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Dem Himmel entgegen

Dem Himmel entgegen

Titel: Dem Himmel entgegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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Sitzstangen. Sofort erblickte Brady den schlanken grauen Falken, PEFA 14, der auf Harris’ Handschuh saß. Harris hatte einen ledernen Geschühriemen um seine Finger und seine Hand gewickelt.
    Lijah führte Brady in den Schatten einer Eiche, die gerade zu blühen begann, um zuzusehen. Er sah Brady erwartungsvoll an und nickte aufmunternd, als wolle er ihm sage: “Pass auf, jetzt bekommst du etwas zu sehen!” Brady atmete tief ein, um sich ein bisschen zu beruhigen, und lehnte sich gegen den Baum. Zwar war er neugierig, aber trotzdem zurückhaltend den Dingen gegenüber, die Harris Henderson tat. Harris hatte ihm in letzter Zeit keine Pausen gegönnt und ihm immer neue schwierige Aufgaben übertragen, die er nach der Erledigung sehr genau prüfte. Es schien, als spüre Brady jede Sekunde den Atem von Harris Henderson im Nacken.
    Er schnaubte mit der für Teenager typischen Respektlosigkeit, als er Harris erblickte, der mit dem Falken über das freie Feld lief. Jeder konnte erkennen, dass Harris wusste, was er tat. Eindrucksvoll und aufrecht ging er seinen Weg und hielt den Vogel sicher und fest. Für diese meisterhafte Art, mit den Tieren umzugehen, empfand Brady tiefe Bewunderung. Es schien, als sei der Raubvogel die natürliche Verlängerung von Harris’ Arm.
    Harris lief auf eine der großen Sitzstangen zu, die in der Mitte des Feldes aufgestellt waren. Der Zuschauer, die ihn beobachteten, war er sich nicht bewusst. Er legte PEFA 14 eine Leine an und streckte dann den Arm in Richtung Sitzstange aus. Der Falke kletterte auf die Stange. Sofort drehte er seine Vorderseite dem Wind zu und hatte Harris im Auge. Der Mann und der Vogel musterten sich einen Augenblick lang, als versuchten sie, sich gegenseitig zu verstehen. Dann machte Harris kehrt und lief einige Meter zurück zu einer Segeltuchtasche, die auf dem Boden lag. Er stand mit dem Rücken zu dem Tier.
    In der Zwischenzeit war Maggie an den Vogel herangetreten und versperrte dessen Blick auf Harris. Sie prüfte die Verbindung von Leinenspule und Geschühriemen. Der Falke verlagerte das Gewicht und breitete seine spitz zulaufenden Flügel aus. Er war begierig, endlich loszufliegen.
    Harris ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er nahm sich die Zeit, die er brauchte, um das Lockmittel aus Gummi aus der Tasche zu angeln und mit Fleischhäppchen zu spicken. Anschließend streckte er den Arm aus, um abzuschätzen, wie viel Leine er benötigen würde, und testete danach, wie die Schnur in der Hand lag und ob sie genügend Spiel hatte und leicht gängig war, als läge sie auf einem Flaschenzug. Als er damit fertig war, streckte er erneut seinen Arm aus, um einige Testschwünge mit dem Köder an der Schnur zu machen. Er ließ den Dummy über seinem Kopf kreisen, um sich an Gewicht und Länge der Leine zu gewöhnen.
    Die ganze Zeit über hatte Maggie bei dem jungen, neugierigen Falken gestanden und ihm die Sicht auf Harris und dessen Handlungen versperrt. Nachdem Harris das Lockmittel getestet hatte, zog er die Leine wieder ein und rief Maggie zu, dass es nun Zeit war, zurückzutreten.
    “Jetzt geht es los”, sagte Lijah atemlos.
    Brady verschränkte die Arme vor der Brust, erstaunt darüber, wie neugierig er war, zu sehen, was als Nächstes geschah.
    Einen Moment lang stand Harris auf der Wiese und betrachtete den Falken. Die Leine mit der Beute hielt er in der Hand. Der Vogel wirkte sehr sicher und betrachtete aufmerksam die Geschehnisse. Brady konnte aus etwa zwanzig Metern Entfernung die Anspannung fast greifen. Ein leichter Wind kam auf und zerzauste die Federn am Kopf des Falken.
    Harris straffte die Schultern und rief dann ein lautes und gedehntes “Ho!”.
    Gleichzeitig schleuderte er den Dummy hoch und ließ ihn in großen, sanften Kreisen über seinem Kopf schwirren.
    Sofort erhob sich der Vogel in die Lüfte. Maggie rannte neben ihm her. Aufgeregt ließ Brady die Arme sinken und betrachtete gespannt, wie das Tier in einer unglaublichen Geschwindigkeit auf den Dummy zuflog. Er wird ihn schnappen, dachte er und hielt den Atem an.
    Und er schnappte ihn. Der Falke streckte seine Krallen aus und griff zielstrebig und schnell direkt über Harris’ Kopf nach dem Köder. Als er ihn gefangen hatte, landete er auf dem Boden und fing sofort an, die Fleischstückchen hinunterzuschlingen. Harris ließ dem Tier Zeit, um die Belohnung zu verspeisen, dann trat er an den Vogel heran und legte seine Hand, die durch einen festen Lederhandschuh geschützt war, über den

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