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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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handelt, kämpft dein Körper dagegen an. Ist der Vater ein Warg?«
    »Es ist meins«, sagte Luc.
    Cons Überraschung war beinahe greifbar, wie ein plötzliches Summen von Elektrizität in der Luft, aber klugerweise enthielt sich der Dhampir sämtlicher schlauer Kommentare.
    »Da ihr euch zu verschiedenen Zeiten des Monats verwandelt, würde ich raten, dass die Empfängnis nicht während der Zeit der Hitze stattgefunden hat?«, fragte Eidolon.
    Kar errötete, sodass ihre sowieso schon vom Fieber glühende Haut sogar noch röter wurde. Sie nickte.
    »Okay, so langsam beginnt das Ganze einen Sinn zu ergeben. Ich weiß nichts über Festwarge, aber offensichtlich sind sie imstande, Babys zu bekommen, die als geborene Warge zur Welt kommen, selbst wenn der Vater gewandelt ist und sogar außerhalb der Zeit der Hitze. Das Virus muss in dein Blut eingedrungen und dann auf das Baby übergegangen sein, aber inzwischen hat dein Körper Antikörper produziert, die die Viren in dir töteten –«
    »Aber nicht im Baby«, beendete sie seinen Satz. »Kannst du es heilen? Kannst du das Baby retten?«
    Luc gefiel der düstere Ausdruck auf Eidolons Gesicht ganz und gar nicht. »Doc?«
    »Ich weiß es nicht. Sin, wie weit ist die Krankheit schon fortgeschritten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nicht allzu weit. Komisch. Das Virus vermehrt sich, aber es wird auch getötet.« Sie schluckte. »Aber es vermehrt sich schneller, als es stirbt. Irgendwann wird das Baby, ähm … Ärger kriegen.«
    Es würde sterben.
    Es war, als hätte jemand Luc ein Messer direkt in den Unterleib gerammt. Erst gerade hatte er von dem Kind erfahren, doch obwohl er sich fragte, ob er wirklich ein guter Vater sein konnte, hatte er keinerlei Zweifel an etwas anderem: Er wollte nicht, dass das Kind starb.
    »Bitte«, flüsterte Kar. »Kannst du irgendetwas tun?«
    Sin und Eidolon blickten einander an, und Lucs Magen zog sich zusammen. »Was? Was ist los?«
    »Sin ist es gelungen, einen Warg zu retten, dessen Krankheit noch nicht so weit fortgeschritten war.«
    »Am Ende dieses Satzes gibt es garantiert ein ›Aber‹«, knurrte Luc. Seine Angst verlieh seiner Stimme etwas Raues, Kantiges.
    »Aber«, sagte Sin, »andere, die ich versucht habe zu heilen, habe ich umgebracht. Ich könnte das Baby töten, und vielleicht sogar Kar.«
    Luc schüttelte den Kopf. »Dann nein. Du wirst es nicht tun.«
    Kar erhob sich mühsam und entfernte sich von Sin und Eidolon, als bräuchte sie eine gewisse Distanz zu den schlechten Neuigkeiten. Aber als sie sprach, war ihre Stimme ruhig, und sie sah Eidolon gefasst in die Augen. »Was für andere Optionen gibt es?«
    »Wir können auf ein Heilmittel warten.« Eidolon verstaute Stethoskop und Thermometer wieder in der Tasche. »Aber das könnte zu spät kommen. Im Moment sind wir nicht einmal nahe dran, ein Heilmittel zu finden. Die Chancen auf ein Impfmittel stehen schon besser, aber das wird dem Baby nicht helfen. Im Grunde ist Sin deine einzige Hoffnung.«
    Luc zog sich den Katheter aus der Hand und stand auf. »Und was, wenn wir dem nicht zustimmen?«
    »Das Baby wird sterben, aber Kar wird vermutlich in Sicherheit sein.«
    Luc fluchte. Er blickte zu Kar hinüber, deren unnahbare Miene nichts preisgab, aber sie rieb sich den Bauch, vermutlich nicht bewusst, und er wusste genau, was sie dachte. Sie wollte es versuchen.
    »Lasst ihr uns mal eine Minute allein?«, fragte er. Alle außer Kar zogen sich auf die andere Seite des Zimmers zurück. Er zog sie an den Kamin. »Wie geht es dir?«
    »Ich hab schreckliche Angst.« Sie blickte auf ihre bestrumpften Füße hinab. Sie trug seine Wollsocken, die zweimal so groß waren wie ihre Füße, und sie sahen bezaubernd an ihr aus. Bezaubernd? Scheiße, er hatte nicht mal gewusst, dass dieses Wort in seinem Wortschatz vorkam.
    Er nahm ihre Hand, und obwohl es sich seltsam anfühlte, war es zugleich … gut. »Du musst das nicht tun, Kar.«
    »Doch, ich muss.« Sie holte tief Luft und stieß diese dann langsam wieder aus, als ob sie den Mut suchte, zu sprechen. »Ich hatte nicht vor, dir von dem Baby zu erzählen. Das hatte ich mir zumindest selbst eingeredet. Aber ich hatte keine Wahl. Nicht wirklich.« Sie schwieg einige Herzschläge lang; lange genug, dass Luc nervös wurde, ehe sie hörbar schluckte und weitersprach. »Ich war mit einer Schwangerschaft konfrontiert, mit der ich nicht umzugehen wusste, aufgrund dessen, was ich bin. Ich habe keinen Job, die Aegis ist hinter mir her, und wenn

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