Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione

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sie nicht gehört. Vielleicht würde sie gehen, wenn er sie ignorierte. Er fühlte etwas von seinem Rücken abprallen und sah den Ballknebel zu Boden fallen. Sie hatte ihn damit beworfen!
    »Ich sagte, wir sind noch nicht fertig !«
    »O doch « , knurrte er. »Das sind wir .«
    Etwas anderes prallte gegen seine Schulter: eine Wäscheklammer – lustige kleine Dinger, die tief ins Fleisch bissen.
    »Was ist Maluncoeur ?«
    Shade wirbelte herum. »Was hast du gesagt ?«
    Sie trat einen Schritt zurück, ohne jedoch seinem Blick auszuweichen. »Du hast immer wieder ›Maluncoeur‹ gemurmelt, als du mich losgemacht hast .«
    »Nichts .« Er tat einen tiefen, rasselnden Atemzug. »Es ist nichts .«
    »Hör auf, mich anzulügen « , schrie sie. »Hör auf, mir aus dem Weg zu gehen !«
    »Dir aus dem Weg zu gehen? Ich komme ja gar nicht von dir los !«
    »Du bist so ein Idiot! Hör auf, mich auszuschließen .« Sie machte eine Geste, die das ganze Zimmer einschloss. »Du lässt nicht einmal zu, dass ich an den Dingen teilhabe, die du mit anderen Frauen gemacht hast, von denen du behauptest, sie bedeuten dir nichts. Heißt das vielleicht, ich bin weniger als nichts ?«
    O verdammter, verdammter Höllenmist! Wie konnte er ihr nur sagen, dass er ihr nicht antun wollte, was er all diesen anderen Frauen angetan hatte, nicht etwa, weil sie ihm weniger, sondern so viel mehr bedeutete?
    »Weißt du noch, was ich über Fragen sagte, auf die du lieber keine Antwort hören möchtest ?«
    Sie wich zurück. Auf ihren Wangen bildeten sich hochrote Flecken. »Du kannst manchmal ein richtiger Scheißkerl sein, weißt du das ?« Sie stampfte an ihm vorbei ins Bad. Hätte es über eine Tür verfügt, dann hätte sie, das wusste er, sie so fest zugeschlagen, dass sie aus den Angeln gesprungen wäre.

11
    Wie sich herausstellte, war Wraith gar keine schlechte Gesellschaft. Er hatte Kynan bei ein paar Videospielen so richtig den Arsch versohlt und sich dann amüsiert, indem er Kynans Filmsammlung durchging und sich darüber lustig machte, aber im Großen und Ganzen verhielt er sich einfach nur ruhig, während sich Kynan volllaufen ließ.
    Sechs Bier und sechs Gläser Whiskey später war Kynan immer noch nicht annähernd betrunken genug. Er warf einen Blick auf den Dämon, der im Ledersessel neben der Couch saß und David Letterman mit Kartoffelchips bewarf.
    »Du machst meinen Bildschirm ganz fettig « , sagte er.
    Wraith schnaubte nur und ließ sich mit gespreizten Beinen in den Sessel zurückfallen. Das schwarze Button-down-Hemd, das zu einem Kampfanzug gehörte, klaffte vor seiner Brust weit auseinander. Seine eigenen Klamotten hatte er während des Kampfes gegen den afrikanischen Rebellen total ruiniert. Also hatte er sich eine von Shades Sanitäter-Uniformen ausgeliehen, da er sich weigerte, OP-Kleidung – »verdammte Pyjamas « nannte er sie – zu tragen. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand über die muskulöse Brust.
    Gott, Kynan hatte noch nie jemanden gesehen, der so gut gebaut und muskulös war wie Wraith. Es sah aus, als ob der Dämon dreiundzwanzig Stunden am Tag im Fitnessstudio beim Training verbrachte. Und es waren nicht diese klobigen Muskeln, die man erhielt, wenn man stundenlang mit schweren Gewichten trainierte – es war die Art von Muskeln, die man durch Praxis erwirbt; diese sehnige Art, der man ansah, dass sie täglich genutzt wurden, und das nicht beim Workout.
    Lori hatte sich an diese Brust geschmiegt, hatte ihr Gesicht daran gerieben wie eine Katze, die ihr Territorium markiert. Ihre Hände waren in intimer Vertrautheit über Wraiths Körper geglitten.
    Ihm kam es wie gestern vor, aber es war schon ein Jahr her, seit Kynan gesehen hatte, wie Wraith seine Fangzähne in Loris Hals vergraben hatte und seine Hände am Reißverschluss ihrer Hose herumhantierten. Wraith hatte immer geleugnet, mit Lori geschlafen zu haben, aber dieser Anblick hatte Kynan bis zu diesem Tag nicht mehr losgelassen.
    »Mensch? Ich kann deine Aggression riechen. Was ist los ?«
    »Sag mir noch mal, dass du nicht mit Lori geschlafen hast .«
    »Scheiße, fängt das schon wieder an? Ich vögel keine Menschen. Soll ich es dir vielleicht auf Band aufnehmen, damit du es dir immer wieder anhören kannst ?«
    »Warum schläfst du nicht mit Menschen? Die meisten Vampire lieben sie .«
    »Ich habe einen Puls. Ich bin nicht wie die meisten Vampire .« Wraith beugte sich vor, die Unterarme auf die Knie gestützt. »Aber ich weiß jetzt endlich, was