Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
könnte dein Verlangen spüren ?«
    Die Erinnerung an das, was sie in der Gasse getrieben hatte, trieb ihr die Röte ins Gesicht. »Das war Sex. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand das Verlangen hat, geschlagen zu werden .«
    »Sie müssen befreit werden. Ich spüre sämtliche sexuellen Bedürfnisse, einschließlich des Verlangens, Erlösung zu finden .«
    Okay, das wurde jetzt eindeutig schräg. Na ja … noch schräger. »Erlösung? Vom … Leben ?«
    Diesmal blieb er abrupt stehen und starrte sie an, als wäre ihr bereits ein Pelz gewachsen. »Ich bin doch kein Ungeheuer. Ich töte sie nicht. Niemals .«
    »Aber wovon redest du denn dann? Und würdest du bitte mit dem Herumrennen aufhören? Du machst noch ein Loch in den Boden .«
    Natürlich ignorierte er sie. »Manche Frauen stehen auf BDSM. Sie sehnen sich nach Unterwerfung. Der groben Behandlung. Den Fesseln. Manche stehen sogar auf Schmerzen. Sie wollen es. Das ist die eine Sache. Andere brauchen es .« Er hob die Hand und rieb sich über den Nacken, ohne dass das Einfluss auf seine Geschwindigkeit oder seine Konzentration gehabt hätte. »Ich hab dir doch erzählt, dass meine Mutter eine Umbra-Dämonin ist .«
    »Ja, aber ich bin mit dieser Spezies nicht allzu vertraut .«
    »Sie spüren Dunkelheit in anderen: das Böse, Reue, Schuldgefühle, so was eben. Sie durchschauen andere .«
    Schuldgefühle. Sie fragte sich, wie viel davon sie wohl offen zur Schau trug, damit andere es sehen konnten. Und wie viel mehr für Shade offensichtlich war. »Kannst du das auch ?« Bitte sag Nein …
    »Nicht bei männlichen Wesen. Weißt du, Seminus-Söhne erben einige Eigenschaften der Spezies ihrer Mütter, aber nicht alle – und das, was sie erben, ist häufig durch die Seminus-Gene mutiert. Da ich ein Sexdämon bin, kann ich Dunkelheit nur in weiblichen Wesen spüren, insbesondere in solchen, die sich damit quälen, die sie loswerden wollen .« Er schwieg. »Und ich kann sie ihnen nehmen .«
    »Wie ?« Als sein Blick auf die Instrumente an den Wänden schweifte, legte sich ihr ein Gewicht auf die Brust. »Indem du sie folterst ?«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass du es nicht wissen willst, Runa .«
    »Und … « Sie schluckte. Heftig. »Spürst du Dunkelheit in mir ?«
    Ein langes, angespanntes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Sein Blick hielt den ihren fest, ohne zu schwanken oder an Intensität zu verlieren. »Ja. Vermutlich in Zusammenhang mit den Narben, von denen Gem gesprochen hat .«
    Das Zimmer schien zu schrumpfen. Aus der Höhle wurde ein Sarg. »Du würdest doch nicht – «
    »Erlösung ist nicht das, was du brauchst. Nicht jetzt. Noch nicht .«
    Na, wenn das keine Erleichterung war. Aber die Art, wie er »noch nicht « gesagt hatte, verhieß nichts Gutes. »Ich verstehe das alles immer noch nicht .«
    Shade machte eine ungeduldige Handbewegung. »Ich kann’s dir nicht erklären. Ich weiß nur, wenn eine Frau innere Qualen durchmacht. Unterbewusst will und muss sie von dem befreit werden, was sie quält. Glaub mir, Runa, ich zwinge keine Frau, in meine Höhle zu kommen .« Er warf ihr einen Blick des Bedauerns zu. »Außer dir. Aber das ist etwas anderes. Wenn sie hier sind, wird ein sicheres Wort oder eine sichere Geste vereinbart. Wenn sie das benutzen, höre ich sofort auf. Aber einige vertragen … eine ganze Menge .«
    »Genießt du es ?« , fragte sie. Sie hasste das Beben in ihrer Stimme, hasste es, wie sich ihr Magen vor Angst verkrampfte. Sie hob die Hand an den Mund, als könnte sie so die Übelkeit bezwingen. Die Vorstellung, dass es ihn erregte, andere zu verletzen … Gott, ihr Herzschlag donnerte so laut in ihren Ohren, dass sie nicht sicher war, richtig gehört zu haben, als er schließlich antwortete.
    »Ich hasse es .«
    »W-wie bitte ?«
    »Ich sagte – « Er schloss die Augen und atmete tief ein. »Ich sagte, ich hasse es .«
    Gott sei Dank. Sie stellte sich die Frauen vor, gefesselt, mit gespreizten Gliedmaßen, stellte sich vor, wie Shade dastand, die Finger um den Griff einer Peitsche gebogen – aber es gelang ihr nicht, dieses Bild mit dem Mann zu vereinbaren, der vor ihr stand. »Was hast du dann davon, wenn du es so sehr hasst ?«
    »Ich finde selbst Erlösung .«
    »Aber wenn du es hasst … «
    »Ich bin ein Inkubus, Runa. Meinem Körper ist es egal, was mein Hirn denkt. Die Frauen sind wegen Sex hier, genau wie ich. Ich bin gezwungen, ihn ihnen zu geben .«
    Sie schloss die Augen, unfähig zu begreifen, wie er

Weitere Kostenlose Bücher