die Sie Ihrem Kind unbedingt beibringen sollten. Aber nur wenige Eltern können ihren Kindern die Schlüsselfähigkeit vermitteln, weil nur die wenigsten Eltern selbst gelernt haben, sich Ziele zu setzen. Die meisten Menschen lassen ihr Leben von Zufällen bestimmen. Sie wissen nicht wirklich, wie ihr Leben aussehen oder wie es sein soll, sie haben keinen Plan, wie sie es besser machen könnten und haben ihre Träume noch nie zu Papier gebracht. Und dann wundern sie sich, dass es ihnen nicht gut geht! Geben Sie diese Einstellung bitte nicht an Ihr Kind weiter. Erklären Sie ihm die Grundlagen des Zielesetzens. Das sind sie:
Schreiben Sie Ihre Ziele auf. Nur drei Prozent aller Menschen formulieren ihre Lebensziele schriftlich. Aber jeder von diesen drei Prozent ist in allen Lebensbereichen erfolgreicher als die 97 Prozent, die ihre Ziele nicht schriftlich festgehalten haben. Bringen Sie Ihren Kindern bei, aufzuschreiben, was sie erreichen wollen.
Trennen Sie große und kleine Ziele. Helfen Sie Ihren Kindern beim Festlegen der großen, anspruchsvollen, langfristigen Lebensziele, an denen sie arbeiten können, aber auch der kleinen, kurzfristigen Ziele, die sie bis morgen erledigen können. Wenn sie ihre kleinen Ziele erreicht haben, gibt ihnen das ein Gefühl der Selbstbestätigung, das sie nützen können, um noch mehr zu erreichen.
Setzen Sie sich Ziele für alle Lebensbereiche. Wichtig sind finanzielle Ziele, Ziele fürs Spielen, gesundheitliche Ziele, Bildungsziele und viele mehr. Fordern Sie Ihre Kinder dazu auf, sich über jeden einzelnen Lebensbereich Gedanken zu machen und entsprechende Ziele für sich festzulegen.
Seien Sie genau. Brechen Sie Ihre Ziele in kleine, machbare Einheiten herunter, die ganz genau definiert sind. Diese Übung zeigt Ihrem Kind, dass man auch Großes erreichen kann, indem man es in kleine, umsetzbare Einheiten zerlegt.
Machen Sie es so persönlich wie möglich. Ihr Kind muss lernen, sich Ziele zu setzen, die ihm helfen sollen, nicht Ihnen. Fragen Sie es, was es will und warum. Nur persönlich gefasste Ziele motivieren genügend.
Legen Sie fest, was Sie noch lernen sollten. Helfen Sie Ihrem Kind, festzulegen, welche Informationen es noch braucht, um seine Ziele zu erreichen und helfen Sie ihm dabei, sich diese durch Recherche und