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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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so gleichgültig mit der Tatsache umgehen konnte, dass er mit so vielen Frauen Sex gehabt hatte und was er mit ihnen anstellte. Andererseits war er ein Dämon, und sie hatte seine Welt erst vor einem Jahr kennengelernt. Sie verstand sie nicht. Aber sie würde es gern.
    »Und wenn ich etwas will, etwas anderes als Sex, bist du dann auch gezwungen, es mir zu verschaffen ?«
    Er hatte sie nicht angesehen, aber jetzt wirbelte sein Kopf zu ihr herum, die dunklen Augen argwöhnisch zusammengekniffen. Selbst das nicht sehende Auge an seinem Hals, das durch sein Haar hindurchschimmerte, schien sie zu mustern.
    »Das kommt darauf an, was es ist « , sagte er mit heiserer, leiser Stimme. »Was willst du ?«
    Vor lauter Nervosität zitterten ihr die Finger, als sie sich das T-Shirt auszog und ihre Jeans herunterzog, bis sie nur noch im rosa Spitzenhöschen vor Shade stand. Hitze stieg zwischen ihren Beinen auf, als sie die Begierde sah, die in seinem Blick aufflammte.
    »Ich will, was du den anderen gegeben hast .«
    Shade war unter Dämonen aufgewachsen, bis er zwanzig war. Die nächsten achtzig Jahre hatte er damit verbracht, zwischen der Welt der Dämonen und der der Menschen hin- und herzuspringen. Ihn erschreckte so leicht nichts. Er war niemals sprachlos.
    Aber als Runa ihr Höschen auszog und auf das Andreaskreuz zuschlenderte, fehlten ihm plötzlich die Worte. Und die Luft.
    »Nicht « , krächzte er.
    Sie ignorierte ihn und drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken gegen das harte Holz, an dem schon unzählige Frauen vor ihr gehangen hatten. Diese Vorstellung machte ihn krank. Runa gehörte nicht hierher. Ihre zarte Haut sollte nicht einmal mit etwas in Berührung kommen, das von der Präsenz – und dem Blut – anderer verunreinigt war.
    Sie steckte die Füße in die dafür vorgesehenen Fesseln, die sich mit einem unheilvollen metallischen Klirren schlossen. Dann hob sie die Arme und tat dasselbe mit ihren Handgelenken. Jedes Klirren ließ sein Herz zusammenzucken. Sein Geist litt bei diesem Anblick so sehr, wie sein Körper es genoss.
    Wie könnte er auch anders? Ihre muskulösen Arme waren straff angespannt, sodass ihre Brüste hoch und fest aufragten. Ihre schmale Taille ging in wohlgeformte runde Hüften über, unter denen sich ihre Beine spreizten, und dazwischen lockte ihr süßes, heißes Fleisch; ihre Scham gerade weit genug geöffnet, dass er einen kleinen Vorgeschmack auf ihre Erregung erhaschen konnte.
    Herausfordernd starrte Runa ihn an. »Und jetzt? Ich unterwerfe mich dir. Was wirst du jetzt mit mir machen ?«
    »Unterwerfung ?« Er schüttelte den Kopf. »Du hast ja noch keine Ahnung, was Unterwerfung bedeutet .« Um diesem Unfug ein Ende zu machen, baute er sich vor ihr auf, nutzte seine Größe und seinen Körperbau, um sie einzuschüchtern, sich gerade eben außerhalb ihrer Reichweite haltend. »Du forderst mich zu einem Spiel heraus, von dem du keine Ahnung hast, Runa .«
    »Dann bringe es mir bei « , sagte sie mit belegter Stimme.
    Sofort sah er sich selbst, wie er sie mit seinem Körper bedeckte, in sie hineinstieß, während sie sich in ihren Fesseln wand, hilflos, unfähig, etwas anderes zu tun, als der Lust nachzugeben, die er ihr schenkte.
    Das war doch lächerlich. Er sollte sie auf der Stelle befreien, sie für den Vollmond anketten und dann auf ein paar Bier ausgehen, bis es Zeit war, sich selbst ebenfalls anzuketten. Seine Finger ertasteten den Öffnungsmechanismus an ihrem Handgelenk.
    »Nein .« Das geflüsterte Wort war Befehl und bettelnde Verzweiflung zugleich. Sie atmete tief ein, wodurch ihre Brüste seine Rippen berührten, sodass sich eine Schockwelle reinster Ekstase bis in seine Eier ausbreitete. »Ich will, was du den anderen gegeben hast .«
    Sein Körper zuckte unter der Gewalt ihres Wunsches, und der Drang, ihr zu geben, wonach sie sich sehnte, setzte sich in ihm fest. Verdammt! Verdammt sollte sie sein, denn jetzt wollte er genau dasselbe. Der einzige Segen war, dass sie, obwohl er deutlich eine dunkle, tief sitzende Schuld in ihr spürte, noch nicht bereit war, sich mit ihr auseinanderzusetzen oder sie loszulassen.
    »Wirklich, Runa ?« Seine Hand glitt ihren Arm hinab, bis er ihre Brust erreichte. Er neigte den Kopf, sodass sein Mund ihr Ohr streifte, schloss die Hand über dem fleischigen Hügel und drückte zu, bis sie aufkeuchte. »Möchtest du wirklich wissen, was es bedeutet, sich zu unterwerfen? Jenen Ort in dir selbst zu finden, der einem anderen gefallen will?

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