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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Marshmallows und Apfelsinen in sich hineingestopft.
    Jetzt, eingekuschelt auf der Couch, mit Mickey auf dem Schoß, grub sie die Nägel in die Schale einer Mandarine und ließ ihren Frust an der armen Frucht aus. Sie brauchte keinen Arzt. Na ja, vermutlich schon; letzte Nacht auf dem Nachhauseweg vom Lagerhaus hatte sie einen weiteren Anfall erlitten, sodass die Leute an einer Bushaltestelle den Krankenwagen gerufen hatten. Als der endlich eintraf, hatte sich Tayla allerdings schon wieder erholt und war längst auf und davon.
    In einem Augenblick extremer Schwäche hatte sie daran gedacht, Eidolon anzurufen, auf die vage Chance hin, dass er die Wahrheit gesagt hatte, als er ihr versichert hatte, er könne ihr helfen.
    Sie war sogar schon so weit gewesen, die Worte auf der Rückseite der Karte, die er ihr gegeben hatte, zu sagen, aber als sich ihre Brüste anspannten und ihre Schenkel schon beim bloßen Gedanken, ihn zu sehen, bebten, hatte sie das Telefon quer durchs ganze Zimmer geschleudert. Wenn ihre Hormone schon dermaßen außer Rand und Band waren, wenn er nicht anwesend war, was würde dann erst in seiner Gegenwart geschehen?
    Sie hatte nicht geahnt, dass ihr Körper auf irgendeinen Mann so reagieren könnte; von einem, der nicht menschlich war, mal ganz abgesehen. Wenn ihr jemand gesagt hätte, ein Mann könnte ihr Herz zum Rasen bringen, ihr die Luft abschnüren, ihr Geschlecht vor Verlangen schmerzen lassen, hätte sie ihn ausgelacht, aber genau das geschah, wenn Eidolon sie berührte. Sie begehrte und hasste ihn gleichzeitig.
    Sie war süchtig, genau wie ihre Mutter. Der einzige Unterschied war, dass die Droge ihrer Wahl vernichtet werden konnte.
    Als das Telefon klingelte, wäre sie beinahe vor Schreck aus der Haut gefahren. Mickey schoss unter die Couch und schnatterte aufgebracht. Etwas Kaltes tropfte auf ihr Bein. Erst da wurde ihr bewusst, dass sie irgendwann die Mandarine zerquetscht hatte, sodass jetzt Saft und Fruchtfleisch zwischen ihren Fingern hervorquollen.
    Schnell reinigte sie ihre Hände im Küchenspülstein, machte sich aber nicht die Mühe, sie abzutrocknen, ehe sie abhob.
    »Ja?«
    »Tay.« Sie verkrampfte sich, als sie Jaggers Stimme hörte. Er rief nur selten an, und wenn, dann waren es stets schlechte Nachrichten. Diesmal klang er allerdings eher aufgeregt, was sie sogar noch mehr alarmierte. »Du musst sofort herkommen.«
    »Ich mach heute einen Tag frei.«
    »Vertrau mir. Das willst du auf keinen Fall verpassen.« Es folgte längeres Schweigen, aber sie verweigerte ihm die Genugtuung, ihn wegen seiner kryptischen Antwort auszufragen. »Wir haben deinen Dämonendoc geschnappt. Und er ist in keiner guten Verfassung.«
    Tayla erstarrte. Hätte um ein Haar das Telefon fallen gelassen. »Was … was soll das heißen?«
    »Das heißt, wenn du dich nicht beeilst, verpasst du die Chance, ihn sterben zu sehen.«
    Ein Taxi konnte sich Tayla nicht leisten, trotzdem nahm sie eines. Als sie durch die Hintertür des Aegis-Hauptquartiers stürzte, verschreckte sie ein halbes Dutzend Wächter, die sich gerade einen Film auf dem Großbildfernseher ansahen.
    Ganz cool bleiben, Tay.
    »Wo sind sie?«
    »Im Keller.« Die Mienen aller im Wohnzimmer Anwesenden strahlten geradezu; weit entfernt von der deprimierten Stimmung, die alle erfasst haben sollte, wie Kynan sie hatte glauben lassen. Die Wächter konnten vor Aufregung kaum ruhig sitzen bleiben. Sie strahlten Vorfreude und Blutgier aus.
    Ein vertrautes Gefühl überkam Tayla. Ein Dämon war gefangen genommen worden und bezahlte jetzt für die Tode ihrer drei Kollegen. Sie genossen es, dass Eidolon gefoltert wurde. Auch sie hätte es genossen, noch vor ein paar Tagen.
    Von Übelkeit überwältigt raste sie die Stufen hinunter. Im Fitnessraum übten einige Wächter mit Waffen ihre Kampftechnik, doch deren eher halbherzigen Anstrengungen vermochten Tayla nicht hinters Licht zu führen. Sie belauschten die Vorgänge in der Kammer, einem Raum, den die meisten, Tayla eingeschlossen, noch nie von innen gesehen hatten.
    Nein, früher war sie genau wie die anderen gewesen, hatte hier rumgehangen, zugehört und gelacht, denn schließlich waren es ja nur Dämonen . Also, was soll’s, wenn die ein bisschen verprügelt werden, ehe man sich ihrer entledigt?
    Aber das Wissen, dass es Eidolon war, der verprügelt worden war, veränderte irgendwie alles, und sie musste sich mit einem tiefen Atemzug beruhigen, als sie die schwere Stahltür öffnete.
    In dem Raum, der

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