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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sein.
    »Die Fick-mich-Pheronmone .«
    Ach so, das erschien ihr schon plausibler. »Wieso sollte der Nebelgeist an das Höllentor gebunden sein? Werden alle Tore bewacht ?«
    »Nein, das ist Roags Werk. Um seine Gefangenen an der Flucht und Feinde daran zu hindern, ihn aufzuspüren .« Er drückte ihre Hand. »Wie geht’s dir ?«
    Sie wusste, was er meinte. Als hätte seine Worte ihren inneren Werwolf daran erinnert, dass er mit der Verwandlung beginnen sollte, begannen ihre Gelenke unter grauenhaften Schmerzen zu knacken.
    »Wir müssen los !« , keuchte sie. »Aber wie ?«
    »Wir rennen einfach hindurch .«
    Stimmen drangen aus dem Nebel. Ihnen lief die Zeit davon. Ihr lief die Zeit davon. Und obwohl sie der Meinung war, dass es keine gute Idee war, auf direktem Weg in einen der gruseligsten Dämonen hineinzulaufen, den sie je gesehen hatte, würde sie Shade vertrauen müssen, wenn sie leben wollte.
    »Wie du willst « , hauchte sie.
    Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an, und im nächsten Moment rannten sie los. Shade streckte den Arm aus, als wollte er das Ding aus dem Weg schieben, und sein Dermoire begann zu glühen. Als sie auf das Ungeheuer stießen, breitete sich auf Runas gesamtem Körper explosionsartig das Gefühl von einer Million Quallenstichen aus. Sie kämpfte gegen den Drang, vor Angst und Schmerz zu schreien. Tränen brannten in ihren Augen, sie stolperte. Shade fing sie auf, hielt sie gegen die solide Mauer seines Körpers aufrecht.
    Der Nebelgeist kreischte, und dann waren sie auf einmal daran vorbei. Shade zog sie ins Höllentor. Dunkelheit schloss sie ein, die nur von den glimmenden Symbolen und Karten unterbrochen wurde, die in die glatten Obsidianwände um sie herum eingelassen waren.
    Immer noch schmerzte ihr ganzer Körper, und unter ihrer Haut waren ihre Muskeln zum Zerreißen gespannt und zerrten an ihren Gelenken, während ihr Körper begann, seine tierische Gestalt anzunehmen. Beeil dich, Shade.
    »Was ist mit dem Dämon passiert ?« Ihre Stimme klang rau, kehlig, und sie wusste, dass sie durch eine halb ausgeformte Schnauze sprach.
    »Ich habe ihm mithilfe meiner Gabe seine Innereien ein bisschen durcheinandergebracht. Umgebracht hat ihn das nicht, aber es hat das Vieh immerhin so weit betäubt, dass wir durchkonnten .« Er warf ihr einen Seitenblick zu. »Oh, he … Das darfst du noch nicht. Sitz! Platz !«
    Haha, saukomisch! Sie würde ihn beißen, sobald die Verwandlung abgeschlossen war.
    Shade tippte auf einige der Zeichen. Einen Herzschlag später öffnete sich das Tor, und sie traten in eine Wand aus Hitze und Feuchtigkeit. Ein Dschungel. Auf der Stelle verging das Gefühl, dass sie gleich aus der Haut platzen würde. Der nahende Vollmond ließ ihr Blut immer noch prickeln, aber die Verwandlung erschien mit einem Schlag nicht mehr so drängend. Und das Beste war, dass sich all ihre Körperteile mit einem Schlag wieder normalisiert hatten.
    »Ähm, wo sind wir ?« Ein Konzert verschiedenster Laute umgab sie: Vogelschreie und das Summen von Insekten sowie unidentifizierbare Kreaturen, die in den Baumwipfeln hockten und kreischten.
    »Costa Rica .«
    »Mittelamerika ?«
    »Kennst du sonst noch ein Costa Rica ?«
    Klugscheißer. Als sie etwas zischen hörte, zuckte sie zusammen. Wenn sie hierblieben, würde es nicht lange dauern, und sie bekam einen Herzanfall.
    Schlimm genug, dass die Dämonen hinter ihr her waren, jetzt musste sie sich auch noch Sorgen um Giftschlangen und hungrige Jaguars machen.
    »Werden diese Dämonen uns verfolgen ?«
    Shade schüttelte den Kopf und begann, sich durchs Gebüsch zu bewegen.
    Sie beeilte sich, ihm zu folgen. »Und was ist mit Roag ?«
    Er blieb stehen. Seine dunklen Augen suchten den Dschungel ab. »Es ist schwierig, jemanden durch ein Höllentor zu verfolgen, es sei denn, man kann ihn aufspüren. Dazu braucht man einen Höllenhund .«
    »Okay, und wieso sind wir hier ?«
    »Damit dir ein paar zusätzliche Stunden Tageslicht bleiben. Und « , fügte er hinzu, »weil sich hier mein zweites Zuhause befindet. Von dem Roag nichts weiß .«
    Na, das war doch wohl die Krönung! »Du hast mir nie erzählt, dass du einen zweiten Wohnsitz hast .«
    »Hier bringe ich auch keine Menschen her .«
    Reizend. Sie stellte sich vor, dass er seine dämonischen Sexpartnerinnen hierher einlud, in diesen dampfenden Dschungel, in dem sie es dann trieben wie die Tiere. All die Gründe, wieso sie ihn hasste, waren ihr auf einmal wieder sehr präsent, wie auch

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