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Deine Kuesse verzaubern mich

Deine Kuesse verzaubern mich

Titel: Deine Kuesse verzaubern mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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viel Fleisch“, führte sie seinen Satz zu Ende, während sie die Papiere zur Seite schob. „Warum versuchst du nicht mal einen Salat?“
    „Kaninchenfutter“, sagte er und winkte ab.
    Summer verdrehte die Augen. „Es ist aber gesund. Okay“, fügte sie hinzu. „Ich komme mit – aber nur, wenn wir zum Café laufen.“
    „Zum Café laufen?“, fragte er verdutzt nach.
    Prüfend sah sie ihn an, beinahe so, also ob sie einen Rückzieher von ihm erwartete. Wider Willen musste er lächeln. „Na gut“, stimmte er zu. „Dann laufen wir eben.“
    „Du hast nicht gedacht, dass ich es wirklich mache, oder?“
    Summer sah zu Darius hinüber. Die letzten Minuten waren sie schweigend nebeneinanderher gelaufen, und ihr war bewusst geworden, dass sie mittlerweile den dritten aufeinanderfolgenden Tag mit Darius verbrachte. Er hatte vollkommen recht gehabt – sie hatte nicht erwartet, dass er zustimmte, mit ihr zum Essen zu gehen . Nicht, dass er körperlich nicht dazu in der Lage gewesen wäre – aber sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht wie sie ein Paar Laufschuhe in seinem Schreibtisch aufbewahrte. Er trug Cowboystiefel, die zwar ausgezeichnet zu seiner Jeans und seinem Baumwollhemd passten, für einen Spaziergang aber wenig geeignet schienen. Außerdem hatte er seinen Stetson aufgesetzt, was angesichts der Mittagshitze allerdings eine wirklich gute Idee gewesen war. Jedes Mal, wenn sie jemanden ausweichen mussten, streifte Darius’ Oberschenkel ihren, was ihr nicht gerade dabei half, seine überwältigende männliche Ausstrahlung zu vergessen.
    „Stimmt, das hätte ich nicht gedacht“, sagte sie schließlich. „Aber du musst zugeben, dass das Wetter herrlich ist.“
    Das letzte Mal waren sie an einem Spätnachmittag vor sieben Jahren zusammen spazieren gegangen. Nach der Arbeit hatte Darius sie besucht, und gemeinsam waren sie durch den nahen Park geschlendert und hatten Eis gegessen hatten. Seit drei Tagen schlich sich dieser Mann langsam immer mehr in ihre Gedanken, und das gefiel ihr ganz und gar nicht. Zwar war sie ihm für seine Hilfe gestern dankbar, aber sie musste ihm irgendwie klarmachen, dass ein freundschaftlicheres Verhältnis zwischen ihnen beiden nicht automatisch bedeutete, dass sie jeden Tag gemeinsam zum Lunch gingen.
    „Wie geht es eigentlich Tante Joanne?“
    Überrascht stolperte sie und wäre gestürzt, wenn er sie nicht mit einer Hand am Ellenbogen gestützt hätte. Sie blieb stehen und sah ihn an. Darius hatte ihre Tante Joanne kennengelernt, als diese nach Houston gekommen war, um Summer bei der Gerichtsverhandlung gegen Tyrone beizustehen. Joanne hatte Darius aufrichtig gemocht, und auch Darius hatte behauptet, sie zu mögen. Doch vielleicht hatte er ihrer Tante auch nur etwas vorgespielt – so wie ihr.
    „Summer, ist alles in Ordnung?“
    Sie schluckte die Tränen herunter, die jedes Mal in ihr aufstiegen, wenn sie an ihre Tante dachte. „Sie ist vor zwei Jahren gestorben.“
    Die aufrichtige Bestürzung in seinem Blick entging ihr nicht. „Das tut mir leid. Was ist denn passiert? Ist sie krank gewesen? Wie alt war sie denn?“, fragte er und nahm ihre Hand.
    „Sie war erst fünfundfünzig und nicht krank“, erwiderte sie kopfschüttelnd. „Ganz im Gegenteil. Einen Tag vorher war sie sogar beim Check-up und hat mir davon am Telefon erzählt. Der Doktor hatte einen Scherz über ihre gute Gesundheit gemacht und gesagt, dass sie vermutlich wenigstens noch vierzig Jahre leben würde.“ Sie hielt kurz inne, erzählte dann aber wwiter. „An dem Abend hat sie auf dem Weg von der Arbeit bei einem Geldautomaten angehalten. Da ist ein Kerl aufgetaucht, der ihr Geld haben wollte. Sie hat ihr ganzes Konto leer geräumt und ihm alles gegeben, aber er hat sie trotzdem erschossen.“
    „Oh, Summer! Das tut mir so leid!“ Er nahm sie in den Arm, was Summer sich bereitwillig gefallen ließ, obwohl sie mitten auf dem Bürgersteig standen. Endlich hatte sie die Schulter zum Weinen und Anlehnen gefunden, die sie bereits vor zwei Jahren so dringend nötig gehabt hätte. Ihre Tante zu Grabe zu tragen war das Schlimmste gewesen, was sie jemals hatte tun müssen. Mit ihrer Tante hatte sie die einzige Person verloren, die immer für sie da gewesen war.
    „Ist ja gut Summer, lass es einfach raus“, sagte Darius ihr sanft ins Ohr. „Lass es raus.“ Sie fühlte seine starken Arme um ihre Schultern und wie er sie näher an sich heranzog.
    Sie wusste nicht genau, wie lange sie dort auf der

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