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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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sie an den Gemächern der Krieger vorbei, bis sie die große Eingangstür erreichte. Sie wusste, dass sie ohne das Feuer schwach war und das musste sie ändern. Nur wegen dieser Fähigkeit würden man sie bestimmt nicht mit in den Krieg ziehen lassen. Sie musste ihnen beweisen, dass sie auch so stark genug war. Der vergebliche Versuch von gestern hatte ihr gezeigt, dass sie noch viel trainieren musste.
    Lilia entfernte sich von dem Anwesen und schritt in den angrenzenden Wald. Die Rache wütete hungrig in ihr und Lilia beschleunigte ihre Schritte. Als sie eine kleine Lichtung erreichte, hielt sie inne. Sie legte den Rucksack auf die taubedeckte Wiese und öffnete den Reißverschluss. Mehrere Nahkampfwaffen kamen zu Vorschein. Dass der Schwertkampf nicht wirklich optimal für sie war, hatte sie bereits erkannt. Ohne das Feuer hätte sie es nicht einmal geschafft die schwere Waffe länger als fünf Minuten oben zu halten. Also griff sie auf wesentlich kleinere, aber nicht minder effektive Mittel zurück.  Sie zog die Klingen aus der Tasche, die leicht in ihrer Hand lagen. Sie genoss das Gefühl der Stärke, als ihre Finger die filigranen Griffe umfassten. Wie lange es wohl dauern würde, bis es auffiel, dass die Waffen in der Kammer fehlten? Unbekümmert zuckte Lilia mit den Schultern. Sie beschloss, dass es ihr egal war, ob es auffiel oder nicht. Für sie zählte nur der Moment.
    Nur wenig später stieß sie die Klingen in die Luft. Schweißperlen bildeten sich an ihrem Haaransatz, liefen ihr über das Gesicht und tropften auf das schwarze langärmelige Trainigsshirt, das eng an ihrem nassen Körper klebte. Es war lange her, dass sie derart hart trainiert hatte. Fast acht Jahrhunderte hatte sie - bis auf gestern - keine Waffe mehr angerührt. Lilia trainierte bis zur völligen Erschöpfung.  Erst als jede Faser ihres Körpers protestierte, gab sie ihr nach.
    Sie ließ sich ins kühle Gras fallen und blickte in den grauen mit Wolken bedeckten Himmel. Bald würde es anfangen zu regnen. Sie konnte es in der Luft riechen. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, einfach hier liegen zu bleiben, bis die dunklen Wolken sich teilten und die kleinen Wassertropfen auf ihren erhitzten Körper trafen. Die plötzliche Anwesenheit eines Vampires ließ sie aus diesem Gedanken aufschrecken. Ihre Nervenenden waren zum Zerreisen gespannt, ihr Körper kribbelte und kampfbereit brachte sie die Dolche in Position.
    >Hey, heute nicht, okay?
    >Es tut mir leid 
    >Ach komm, das war keine Absicht. Ist schon okay
    Als sie ihren Kopf wieder hob, hatte er die Distanz zu ihr verringert und stand unmittelbar vor ihr. Sie konnte seinen maskulinen Geruch von Minze und Rosmarin riechen, der sich durch den einsetzenden Regen verstärkte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Er roch so verdammt gut. Es fiel ihr schwer, das tiefe Begehren zu ignorieren, das in ihr brodelte. Sie wollte ihn berühren.
    >Das liegt alles nur daran, dass er Martin so verdammt ähnlich sieht
    >Wir sollten die Dinge lieber zurückbringen, bevor Ivan ihr Fehlen bemerkt
    >Wer ist Ivan?
     Er ist einer der ersten Rekruten des Ordens und mit einer der besten. Das Waffenarsenal ist sein Schatz und wenn einer dieser Kostbarkeiten fehlt, kann es schon mal sehr ungemütlich für den Dieb werden.
    >Ich hab sie nicht geklaut
    Christian zog ungläubig eine Augenbraue in die Höhe. Ach wirklich? Für mich sieht das sehr nach Diebstahl aus.
     Ich habe mir die Sachen nur ausgeliehen
    Christian zuckte amüsiert mit den Schultern.
    >Die Sachen sollten jedoch schleunigst zurück. Ob gestohlen … oder nicht.
    Lilia wollte noch etwas erwidern, doch Christian hatte ihr - bereits den Rucksack in der Hand - den Rücken zugekehrt. Dann war er von der Lichtung verschwunden. Lilia ärgerte sich darüber, dass er ohne eine Vorwarnung losgesprintet war. Sie hatte die Sachen genommen und sie wollte diese auch selbst zurückbringen. Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein? Sie rannte ebenfalls in einem bahnbrechenden Tempo los.
    Es dauerte nicht lange, bis sie Christian vor sich sah. Er war ungreifbar schnell. Lilia schaffte es nicht rechtzeitig, ihn einzuholen. In Windeseile verschwand er in dem Gebäude und als auch endlich Lilia die Kammer betrat, war Christian bereits dabei, die Waffen zu reinigen und zurück an ihren Platz zu legen.
    >Ich kann das auch alleine
    >Zu zweit geht es aber schneller
    Lilia verspürte den plötzlichen Drang aus diesem Raum zu flüchten. Sie wich einen Schritt zurück und

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