Deine Küsse - heißer als Feuer
hübsches Profil betrachten konnte, den weichen Mund, die kurze Nase und die gerade Stirn, über die die blonden Locken fielen. „Da sollte ich meiner Schwester Melissa wohl empfehlen, diesen Service in Zukunft auch anzubieten.“
„Ach, Melissa ist deine Schwester? Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast. Du hast wenn überhaupt nur von deinen Brüdern erzählt.“
„Du hast nie gefragt.“
„Stimmt.“
„Wir hatten viel zu wenig Zeit.“ Das Verlangen nacheinander war immer so stark gewesen, dass sie gar keine Gelegenheit gehabt hatten, sich wirklich kennenzulernen. Vielleicht war das ein Fehler gewesen. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn sie sich besser gekannt hätten.
Avery schwieg. Ob sie auch darüber nachdachte? Um die unbehagliche Stille zu unterbrechen, sagte Guy: „Ich habe übrigens noch eine Schwester. Erica. Eigentlich ist sie meine Halbschwester, und wir haben erst nach dem Tod meines Vaters erfahren, dass es sie gibt.“ Und so ganz hatte er sich noch immer nicht an den Gedanken gewöhnt.
„Ich habe davon gehört, dass dein Vater gestorben ist. Es tut mir sehr leid.“
Sein Vater war eine knappe Woche nach ihrem Fehltritt mit Jeff gestorben. Für Guy war es die bisher schlimmste Woche seines Lebens gewesen. Aber das musste Avery nicht wissen. „Wir haben uns nie sehr nahegestanden.“
„Aber festzustellen, dass er ein außereheliches Kind hat, war doch sicher hart für euch.“
„Ja, vor allem die Tatsache, dass Vater so kurz nach Moms Tod bereits eine Affäre hatte.“
Avery schwieg eine ganze Zeit. „Auch für Erica war es sicher schwierig“, sagte sie schließlich leise.
„Vielleicht auch nicht. Immerhin hat sie den gleichen Teil wie wir anderen geerbt. Sie ist jetzt eine vermögende Frau.“
„Aber es kommt doch nicht nur aufs Geld an.“
Ausgerechnet sie musste das sagen! Guy packte fester zu, und Avery schrie leise auf. „Entschuldige“, murmelte er und lockerte den Griff. „Im Übrigen hat Erica auch ihr Glück gefunden. Sie ist mit unserem Familienanwalt Christian Hanford verlobt.“ Vorsichtig strich er ihr über die helle Haut, die im Kerzenschein golden schimmerte. Warum hatte Avery nur eine solche Macht über ihn, dass er immer in Gefahr war, sich zu vergessen? „Wo wohnst du eigentlich?“, fragte er, um das Thema zu wechseln.
„Im Haupthaus Jarrod Manor .“
„Ich auch.“
Er spürte, wie sie zusammenzuckte. „Das Haus ist riesengroß. Wir müssen uns nicht begegnen, es sei denn, wir legen es darauf an.“
„Aber du kannst leicht herausfinden, wo ich wohne. Du bist ein Jarrod, und das Mädchen am Empfang wird dir alles sagen, was du wissen willst.“
Er hielt in der Bewegung inne. „Möchtest du, dass ich mich erkundige?“
„Nein!“ Das Wasser spritzte auf, als Avery schwungvoll untertauchte. Als sie wieder auftauchte, fiel Guys Blick als Erstes auf ihre rosa Brustspitzen. Das hatte sie bestimmt nicht beabsichtigt. „Wahrscheinlich brauchst du noch nicht einmal zu fragen“, stieß sie prustend hervor. „Du hast doch sicher Zugang zum Rechner und kannst leicht herausfinden, wo ich bin. Und eine Schlüsselkarte hast du auch.“
Guy war empört. „Ich würde deinen Raum oder den eines Gastes nie betreten, wenn ich nicht ausdrücklich dazu aufgefordert werde.“
„Versprichst du mir das?“
„Ja, selbstverständlich.“
Erleichtert ließ sie sich wieder zurücksinken und legte den Kopf an den Beckenrand. Ihr blondes Haar leuchtete golden. „Okay. Ich glaube dir.“
Ich glaube dir . Ihr Vertrauen tat ihm gut, und ohne dass es ihm bewusst war, fing er wieder an, ihr den Nacken mit kleinen kreisförmigen Bewegungen zu massieren. Die Haut fühlte sich weich und sanft an, und als er Averys ganz spezifischen Duft wahrnahm, konnte er kaum der Versuchung widerstehen, sie auf den Nacken zu küssen. Aber es durfte nicht sein. Leise stöhnend atmete er aus, und als sein Atem ihren Nacken traf, sah Guy, dass sie eine Gänsehaut bekam. Da konnte er nicht anders, er musste ihr die Lippen auf die Stelle drücken, die ihre Reaktion auf ihn verriet.
Avery keuchte leise.
Als sie keine Anstalten machte, sich ihm zu entziehen, öffnete er die Lippen und kitzelte sie mit der Zunge. Ihr Atem kam schneller. Und als er ihr vorsichtig die Hand auf eine der kleinen vollen Brüste legte, stöhnte sie heiser auf.
„Avery“, flüsterte er, „ich möchte so gern zu dir in den Whirlpool kommen. Darf ich?“
In den Wochen, die Avery mit Guy
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