Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
sogar geschworen, ich würde die beschissene Organisation verlassen, aber sie rücken von ihrem Standpunkt keinen Millimeter ab. Sie meinen es ernst, sie werden die Warge vernichten.«
    »Ruft Richard deswegen an? Um mir zu befehlen, meine Zelle auf eine Wargjagd vorzubereiten? Denn das kann er vergessen.« Ky schwieg. Ein Schaudern wanderte Tays Rückgrat hinauf. »Ky … was verschweigst du mir?«
    »Sie wissen, dass du nicht kooperieren wirst. Richard will, dass du ins Hauptquartier deiner Zelle zurückkehrst.«
    »Und dann was?«
    »Sie haben vor, dich dort so lange festzuhalten, bis das Massaker vorbei ist. Sie wollen vermeiden, dass du dich einmischst. Tay, warte mal kurz.« Sie stand da, vor Wut kochend, während Ky mit leiser Stimme zu jemand anderem sprach. Als er wieder in den Hörer sprach, klang es, als ob seine Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen durchgequetscht würden. »Arik hat eine interessante Neuigkeit. Das R-XR deutete an, dass sich eine massive Anzahl von Wargen in Kanada versammelt hat. Weißt du irgendwas darüber?«
    »Kanada?« Sie runzelte die Stirn, um gleich darauf Con finster anzustarren, der ihr das Telefon aus der Hand riss.
    »Kynan? Was ist mit Kanada? Ist das nicht da, wo dieser Festwarg ist, von dem du dem Rat erzählt hast?« Con lauschte einen Moment. »Sie ist eine Wächterin? Und warte mal … was? Heilige Scheiße.« Er klappte das Handy zu.
    »Was ist los?«, fragte Eidolon.
    »Luc.« Sein Blick wanderte zu Sin. Tay erkannte diesen Blick. Der Dhampir stand kurz davor, auszurasten. »Wir müssen sofort dorthin.«
    »Warum?« Tay war total durcheinander.
    »Mann, ich kann nicht fassen, dass ich das nicht eher kapiert habe«, sagte Con. »Luc … in Ägypten. Dort hat er diese Wächterin gevögelt, die ein Werwolf war –«
    »Wir haben keine Werwolf-Wächter«, warf Tay ein.
    »Keine, von denen ihr wusstet. Offensichtlich hat sie es gut versteckt.«
    »So was kann man nicht verbergen. Wir sorgen dafür, dass jeder Wächter wenigstens eine Nacht während des Vollmonds arbeitet.«
    Con nickte ungeduldig. »Sie gehört einer besonderen Rasse an. Sie verwandeln sich bei Neumond. Kynan war beim Rat der Warge, um sich darüber zu erkundigen. Sie war auf dem Weg in die Nordwestterritorien. Die geborenen wie auch die gewandelten Warge haben beide Tötungseinheiten ausgeschickt, um sie umzubringen. Aber die Sache ist die – ich bin davon überzeugt, dass sie dorthin wollte, weil Luc da ist. Sie ist der Werwolf, mit dem er Sex hatte.«
    »Dann führt sie also ganze Werwolfrudel auf direktem Weg zu ihm«, sagte Wraith.
    Cons Stimme wurde leise. »Schlimmer noch – beide Gruppen wissen, dass die anderen dort sind. Sie stellen eine ganze Armee auf.«
    »Dann ist das also der Ort, an dem sie ihren Bürgerkrieg austragen.« Sin stieß einen düsteren Fluch aus. »Werwolf-Armageddon.«

18
    »Und?«
    Luc warf ein Holzscheit auf das Feuer und einen Blick über die Schulter zu Kar, die unter einer Decke zusammengerollt auf der Couch saß. Das Feuer brannte glühend heiß, und Luc hatte die Couch näher an den Kamin gerückt, aber ihr war immer noch kalt. Nur mit Mühe gelang es ihm, sich zurückzuhalten und sich nicht neben ihr auszustrecken, um sie mit seinem Körper zu wärmen. Am liebsten hätte er es getan; wenn sie wirklich SF hatte, war er dem Virus sowieso schon ausgesetzt gewesen, aber sie ließ ihn nicht an sich ran.
    Seltsam war, dass sie nicht annähernd so mitgenommen war, wie sie hätte sein sollen, wenn sie sich wirklich die Krankheit zugezogen hätte. Vielleicht war es ja gar nicht SF. Oder es verlief vielleicht bei Festwargen anders. Wie dem auch sei, er musste mit Eidolon reden. Er hatte sowohl im Krankenhaus als auch in E’s Wohnung angerufen, aber vergebens. Und niemand schien zu wissen, wo er war. Er konnte nicht einmal einen der anderen Brüder erreichen. Oder Con. Wenn er sich nicht bald mit Eidolon in Verbindung setzen konnte, musste er wohl oder übel versuchen, das Höllentor im Licht des Tages zu erreichen, Jäger hin oder her.
    »Luc, wir müssen reden.«
    »Du bist krank. Du musst dich ausruhen.«
    Sie mühte sich ab, um sich aufzusetzen, und er sprang auf die Füße, um ihr zu helfen. »Fass mich nicht an!«, sagte sie, aber es war zu spät. Behutsam half er ihr in eine sitzende Position und trat wieder zurück.
    »Kar, du musst dich wirklich ausruhen. Wenn es SF ist –«
    »Wenn es SF ist«, sagte sie ruhig, »dann muss ich mit dir reden.«
    Okay, das

Weitere Kostenlose Bücher