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Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition)

Titel: Deine Steuern sollst du zahlen (Aargauer Kriminalromane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursula Reist
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wortreich und fast etwas unterwürfig für die Störung am Sonntagmorgen, aber es seien einige Unklarheiten in Bezug auf den Tod von Gion Matossi aufgetaucht.
    „Sind wir Verdächtige oder Zeugen?“ fragte Hintermeister etwas naiv, worauf Angela und Peter gleichzeitig antworteten: sie sagte „Verdächtige“, er sagte „Zeugen“.
    „Ich möchte mit meinem Anwalt sprechen.“ Maja Studer stand auf. „Bis dahin sage ich nichts.“
    „Hinsetzen“, sagte Angela drohend und drückte sie von hinten wieder auf den Stuhl. „Anwälte arbeiten nicht so früh am Sonntag.“
    „Geben Sie mir den Namen und die Telefonnummer, wir versuchen ihn zu erreichen, Frau Studer.“ Das war wieder Peter, der Gute. „Und jetzt zu meiner ersten Frage. Auf dem Kleber des Laptops, den wir bei Ihnen gefunden habe, steht eine Inventarnummer. Sie ist dem Steueramt zugeordnet, ganz spezifisch dem Leiter juristische Personen, Gion Matossi. Wie kommt der Computer zu Ihnen, und was wollten Sie damit?“
    Hintermeisters Blick ging zu Studer, aber sie liess ihn allein antworten. „Ich, ich, ich wollte – also Gion sammelte Daten über Steuerbetrüger, und ich dachte –“
    „Man könnte vielleicht jemanden erpressen?“ vervollständigte Angela den Satz. „Zum Beispiel Adrian Toggenburger?“
    Paul nickte und schaute zu Boden. „Aber alle Dateien waren mit einem Passwort geschützt, ich konnte nichts öffnen, ehrlich.“ Er schaute Peter treuherzig an. „Das ist doch noch kein Verbrechen, wenn es beim Versuch bleibt, nicht wahr, Pfister?“ Peter machte eine zweifelnde Handbewegung.
    „Und Sie, Frau Studer, sind in die Wohnung eingebrochen und haben den Laptop geklaut.“ Angela bluffte, aber das gehörte zur Rolle. „Ich wette, dass wir in Ihrem Schuhschrank genau den Schuh finden werden, der zum Abdruck auf dem Teppich in Matossis Wohnung passt.“
    Maja erschrak, fasste sich aber gleich wieder. „Sie brauchen einen Durchsuchungsbefehl für meine Wohnung, und dafür haben sie viel zu wenig in der Hand.“
    Jetzt war wieder Peter an der Reihe. „Frau Studer, was interessierte Sie an dem Laptop? Wollten Sie zusammen mit Paul Hintermeister ins Erpresserspiel einsteigen?“ Er lächelte. „Oder waren es andere Daten, die Sie zu finden hofften? Ein Testament vielleicht, oder ein Tagebuch?“
    Dankbar schluckte sie den Köder und begann zu reden. „Ja, ich gebe zu, ich suchte ein Testament. Wissen Sie, Gion war während unserer Ehe immer sehr geizig, und ich weiss, dass er in den letzten Jahren viel Geld verdiente. Ich finde, ich habe davon etwas verdient, schliesslich bin ich die einzige Ehefrau, die er je hatte.“
    Alles gelogen, dachte Angela, sie versucht uns einzuwickeln. „Dann geben Sie also zu“, fragte sie mit drohendem Unterton, „dass Sie es waren, die den Computer aus der Wohnung stahl, nachdem Sie vom Tod Ihres Exmannes erfahren hatten? Wie gesagt, der Schuhabdruck wird es sowieso beweisen.“ Maja überlegte einen Augenblick, dann nickte sie.
    Angela beobachtete genau, wie sie beschloss, einen Bauern zu opfern, um die Partie zu gewinnen. Gut, dann würde sie den Druck erhöhen. „Ich kann Ihnen auch sagen, wieso Sie überhaupt wussten, dass Ihr Exmann tot war: Sie oder der feine Herr Hintermeister, oder beide, haben ihn ermordet. Ihre Alibis sind dünn, besonders das von Ihnen, Frau Studer. Sie waren zwar zum Empfang des Kundentreffens in St. Moritz, aber zwischen dem Frühstück am Samstag und dem Mittagessen am Sonntag hat niemand Sie gesehen, nicht einmal das Zimmermädchen. Es hing ein 'Bitte nicht stören'-Schild an Ihrer Tür.“
    „Ich hatte eine schreckliche Migräne. Die Höhenluft tut mir nicht gut. Ich lag die ganze Zeit im Hotelbett.“
    Mit einem Blick übergab Angela an ihren Kollegen. Peter wandte sich an Paul Hintermeister und bat ihn freundlich, zu sagen, wo er in der Nacht von Samstag auf Sonntag vor zwei Wochen gewesen sei.
    „Ehrlich, Pfister, ich weiss es nicht mehr, und das bedeutet, dass ich allein zuhause war. Ich erinnere mich nur an Abende oder Wochenenden mit Einladungen oder Partys, aber vor zwei Wochen war nichts los. Ich bin wahrscheinlich vor dem Fernseher eingeschlafen.“
    „Tolles Alibi, ganz toll“, sagte Angela entrüstet und schüttelte den Kopf. „Ich habe genug von all den Lügen, die mir hier aufgetischt werden. Ich gehe jetzt Kaffee trinken.“ Auf dem Weg zur Tür schaute sie wie zufällig auf den Beistelltisch. „Ach ja, da haben wir noch etwas.“ Sie hielt die

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