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Dem Vaterland zuliebe

Dem Vaterland zuliebe

Titel: Dem Vaterland zuliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kent
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Hände, als er protestieren wollte.
    »Nein, nein, Richard, hör mir genau zu. Unserer Liebe wegen ist man mit dir nach Belieben umgesprungen. Von dir verlangte England alles, statt seinen mutigsten und einfühlsamsten Offizier zu achten und zu ehren.« Sie hielt inne. »Den Mann, der vergaß, seiner Liebsten zu sagen, daß man ihn zum Admiral gemacht hat.«
    »Du wirst mir wohl nie erlauben, das zu vergessen.«
    Er sah jetzt die dunklen Schatten auf den Hügeln. »Man wird uns sicher gleich suchen. Laß uns jetzt am besten nach Hause zurückkehren.«
    Sie legte ihre Arme um seine Mitte. »Nach Hause.« Ein einziger Satz konnte so guttun.
    Das strenge Gebäude wirkte vor dem makellosen Himmel nicht freundlicher. Im Häuschen daneben brannte Licht. Ferguson, Bolithos Verwalter, war sicher noch wach, arbeitete an den Büchern oder bereitete irgend etwas für den Abschied seines Freundes Allday vor.
    Ein alter Hund schlief auf dem Hof. Er war gänzlich taub und taugte nicht mehr zum Wachhund. Aber er gehörte hierher wie die verkrüppelten und verletzten Männer, die jetzt auf dem Besitz arbeiteten, nachdem die See sie an Land geworfen hatte.
    Es war schon seltsam, daß im großen Kamin keine Flamme flackerte. Der Sommer war doch schon sehr nahe. Catherine packte seinen Arm fester. Sie würden den Sommer nicht zusammen verbringen. Da lag der schwere Teppich vor der leeren Feuerstelle. Auf ihm hatten sich zwei junge Menschen gefunden, die annehmen mußten, daß sie alles, was sie liebten, verloren hatten. Dort hatten sie sich geliebt. Und vielleicht würde man sie deswegen immer noch verdammen.
    Sie hatte Richards Unruhe gespürt, als er von Adams
Anemone
berichtete, die immer noch in Plymouth lag. Das Geheimnis war schwer zu bewahren.
    Sie blickte über ihre Schulter auf die See, die hinter dem Fenster im Mondlicht glänzte.
Der Feind.
Sie spürte, wie sie von den Männern auf den Gemälden im Treppenhaus beobachtet wurde. Sie alle hatten das Haus einmal verlassen, um nie wiederzukehren. Sie dachte an ihr eigenes Porträt, das sich Richard von ihr wünschte. Ob er wohl auch eines von seinem Bruder Hugh haben wollte? Doch ihn danach zu fragen, dazu war jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt. Ihr Mann würde bald gegen die Amerikaner segeln. Bei dem gespannten Verhältnis zwischen beiden Ländern würde niemand nachgeben. Dafür stand zuviel auf dem Spiel.
    Zusammen schritten sie an das große offene Fenster und lauschten in die Stille. Sie hörten eine Eule, und Richard meinte: »Die Mäuse sind heute nacht besser auf der Hut!«
    Morgen würde das Schiff kommen. Und er wäre sofort einbezogen in das Leben an Bord, wäre aber bedrückt wegen der bevorstehenden Trennung.
    Sie sagte: »Der gute Bryan hat uns Wein ans Bett gestellt.«
    Er nahm sie in die Arme und fühlte, wie sie sich anspannte. »Er ahnt eben etwas!«
    »Ahnt was?«
    »Daß ich dich begehre, liebste Kate. Daß ich dich jetzt brauche!«
    Sie ließ sich von ihm auf den Mund küssen, den Hals, die nackten Schultern. In dem geheimnisvollen Licht sah sie, wie seine Hände über ihr Gewand glitten, bis sie nicht mehr warten konnte.
    Dann stand sie nackt wie eine Silberstatue vor ihm, ihre schönen Brüste hoben und senkten sich, und sie hielt ihn mit ausgestreckten Armen von sich ab.
    »Zieh dich aus, Richard.« Dann lag sie im Mondlicht und zog ihn zu sich herunter. Als er sie umarmen wollte, sagte sie: »Du weißt Liebster, daß man mich eine Hure nennt…«
    »Ich werde jeden töten, der …«
    Sie kniete neben ihm und tastete zärtlich jede Narbe auf seinem Körper ab, auch die tiefe auf seiner Stirn.
    Dann küßte sie ihn, aber nicht zärtlich, sondern mit einer Wildheit, die er bei ihr selten erlebt hatte. Wieder versuchte er, sie zu umarmen, und wieder versagte sie ihm das. »Ich werde dich peinigen, Liebster. Du bist mir ganz und gar ausgeliefert in dieser Nacht.«
    Bolitho fühlte ihre Hände erst zärtlich, dann fordernder. Sie küßte ihn, und ihre Zunge erkundete seinen Körper, so wie er oft den ihren geliebkost hatte.
    Dann löste sie sich von ihm, und er fühlte, wie ihre Brüste über seine Haut strichen, ihn immer mehr erregten.
    Und dann war sie ganz plötzlich über ihm, hielt ihn mit gespreizten Schenkeln fest und sah ihm ins Gesicht.
    »Ich habe dich genug geneckt. Jetzt kriegst du deine Belohnung.« Er bewegte sich, um sie zu umarmen, doch sie spielte Widerstand, ihre nackten Körper glänzten im Mondlicht. Und dann ein leiser Schrei, als er in

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