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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Hexagramme auf geniale Weise zunutze machte. Diese Symbole, die den Freimaurern von höchster Bedeutung waren, wurden von manchen fälschlicherweise für satanisch gehalten, doch in Wahrheit boten sie Schutz gegen das Böse und verstärkten magische Verteidigungsmaßnahmen.
    Offensichtlich konnte sie Shade nichts davon erzählen oder ihn gar dorthin bringen. Zivilisten war der Zutritt zu der Anlage strengstens verboten. Dämonen nicht, allerdings nur, wenn sie auf irgendeine Weise handlungsunfähig gemacht, Teil des R-XR-Programms oder … tot waren.
    »Mein Haus in New York. Ich hab mir da einen Platz im Keller eingerichtet .«
    Nicht, dass sie in den letzten Monaten auch nur ein Mal dort gewesen wäre. Sie war viel zu sehr mit ihrer Arbeit beim Militär beschäftigt, um nach Hause zu gehen. Wer hätte aber auch gedacht, dass es so viele Wergeschöpfe auf der Welt gab? Die meiste Zeit verbrachte sie damit, rund um den Globus zu verschiedenen Krisenherden zu reisen. Nach D.C. kehrte sie für gewöhnlich nur zur Zeit des Vollmonds zurück. Sie liebte das Reisen, die Herausforderung, andere aufzuspüren, die so waren wie sie. Die meisten wurden mit einem Sender versehen und unversehrt wieder freigelassen. Das Militär schien der Überzeugung zu sein, dass Wergeschöpfe und Warge im Falle eines Kriegs zwischen Menschen und Dämonen eine entscheidende Rolle spielen könnten, und wollte, dass sich diese Gruppen auf die Seite der Menschheit schlugen.
    Shade schüttelte den Kopf, während sein wachsamer Blick nicht aufhörte, ihre Umgebung abzusuchen. Sein muskulöser Körper sang vor unterdrückter Kraft, und sein deutlich hervortretendes Dermoire verlieh ihm eine unzivilisierte, raubtierartige Ausstrahlung, passend zur ungezähmten, eindrucksvollen Landschaft. Ihm fehlte nur noch ein Breitschwert, und er hätte ein Krieger aus uralten Zeiten sein können, der für zwei Dinge geschaffen war: Kämpfen und Sex. Sie erschauerte in einer primitiven, femininen Reaktion auf das Bild von Shade, der erst den Feind in der Schlacht und dann sie überwältigte.
    »Roag weiß vielleicht, wer du bist « , sagte Shade. »Ich will nicht, dass die Ghule dich finden .«
    Panik ergriff sie und ließ das Herz wild in ihrem Brustkorb schlagen. Oder war dieses Gefühl der Enge und Nervosität in ihrem Innern einfach nur der Werwolf, der an die Oberfläche drängte? »Wir müssen etwas tun. Wenn ich mich verwandle … «
    Sie verstummte. Es widerstrebte ihr, laut auszusprechen, was geschehen würde, wenn sie sich in eine geifernde, mörderische Bestie verwandelte, die vermutlich zunächst Shade ermorden und sich dann auf die Suche nach menschlichen Opfern machen würde.
    »Ich weiß .« Shade hob das Gesicht gen Himmel, als wollte er ein lautes Heulen ausstoßen. Sie kannte das Gefühl.
    »Was machst du ?«
    »Ich suche nach einem Höllentor. Roag hätte sein Unternehmen sicher nicht allzu weit von einem entfernt aufgebaut .«
    Höllentor. Ein Transportsystem der Unterwelt. Das Militär bemühte sich seit Jahren vergeblich darum, herauszufinden, wie sie funktionierten.
    »Ich hab’s. Hier entlang .« Er begann in die Richtung zurückzugehen, aus der sie gerade erst gekommen waren.
    »Äh … «
    »Alles in Ordnung. Sobald wir das Tor betreten haben, begeben wir uns zu einem Ausgang ganz bei mir in der Nähe .«
    Still und flink huschten sie durch die Bäume. Shade bewegte sich wie eine Katze: anmutig und geschmeidig, und wenn sein verletzter Fuß ihm Probleme bereitete, merkte man es seinen leichten Schritten jedenfalls nicht an. Ihre eigenen Schritte hingegen schienen immer schwerfälliger zu werden, während sich ihr Körper in Vorbereitung auf die Verwandlung anspannte. Ein Teil von ihr hätte am liebsten auf der Stelle der wölfischen Seite die Herrschaft überlassen; eine Gefahr für jeden Warg.
    Einmal im Monat kämpfte sie gegen das drängende Verlangen an, zur Bestie zu werden und frei und ungezwungen durch die Welt zu streifen, um nach Lust und Laune zu töten. Das war das Ungeheuer, zu dem sie geworden war, dank dieses Mistkerls, der sie gebissen hatte.
    Und dank Shade. Das sollte sie besser nicht vergessen.
    »Wir sind da .«
    Runa erblickte eine Stelle zwischen einem Felsen und einer bröckelnden Steinmauer, an der die Luft zu schimmern schien. Solche Vorhänge aus Licht hatte sie schon einige Male gesehen, sie aber für eine Sinnestäuschung gehalten.
    Nur wenige Meter trennten sie von dem Tor. Aber irgendetwas stimmte nicht. Die

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