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Delphi Saemtliche Werke von Theodor Fontane (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Theodor Fontane (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Theodor Fontane (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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wußten, nach Hannover hin verkauften, allwo sich’s 150 Jahre lang in Händen von Händlern und Privaten befand. Erst 1867, also nach Einverleibung Hannovers in Preußen, kam das Service wieder ans Licht und wurde von verschiedenen Prinzen des Königlichen Hauses aufgekauft. Der Kronprinz und Prinz Albrecht erstanden den größeren Teil; ein kleinerer (diese 19 Teller) kam in den Besitz des Prinzen Friedrich Karl.
    4) Eine Bronce schüssel, in Hautrelief einen Prinzen aus dem Hause Nassau-Oranien darstellend. Geschenk der Prinzessin Friedrich Karl.
    5) Eine Statuette des fünfzehnjährigen Kurprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren »Großen Kurfürsten«.
     
    Bilder: Landschaften und Portraits
    Die Bilder, Landschaften und Portraits, die Jagdhaus Dreilinden aufweist, befinden sich zu größtem Teil im Arbeitszimmer des Prinzen.
    Ich nenne zunächst die Landschaften mit und ohne Staffage: Winterlandschaft von Ed.  Hildebrandt ; Neapel von Gudin ; Taormina von Geleng ; Königssee von einem Unbekannten; Salzburg bei Mondschein von Hennings ; Staffa (Fingalshöhle) von Ed.  Krause ; Tiroler Bauern von Kaltenmoor ; Jagdszene: der Prinz, mit befreundeten Herren ein Frühstück nehmend, von Steffeck ; Tiroler Wilderer von Alb.  Meuron . Einige dieser Bilder, so das schöne Bild: »Die Fingalshöhle«, befanden sich im Besitz der Königin Elisabeth, Gemahlin König Friedrich Wilhelms IV., und gingen, laut Vermächtnis, an Prinz Friedrich Karl über.
    Die Zahl der Portraits (unter ihnen auch eins des alten Zieten ) ist nicht groß. Ein besondres Interesse wecken mehrere größere Photographien, Bildnisse frührer persönlicher Adjutanten   oder durch den Dienst näher-attachierter Offiziere des Prinzen, die sämtlich während des siebziger Krieges fielen beziehungsweise ihren Wunden erlagen. Es sind dies die folgenden:
    Oberst Graf Waldersee ; gefallen bei Le Bourget als Kommandeur des Gardegrenadierregiments Augusta.
    Generalmajor von Diepenbroick-Grüter , 1850 bis 53 persönlicher Adjutant des Prinzen, gefallen als Kommandeur der 14. Kavalleriebrigade: Brandenburger Kürassiere, Fürstenwalder Ulanen und 15. (Schleswig-Holsteinsches) Ulanenregiment bei Vionville.
    Generalmajor von Doering , Generalstabsoffizier des Prinzen
1859 in
Stettin, fiel als Kommandeur der 9. Infanteriebrigade bei Mars la Tour.
    Oberst von Zieten , 1853 bis 56 persönlicher Adjutant des Prinzen, gefallen als Kommandeur der Zietenhusaren bei Mars la Tour.
    Oberst von Erckert , 1866 bis 69 persönlicher Adjutant des Prinzen, gefallen als Kommandeur des Gardefüsilierregiments bei St. Privat. Auf einen Wegweiser blickend, wurd er von einer Kugel in den Kopf getroffen und saß eine Weile noch tot im Sattel. Man begrub ihn zunächst auf dem Begräbnisplatze von Sainte Marie aux Chênes, später wurd er exhumiert und nach Deutschland ( wohin , konnte ich nicht erfahren) zurückgebracht.
    Oberst von Schack , Divisionsadjutant des Prinzen, fiel als Kommandeur des 1. Hannöverschen Ulanenregiments Nr. 13 bei Mars la Tour.
    Oberstlieutenant von Stülpnagel , Divisionsadjutant des Prinzen, fiel als Bataillonskommandeur im 1. Garderegiment z. F. bei St. Privat.
    Major von Schmieden , Divisionsadjutant des Prinzen, Bataillonskommandeur im 5. Brandenb. Inf.-Regiment Nr. 48, fiel bei Vendôme am 6. Januar 1871.
    Hauptmann von Glasenapp , Divisionsadjutant des Prinzen, fiel als Compagnieführer im 8. Brandenb. Inf.-Regiment Nr. 64 bei Vionville.
    Hauptmann von Hadeln , Divisionsadjutant des Prinzen, fiel als Adjutant in der 8. Artilleriebrigade bei Verneville (zwischen Amanvilliers und Gravelotte).
    Zählt man hinzu, daß der (der Zeit nach) erste persönliche Adjutant des Prinzen, Lieutenant von dem Busche-Münch, im Gefechte bei Wiesenthal am 20. Juni 1849 auf den Tod verwundet wurde, so wird sich nicht behaupten lassen, daß der persönlichen oder dienstlichen Adjutantur des Prinzen aus dieser Auszeichnung eine gesicherte Lebensstellung erwachsen wäre.
    Neben dem Arbeitszimmer des Prinzen befindet sich sein Schlafcabinet. Es enthält eine Menge kleiner Schildereien und inmitten derselben ein einfach umrahmtes Balduin Möllhausensches Gedicht, das in einer Anzahl refrainartig gehaltener Strophen erst dem Prinzen und dann dem Klausner von Dreilinden die Huldigungen des Dichters darbringt.
     
    4. Kapitel
     
    Wie Prinz Friedrich Karl in Dreilinden lebte
     
    »Oculi, da kommen sie.«
    In Kapitel 3 hab ich Jagdhaus Dreilinden in seinem

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