Deine Kinder sind Deine Schuld
eine Lüge – da beißt die Maus keinen Faden ab. Es ist egal, worum es dabei eigentlich geht. Lügen kennen keine Abstufung. Lügen sind einfach Lügen.
Lehren Sie Ihr Kind, dass Lügen nicht in Ordnung sind. Lehren Sie es, dass falsches Abstreiten eines Regelverstoßes schlimmer ist als der Regelverstoß selbst. Und zeigen Sie ihm, dass Sie es ernst meinen. Seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild, indem Sie in keiner Situation lügen.
Was haben Sie Ihrem Kind über Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und Lügen beigebracht?
Ist Ihr eigenes Verhalten in dieser Hinsicht für Ihr Kind ein Vorbild?
Was sollten Sie Ihrem Kind in Sachen Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und Lügen noch beibringen?
Ihre Unterschrift
Ihr Kind sollte wissen und verstehen, was eine Unterschrift bedeutet. In der Schule unterschreibt man sein Machwerk, um damit zu dokumentieren, dass man selbst und niemand anderer der Urheber des Werkes ist. Schon ab dem Ende des Kindergartenalters gewöhnt sich Ihr Kind daran, seine Werke zu unterzeichnen. Sie sollten ihm auch sagen, dass seine Unterschrift unter sein Werk auch bedeutet: Ich bin stolz auf mein Produkt. Die Unterschrift besagt: Ich will, dass alle Welt weiß, dass ich das hier gemacht habe.
Vor vielen Jahren gab es mal einen TV-Werbespot, in dem jede und jeder sein Werk unterschrieb. Der Straßenkehrer, der Typ, der den Rasen mäht, jeder musste sein Werk unterzeichnen und dafür geradestehen, was er geleistet hatte. Es ging in dem Werbespot um Stolz auf die eigene Arbeit, etwas, das meiner Meinung nach in der heutigen Gesellschaft viel zu selten ist. Mir ist die Idee vertraut, denn ich lebe sie mit jeder Buchseite, die ich schreibe. Ich muss auf das, was ich sage und schreibe, stolz sein, denn schließlich steht mein Name auf dem Umschlag. Diese Verantwortung für mein Werk bewirkt, dass ich lange und gründlich über den Inhalt meines Buches und über jede einzelne Seite nachdenke. Es macht mir bewusst, dass andere mein Buch lesen und wissen, dass ich für jede Formulierung die Verantwortung trage. Deswegen arbeite ich hart daran, dafür zu sorgen, dass ich mich für das, was ich hier niederschreibe, mit meinem Namen verbürgen kann. Ich denke, diese Lektion sollte jeder von uns beherzigen. Wir sollten unsere Arbeit so gründlich machen, dass wir jederzeit unseren Namen daruntersetzen könnten, sodass jedermann weiß, wessen Werk das ist.
Eine Unterschrift hat aber auch noch eine ganz andere Bedeutung – nämlich die, dass Sie voll und ganz hinter dem stehen, was Sie unterzeichnet haben. Es ist eine Art Versprechen, das Sie damit leisten.
Ich habe den Eindruck, eine ganze Generation hat diese Lektion ausgelassen, denn kaum jemand nimmt seine Unterschrift unter ein Schriftstück noch richtig ernst. Viele Leute haben anscheinend nicht bedacht, dass ihre Unterschrift unter einen Immobilien-Hypothekenvertrag wirklich bedeutet, dass sie ihr Haus verlieren, wenn sie die Raten nicht mehr bezahlen können. Ist doch nur eine Formsache, dachten viele.
Etwas zu unterzeichnen, ist ein Akt der Rechtschaffenheit. Es bedeutet etwas Wichtiges und symbolisiert das, wofür Sie stehen. Nehmen Sie eine persönliche Unterschrift nie auf die leichte Schulter. Ich versichere Ihnen, Ihre Vertragspartner tun es jedenfalls bestimmt nicht.
KAPITEL 17
Religion
Der Glaube ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Geben Sie Ihrer eigenen Familie die religiöse Erziehung, die Sie für richtig halten. Ich bin nicht dazu da, Ihnen zu sagen, was Sie glauben sollten und was nicht. Ich rate Ihnen nicht, in die Kirche zu gehen – schon gar nicht, in welche – oder an welche Religion Sie glauben sollten (wenn überhaupt). Ich sage nur so viel: Egal wie Sie es in Ihrer Familie mit dem Glauben halten, erwarten Sie nicht automatisch, dass Ihr Kind an dasselbe glaubt wie Sie. Religion und Spiritualität sind ganz persönliche Entscheidungen. Sie können Ihren Kindern Ihren Glauben vorstellen, aber Sie können sie nicht zwingen, an etwas zu glauben, das ihnen nichts gibt. Das einzig Faire, was Sie tun können, ist, ihnen zu erklären, woran Sie glauben und warum. Zeigen Sie ihnen, wie Ihr Glaube Ihr Leben prägt. Wenn Sie ihnen Ihre Überzeugungen durch Ihr Handeln beweisen, überzeugt das Ihre Kinder weit mehr als viele Worte oder der Besuch eines großen, schönen Gotteshauses.
Das funktioniert, egal ob Sie ein bibeltreuer Christ sind, ein Anhänger der New-Age-Bewegung, ein Agnostiker oder Atheist. Es gilt
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