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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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herum, und Con drehte sich der Magen um. »Sie muss wohl noch im Anfangsstadium sein.«
    »Was bedeutet, dass immer noch Hoffnung besteht.« Eidolons Stimme klang etwas sanfter, wenn sie auch nie ganz die für einen Arzt typische nüchterne Sachlichkeit verlor. »Kar, hättest du etwas dagegen, wenn ich mir dich mal näher anschaue?«
    Sie musterte ihn argwöhnisch. »Du bist ein Dämon.«
    »Ich werde mich bemühen, meine gespaltene Zunge und die Pferdehufe außer Sichtweite zu halten«, sagte Eidolon.
    »Kar.« Lucs Stimme war so sanft und freundlich, wie Con sie noch nie zuvor gehörte hatte. »Er ist Arzt. Der Beste im ganzen Universum, wenn es darum geht, deine Krankheit zu behandeln.«
    Zweifel und Misstrauen spiegelten sich in ihrer Miene, aber dann nickte sie langsam. »Du solltest wissen, dass ich schwanger bin.«
    Bei den Göttern, das wurde ja immer schlimmer. Sin schloss die Augen, ihre Schultern sackten nach unten, und Con verspürte den seltsamen Drang, sie in die Arme zu nehmen. Obwohl das mittlerweile eigentlich gar nicht mehr so seltsam war. Er hatte sich sehr viel tiefer auf sie eingelassen, als er hätte tun sollen.
    Eidolon führte Kar zu der Couch, zog ein Stethoskop und ein Thermometer aus der Tasche, die Lore mitgebracht hatte, und begann mit seiner Untersuchung. Als er ihr Hemd hochhob und den Schatten eines blauen Flecks um ihren Nabel herum wahrnahm, runzelte er die Stirn. »Das muss noch ein sehr frühes Stadium sein. Wann könntest du in Kontakt mit einem infizierten Warg gekommen sein?«
    »Vor zwei Wochen. Meine Partnerin und ich jagten einen Dämon in einen Kanal und wurden von einem kranken Warg angegriffen. Er hat mich mit seinen Klauen gekratzt, aber als ich keinerlei Symptome entwickelte, dachte ich, dass er wohl nicht krank gewesen war.«
    Eidolon schüttelte den Kopf. »Das Timing stimmt nicht. Die Krankheit nimmt einen sehr raschen Verlauf. Wenn er derjenige wäre, der dich infiziert hätte, wärst du längst tot.«
    Kar zuckte mit den Achseln. »Ich weiß nicht, was ich sonst sagen soll. Danach war ich nicht mehr auf der Jagd, und später war ich dann ganz allein hier mit Luc. Also, wenn er die Krankheit nicht hat, weiß ich nicht, bei wem ich mich infiziert haben könnte.«
    »Vielleicht spielt ja die Tatsache, dass du ein Festwarg bist, eine Rolle.« Er winkte Sin. »Kannst du mal einen Blick in sie hineinwerfen?«
    Sie nickte und ließ sich neben Kar auf die Knie sinken. »Das sollte nicht wehtun.« Vorsichtig packte sie Kars Handgelenk, und ihr Dermoire leuchtete auf. Sie schloss die Augen, und gut zwei Minuten lang tat sie nichts außer die Stirn zu runzeln und den Kopf zu schütteln. Dann schlug sie mit einem Mal die Augen auf und sog erschrocken den Atem ein. »Oh Mann, E. Nicht Kar hat das Virus. Das Baby hat es.«
    »Was?« Luc versuchte zu begreifen, was Sin sagte, aber er war schon lange genug auf dem medizinischen Sektor tätig, um zu wissen, dass es nahezu unmöglich war, dass ein ungeborenes Baby sich ein Virus zuzog, während die Mutter nicht infiziert war.
    Eidolon kam zu den beiden und steckte das Thermometer in Kars Ohr. »Sin, bist du sicher, dass das Virus ausschließlich im Fötus präsent ist?«
    »Ich seh noch mal nach.« Sin konzentrierte sich; ihr Dermoire leuchtete wie wild. Ihre Glyphen mochten nur verblasste Repliken der ihrer Brüder sein, aber sie leuchteten genauso hell. »Ja. Diese kleinen Stränge befinden sich im Baby selbst und auch im Wasser drumherum.«
    »Dem Fruchtwasser«, sagte Eidolon. »Wie kommt es, dass sich das Virus nicht über die Plazenta und die Nabelschnur verbreitet?«
    Sie schüttelte den Kopf, biss sich auf die Lippe, und die Glyphen auf ihrem Arm begannen sich zu bewegen. »Was ist die Plazenta? So ein pfannkuchenförmiges Ding?« Als Eidolon nickte, verzog sie das Gesicht. »Sie werden … angegriffen. Von … ich bin nicht sicher, was das für Dinger sind. Sie sind alle in Kars Blut, aber nicht in dem von dem Baby.«
    »Antikörper«, flüsterte Eidolon. »Heilige Scheiße, Kar produziert Antikörper!«
    Kar starrte ihn finster an. »Ich versteh das nicht. Was passiert da?«
    Eidolons Stimme wurde ganz tief, allerdings mit einer Unterströmung der Erregung, die Luc hoffen ließ. »Bis jetzt hat noch keiner, der sich mit dem Virus infiziert hatte, Antikörper produziert. Aber du … du bist das genaue Gegenteil eines gewöhnlichen Wargs. Es wäre vielleicht anders, wenn du das Virus hättest, aber da es sich um dein Baby

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