Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
erschrocken Luft. »Du hast Luc umgebracht ?«
    »So gern ich diesen Ruhm auch einheimsen würde « , sagte Shade, »ich hab es nicht getan .«
    Der Seminus neigte den Kopf. »Das werden die Justizia-Rechtsprecher entscheiden müssen. Deine Antwort wurde vermerkt. Du wirst dich jetzt in unseren Gewahrsam begeben .«
    Das würde er schön bleiben lassen, zum Teufel noch mal! Die Justizia-Dämonen würden dem Ganzen sicher auf den Grund gehen, aber er konnte es sich nicht leisten, so lange weggesperrt zu werden, bis sich seine Unschuld herausstellte. Nicht, solange Roag es auf Runa abgesehen hatte. Er würde seine Gefährtin nicht schutzlos zurücklassen.
    Er lächelte. »Selbstverständlich. Gestattet mir nur einen Moment, um mich zu verabschieden .« Ehe die Kerkerer ihm dies verwehren konnten, hatte er sich schon zu Runa umgedreht, die ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Restwut ansah. Wut, die er auch in der Angespanntheit ihres Körpers spüren konnte. »Du wirst jetzt losrennen « , flüsterte er, an ihr Ohr gedrückt. »Lauf zum Höllentor. Ich bin gleich hinter dir. Wenn ich nicht innerhalb von zwei Minuten bei dir bin, suchst du entweder Eidolon oder du benutzt das Tor, um zum Krankenhaus zu gelangen. Verstanden ?«
    »Nein, ich verstehe überhaupt nichts mehr .«
    »Tu es einfach – « Eine Hand schloss sich um seinen Arm – der Nachstreich. Shade schlug zu, rammte ihm die Faust in sein hässliches Gesicht. »Lauf, Runa !«
    Natürlich machte Runa das genaue Gegenteil. Sie griff den Seminus an, der von ihrer Attacke überrascht wurde, als er sich gerade dazu aufmachte, dem Nachtstreich beizustehen. Shade hatte ganz vergessen, was für eine großartige Kämpferin sie war, aber es blieb ihm nicht die Zeit, ihre Bewegungen zu bewundern. Er hatte jahrzehntelang mit Wraith trainiert, aber der Nachtstreich war größer und stärker, und es vergingen kostbare Momente, bis er die Oberhand gewann.
    Shade versetzte ihm schnell hintereinander zwei Hiebe in den Unterleib, um sich gleich darauf fallen zu lassen und den Nachtstreich mit einer ausholenden Bewegung der Beine zu Fall zu bringen.
    Schwer wie ein Stein fiel der Dämon zu Boden und rollte in einen Graben. Shade sprang sofort wieder auf und rammte dem Seminus den Handballen gegen die Nase. Während der Dämon nach hinten taumelte und sich die Hände vors Gesicht hielt, schnappte sich Shade Runas Hand, und sie rannten in Richtung Höllentor, als ob der Teufel hinter ihnen her wäre. Dort angekommen stürzten sie hinein, und er tippte auf die Karte, um nach Costa Rica zu gelangen.
    Sie verließen das Höllentor und rannten sofort weiter, bis sie seine Höhle erreicht hatten, wo er Runa hastig durch die Tür schob.
    »Scheiße « , knurrte er, als die Steintür wieder zurückglitt. »Ich bin so was von im Arsch .« Und nackt. Was normalerweise ja kein Problem gewesen wäre, aber er ging davon aus, dass Runa im Moment der Sinn nach anderen Dingen stand. Außerdem musste er unbedingt die Körperteile bedecken, die langsam durchsichtig wurden. Also machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Runa folgte ihm auf den Fersen.
    »Was hatte das alles zu bedeuten ?« , fragte sie.
    Er warf ihr einen Bademantel zu. »Welchen Teil meinst du ?«
    »Na, alles .« Sie zog das Kleidungsstück über. »Am meisten interessiert mich im Moment die Frage, ob sie uns finden können .«
    »Es gibt Wege, uns durch das Höllentor zu folgen .« Er zog eine Jeans an. »Allerdings wird es ihnen schwerfallen, meine Höhle zu entdecken, selbst wenn sie es bis zum hiesigen Tor schaffen. Und sollte ihnen das dennoch gelingen, werden sie nur mit viel Mühe hier eindringen können. Aber unsere beste Chance besteht darin, uns einfach hier zu verstecken, und da Roag von diesem Ort nichts weiß, kann er ihnen auch keinen Tipp geben .«
    »Wer war das? Eine Art Dämonenpolizei ?«
    »So was in der Art .« Er durchwühlte seinen Schrank auf der Suche nach einem Sweatshirt und Handschuhen.
    »Und diese Justizia-Dämonen ?«
    Verdammt, wo zum Teufel waren denn bloß seine ganzen Reithandschuhe?
    »Shade? Die Justizia-Dämonen ?«
    Fluchend ging er zur Kommode. Keine Handschuhe. »Das sind Dämonen, die bei uns für Gerechtigkeit sorgen. Eidolon hat eine ganze Zeit lang als Rechtsprecher fungiert, darum weiß ich so ungefähr, was ich zu erwarten habe. Sie werden die Wahrheit schon irgendwann rauskriegen, aber ich kann es mir einfach nicht leisten, die ganze Zeit bis dahin in einer Zelle zu hocken

Weitere Kostenlose Bücher