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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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treffen sollte, noch nicht durch das Tor gekommen waren.«
    »Geh und finde sie«, sagte Tayla. »Ich mach mich auf die Suche nach Lori.«
    »Aber Ky – «
    »Ist durchaus in der Lage, auf sich selbst aufzupassen. Jetzt geh!«
    Nach einem letzten besorgten Blick auf Kynan machte sich Gem auf und Weg, und Tayla rannte in die Richtung los, in die Lori verschwunden war.
    Abgesehen davon, dass sie extrem verärgert waren, ging es Gems Eltern gut, als Eidolon sie aus dem Eisbärengehege befreite. Er schickte sie mit der Anweisung fort, Luc vor dem Zoo zu finden, und befreite dann noch einen Leichenfresser-Dämon. Schließlich beförderte er einen mamu ins Jenseits, einen Dämon, der Menschen fraß und nicht unbedingt frei in New York City herumlaufen sollte.
    Als er das Gehege verließ, hörte er ein Geräusch. Blitzschnell wirbelte er herum und sah sich drei Aegi gegenüber, die von einer Felsmauer herabgesprungen waren. Einen erkannte er aus Taylas Wohnung wieder … den, den er nicht umgebracht hatte, was er verdammt noch mal besser getan hätte, weil der Jäger ihn nämlich auch wiedererkannte.
    »Er ist ein Dämon«, sagte Bleak. Die drei verteilten sich und umkreisten ihn. »Er hat Cole umgelegt.«
    Der Dunkelhaarige mit der Brille musterte Eidolon von Kopf bis Fuß, und dann schleuderte er in einer koordinierten Bewegung einen Morgenstern, während Bleak eine Machete schwang.
    Die Machete blockte Eidolon ab, aber der Morgenstern traf ihn mitten auf die Brust. Irgendein stumpfer Gegenstand zerquetschte ihm eine Niere. Quälend heißer Schmerz strahlte von seinen Wunden aus. Er ächzte, und es gelang ihm, Bleak die Machete zu entwinden. Die nächsten Augenblicke waren ein verschwommenes Wirrwarr aus Fäusten, Stahl und Füßen.
    Als sie sich voneinander trennten, war Eidolon immer noch umzingelt, sein linkes Bein funktionierte nicht richtig. Blut rann in sein eines Auge. Die Jäger stöhnten und bluteten ebenfalls, aber er hatte sich zurückgehalten. Taylas Bitte, sie zu verschonen, ging ihm nicht aus dem Kopf. Andererseits waren sie in der Überzahl und besser bewaffnet als er. Wenn er sie nicht tötete, würden sie ihn zu Kompost verarbeiten.
    Die rechte Seite seines Gesichts pulsierte. Eine Verletzung …
    Er erstarrte. Keine Verletzung, nicht, wo sein Gesicht brannte, als ob man ihn gebrandmarkt hätte. Nicht, wo seine Sehfähigkeit auf einmal superscharf und rot war, als könnte er die Aggression um sich herum nicht nur riechen, sondern auch sehen.
    Der Wandel.
    Die Zeit war vorbei. Das Spiel war aus.
    Der Drang, sich in etwas Gewaltiges und Furcht einflößendes zu verwandeln, ließ ihn vor lauter Erwartung aufstöhnen. Er wollte die Jäger in Stücke zerreißen, fühlen, wie ihre Knochen zwischen seinen Kiefern splitterten. Und dann würde er ihre Frauen aufspüren und –
    Nein . Bei den Göttern, nein. Kalter Schweiß bedeckte seinen Körper. Er würde kein zweiter Roag werden. Er würde seine Brüder nicht zwingen, ihn zu töten, oder, schlimmer noch, Tayla diese Pflicht auferlegen.
    Tayla .
    Schmerz durchzog seine Brust. Schmerz, der nichts mit dem zu tun hatte, was die Jäger ihm angetan hatten. Er hatte nicht einmal annähernd genug Zeit mit ihr verbracht, hatte sein Herz nicht früh genug geöffnet. Und jetzt würde er nie wieder ihre zärtliche Berührung spüren. Wenn er sie das nächste Mal sah, würde er die Bestie sein, für die sie ihn von Anfang an gehalten hatte.
    Ein niemals durchfuhr ihn wie der Blitz eines Sommergewitters. Roag hätte gleich zur Zeit seines Wandels erledigt werden sollen. Eidolon würde dafür sorgen, dass das bei ihm geschah.
    Er zog den Morgenstern aus seinem rechten Brustmuskel und lächelte. »Sieht so aus, als ob heute euer Glückstag wäre, Aegi.«
    Gem, die durch den Vordereingang des Zoos lief, hätte beinahe Shade umgerannt, der gerade auf dem Weg nach drinnen war.
    »Deinen Eltern geht es gut. Ich hab sie aufgelesen, als sie auf der Suche nach Luc umherirrten.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter hinweg nach hinten. »Sie sind da drüben. Und sie machen sich schreckliche Sorgen um dich.«
    »Danke.« Sie packte seinen Arm, ehe er weitereilen konnte. »Pass auf, dass mit Tayla alles in Ordnung ist. Bitte!«
    »Das ist es, was Eidolon will«, war alles, was er sagte. Dann trat er in den Schatten und verschwand wie ein Phantom.
    »Gem!« Die Stimme ihres Vaters, emotionsgeladen, wie sie sie noch nie zuvor gehört hatte, rief sie. Innerhalb von Sekunden hatten

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