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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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noch gleich genannt? Yuki? Nein, Yuri. So war es. Aber wieso war er hier an Eidolons Stelle?
    Jetzt drang eine andere Stimme an ihr Ohr. Loris. Sie schwatzte davon, auf welche Arten sie ihm wehgetan hätten, und jetzt, wo Kummer und Leid aus Taylas Gehirn verschwunden waren, gewann Loris Aufschneiderei eine ganz neue Bedeutung. Vor allem zusammen mit der Art, wie sie Tayla immer wieder neugierige Blicke zuwarf, als ob sie ihre Reaktion auf das, was sie getan hatten, einschätzen wollte. Aber welche Art Reaktion erhoffte sie sich?
    Taylas Energie kehrte mit einer Heftigkeit zurück, als hätte sie eine ganze Schüssel voll Adrenalin geleert, und jetzt wollte sie Antworten. »Ist mir egal, was ihr gemacht habt. Wie habt ihr ihn geschnappt?«
    Es folgte angespanntes Schweigen. »Unsere Verluste machen uns allen zu schaffen«, sagte Lori schließlich, als ließe sich Taylas schnippischer Ton so einfach erklären. Mit kühlem Lächeln beantwortete sie Tays Frage. »Stephanie hat das Signal des Senders verfolgt, den du platziert hattest, hat es aber für ein paar Stunden verloren. Dann hat sie es genau an der Stelle wieder aufgefangen, wo sie es verloren hatte. Jetzt wissen wir also ungefähr, wo sich der Eingang zu dem Krankenhaus befindet. Wir haben das Signal bis in ein Wohngebiet verfolgt und den Dämon in seinem Haus aufgegriffen. Er war Gestaltwandler.« Sie setzte sich neben Tayla, ohne den Blick von der Leiche abzuwenden. »Wie war noch gleich sein Name? Er hat ihn uns genannt, aber zu dem Zeitpunkt hatte Jagger ihm bereits den Kiefer gebrochen, und es war schwierig, irgendetwas zu verstehen.«
    Sie konnte es sich nicht leisten und verspürte auch kein Verlangen danach, Mitleid für die Kreatur auf dem Fußboden zu empfinden, aber sie war erleichtert, dass es zumindest nicht Eidolon war, über den Lori so beiläufig sprach. Genauso wenig konnte sie sich die Wahrheit leisten. Wenn sie wüssten, dass der tote Dämon nicht Eidolon war, würden sie sie noch einmal auf ihn ansetzen. Das Krankenhaus beseitigen war eine Sache, aber Hellboy foltern eine ganz andere. Also lächelte sie, als ob sie sein Tod überglücklich machte, und sagte: »Eidolon.«
    »Und das ist er doch, oder nicht?«
    »Ohne jeden Zweifel. Habt ihr irgendwelche Informationen über das Krankenhaus aus ihm rausgekriegt?«
    Lori schüttelte den Kopf. »Er leugnete seine Existenz, ganz gleich, was wir ihm antaten. Das heißt also, du musst zurück in das Krankenhaus. Du hast doch gesagt, es gäbe einen Weg, Kontakt mit ihnen aufzunehmen?«
    »Ja«, sagte sie langsam. Ihr gefiel ganz und gar nicht, welche Wendung diese Unterhaltung nahm. »Aber ich bin nicht sicher, was ihr von mir erwartet, wenn ich erst mal drin bin. Du sagtest doch, ihr hättet das Signal verloren, also können wir das Krankenhaus auf diese Art nicht finden.«
    »Du wirst uns von dort anrufen.«
    Tayla starrte sie mit offenem Mund an. »Du machst wohl Witze? Ja, glaubst du denn, die Hölle besitzt ihre eigenen Mobilfunkmasten?«
    »Natürlich nicht. Jagger wird’s dir erklären, sobald er wieder da ist.«
    Da erst merkte Tayla, dass Jagger fort war, aber seit wann, hätte sie nicht sagen können. Die Tür öffnete sich, und er trat mit ihrer Lederjacke ein.
    »Alles bereit?«, fragte Lori.
    Jagger nickte und griff in die Jackentasche.
    Er zog ein Handy daraus hervor und hielt es hoch. »Das hier, Tayla, ist deine Geheimwaffe. Hat Lori dir davon erzählt?«
    »Sie sagte, ich soll vom Krankenhaus aus anrufen. Aber was, wenn ich dort keinen Empfang habe?«
    Jagger grinste. Sie vermutete, dass die meisten Frauen ihn wohl attraktiv fänden, aber für sie hatte er immer schon etwas Unangenehmes an sich gehabt, etwas, das ihr nie erlaubt hatte, ihn körperlich anziehend zu finden. Auf der anderen Seite traf das allerdings auf die meisten Männer zu. Und der eine, auf den es nicht zutraf, war überhaupt kein Mann.
    »Das ist das Schöne an diesem kleinen Schmuckstück. Auf dem Bildschirm wird ein Countdown zu sehen sein. Bevor die Null erreicht wird, wählst du eins eins neun.« Er stopfte ihr das Handy in die Jackentasche.
    »Das ist alles?«
    »Jepp. Sobald du wählst, sendet es einen Verfolgungszauber. Alles in einem Radius von hundert Metern wird damit kontaminiert, und wenn die Dämonen das Krankenhaus verlassen, hinterlassen sie Spuren, die für unseren Fachmann noch tagelang zu sehen sind.«
    »So ähnlich wie bei den Ameisen«, sagte Lori. »Und wenn das Krankenhaus auf dieser Ebene

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