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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Neural-Mana zu kommen«, bemerkte Shade.
    »Vierundzwanzig Stunden. Du bist wohl so mit – wie heißt die Menschenfrau noch mal? Runa? – Runa beschäftigt, dass du gar nicht gemerkt hast, dass ich weg war.«
    Eidolons Augenbraue bewegte sich nach oben. Shade war nur selten lange genug mit einer Frau zusammen, dass es sich lohnte, überhaupt über sie zu sprechen; dies war also durchaus nicht uninteressant. Interessant war auch, dass Eidolon nichts von ihr gewusst hatte. Andererseits hatten sich Shade und Wraith schon immer nähergestanden als Eidolon und seine Brüder.
    »Nee, sie hat mich erwischt, als ich gerade mit Vantha und Ailarca zugange war.« Shade zuckte mit den Achseln. »Ich hab Runa gefragt, ob sie Lust hat mitzumachen, aber sie ist nur total ausgeflippt und abgehauen. Ich hab so das Gefühl, dass sie mich nicht mehr sehen will.«
    »Na, gibt’s denn so was«, sagte Eidolon.
    Wraith verdrehte die Augen. »Hör dir das nur an. E’s moralische Wertvorstellungen zeigen mal wieder ihr bezauberndes Antlitz.«
    »Wir sind schließlich alle auf die ein oder andere Weise verflucht«, erwiderte Shade gedehnt. Er wandte sich Eidolon zu. »Hast du von Gem gehört?«
    »Keine Silbe.« Er begann langsam, sich Sorgen zu machen, und das nicht nur, weil die vierundzwanzigstündige Frist, die Gem ihm gesetzt hatte, beinahe vorüber war und jemand sie davon überzeugen musste, ihm mehr Zeit zu geben.
    Er hatte weder von ihr noch von Yuri gehört, seit die beiden das Krankenhaus gemeinsam verlassen hatten, nachdem Luc aus dem OP gekommen war. Ebenso wenig wie von Tayla, aber das hatte er auch nicht ernsthaft erwartet. Allerdings stand fest, dass sich ihr genetisches Problem nur noch weiter verschlimmern würde. Ihre Laborergebnisse waren gekommen, hatten aber mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert. Die DNA hatte nicht identifiziert werden können, etwas, das ihn unglaublich ärgerte. Seit vielen Jahren arbeitete er schon an der genetischen Datenbank des Krankenhauses und bestand darauf, dass alle Kreaturen jeglicher Spezies, Rasse und Gattung, die das Gebäude betraten, katalogisiert wurden. Aber in der Unterwelt existierten Tausende von Spezies, und bisher hatte sich nur ein Bruchteil davon im UG blicken lassen. Offensichtlich war noch niemand behandelt worden, der der Spezies von Taylas Erzeuger angehörte.
    Eines allerdings war eindeutig: Die dämonischen Gene waren aggressiv, und wenn sie sich nicht bald um dieses Problem kümmerte, würde es zu spät sein.
    »Wraith«, sagte er erschöpft, »du hast eine ganze Menge verpasst.« Er forderte seine Brüder mit einer Geste auf, ihm zu folgen, und sie verschwanden im leeren Pausenraum.
    Shade zog das allgegenwärtige Kaugummipäckchen aus der Hemdtasche, während sich Wraith sofort auf die Kaffeekanne stürzte. »Was ist denn los? Hat einer von euch Gem geknackt?«
    »Nein.« Eidolon fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Gem ist davon überzeugt, dass die Aegis ihre Eltern entführt hat, aber nicht für den Schwarzmarkt. Wer auch immer sie in seiner Gewalt hat, benutzt sie als Druckmittel. Sie verlangen, dass sie die Operationen vornimmt und die Organe entnimmt. Offensichtlich wächst das Unternehmen weiter an, und sie brauchen mehr Unterstützung.«
    »Arschlöcher«, murmelte Wraith von den anderen abgewendet, da er sich gerade Kaffee eingoss.
    In Shades Kiefer zuckte ein Muskel, und als er sprach, war sein Ton eisig. »Sie haben Nancy erwischt.«
    Wraith hatte die Krankenschwester nie gemocht, aber wenn irgendetwas Shade Schmerzen bereitete, dann ging es auch ihm an die Nieren. »Ist sie Staub?«
    »Darauf kannst du einen lassen.«
    Ohne auch nur einen Tropfen Kaffee zu verkleckern, wirbelte Wraith in einer fließenden, raubtierhaften Bewegung herum, die Eidolon auch nach all den Jahren immer noch überraschte. Denn trotz seiner kindischen Wutanfälle und seiner Ihr-könnt-mich-alle-mal-Einstellung war Wraith ein tödlicher Gegner, der jede altertümliche oder moderne Kampftechnik beherrschte, die Mensch oder Dämon bekannt war. Er hatte nicht vor zuzulassen, dass ihm je wieder Schmerz zugefügt würde.
    »Ich hab dir doch gleich gesagt, wir sollten die Aegi-Hure umbringen«, knurrte Wraith.
    »Sie hat nichts damit zu tun und weiß auch nichts.« Dessen war Eidolon sicher. Dazu war sie über das, was Nancy angetan worden war, zu entsetzt gewesen.
    Shade stieß ein harsches Lachen aus. »Hört sich an, als ob hier jemand mit seinem Schwanz

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