Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
gefunden hatten, neben ihm die Männer entdeckt hatten, die ihn angegriffen hatten – in Stücke gerissen. Von dem Monster war nichts mehr zu sehen gewesen, aber kurz nachdem Kynan nach der Operation erwacht war, die ihm das Leben gerettet hatte, hatten ihn die Men in Black – na ja, eigentlich trugen sie Grün – aufgesucht.
    Da seine Dienstzeit beinahe abgelaufen war, hatten sie ihn nicht zwingen können, der supergeheimen Abteilung für Verteidigung gegen das Paranormale, dem R-XR, beizutreten, aber das zivile Pendant, die Aegis, hatte ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ablehnen konnte. Sie hatten ihm das Doppelte seines Solds angeboten, plus Kranken- und Rentenversicherung, sowie seine eigene Zelle, die er gemeinsam mit Lori führen würde. Außerdem sollte er viel reisen, um andere Regenten in taktischen Kampftechniken und Notfallmedizin zu unterweisen.
    Also hatten Lori und er sich dem Kampf gegen die Dämonen verpflichtet, gleich nachdem sie ehrenhaft aus der Armee entlassen worden waren.
    Wenn das kein Witz war, dass er jetzt in einem Dämonenkrankenhaus arbeitete und ihnen das Leben rettete. Na ja, genau gesagt, stand er gerade am Empfangstresen und füllte ein Formular für einen Daeva-Säugling aus, den die Eltern wegen Husten in die Notaufnahme gebracht hatten.
    Husten.
    Gott, Dämoneneltern konnten genauso paranoid sein wie menschliche.
    Er hörte Schritte und fühlte den Wirbel warmer Luft, der Dr. Shakvhan begleitete, einen uralten, weiblichen Sukkubus, der tagsüber druidische Medizin praktizierte und nachts Menschen die Seele raubte. Kynan hatte kein Problem damit, mit ihr zusammenzuarbeiten, aber wenn er ihr außerhalb des Krankenhauses begegnen würde, würde Dr. Shakvhan zweifellos Bekanntschaft mit dem spitzen Ende seines S’tengs machen.
    »Haben Sie heute Morgen den Neethul entlassen ?« Ihre Stimme triefte vor sinnlichen Versprechungen, die sie nicht vortäuschte.
    »Wieso ?«
    Sie zuckte mit einer wohlgeformten Schulter, sodass das darüber drapierte blassblonde Haar glänzte. Kein Wunder, dass menschliche Männer ihr zuliebe freiwillig in den Tod gingen. Sie war so hinreißend wie das Innenposter im Playboy.
    »Eidolon wollte, dass ich eine Blutprobe für die DNA-Datenbank nehme .«
    Kynan fuhr fort, sorgfältig sein Formular auszufüllen. »Hab ich heute Morgen gemacht .«
    Eidolon lief Amok, wenn nicht jeder Patient mit seiner Liste katalogisierter Spezies abgeglichen wurde. Jede Dämonenspezies, die im Krankenhaus noch nicht behandelt worden war, musste auf ihre DNA hin untersucht und gebeten werden, Blut zu spenden, das später für andere Patienten derselben Spezies verwendet werden könnte.
    Dr. Shakvhan lächelte und tätschelte ihm den Kopf. »Was für ein verantwortungsvoller Mensch. Ich glaube, ich würde Ihre Seele in Ruhe lassen, nachdem ich Sie Ihrer Saat beraubt hätte .« Dann schlenderte sie mit wiegenden Hüften davon, bei deren Anblick die meisten Männer angefangen hätten zu hecheln.
    Seit Lori gestorben war, hatte keine Frau Kynan dazu gebracht, ihr hinterherzuhecheln, und er würde jetzt bestimmt nicht damit anfangen; vor allem nicht bei einem bösartigen Sukkubus.
    Bei Gem hättest du beinahe gehechelt.
    Scheiß drauf, das würde er sich jetzt nicht antun. Allerdings tat sich an seinem Körper etwas. Er wurde hart bei dem Gedanken an Gem, an die Erinnerung, wie sie vor ihm im Umkleideraum gestanden hatte, wie ihre vollen Brüste aus den Cups ihres schwarzen BHs quollen, das Tattoo eines Drachen auf dem flachen, muskulösen Bauch, dessen Zähne drauf und dran zu sein schienen, sich um das Piercing in ihrem Nabel zu schließen.
    Von wegen freundlich und liebevoll. Freundlich und liebevoll, das hatte er bei Lori versucht, und wohin hatte ihn das geführt? Vielleicht würde Gem ja jetzt, wo er sie nähere Bekanntschaft mit den Spinden hatte schließen lassen, kapieren, was los war. Sie würde endlich merken, dass es Narben gab, die niemals verheilten.
    Er stopfte die Akte seines Patienten mit mehr Kraft als nötig in die Ablage und griff nach der nächsten, als das Höllentor zu summen begann.
    Sofort spürte er den Adrenalinstoß, und er begrüßte den Kick, der alle Gedanken an Gem davonschwemmte. Technisch gesehen hatte seine Schicht vor zehn Minuten geendet, aber er wäre durchaus bereit, länger zu bleiben, wenn jetzt ein cooler neuer Fall reinkäme. Abgetrennte oder ausgerissene Gliedmaßen waren seine Favoriten.
    Der Geruch von Blut ging dem Patienten voraus

Weitere Kostenlose Bücher