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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Dämonen benannt waren, aber es war ihr auch egal. Es wäre aber nett, ein Seminus-Tor zu entdecken.
    »Gut. Sei vorsichtig.« Eidolon beendete das Gespräch, ehe sie noch etwas sagen konnte.
    Sie schob das quietschende Tor auf und begab sich zwischen die Schrottautos. Sie war von Bewegung umgeben. Leute beobachteten sie von dunklen Schlupfwinkeln und verborgenen Hochsitzen aus. Zweifellos handelte es sich um varcolac , die wie Wachhunde nach Feinden Ausschau hielten.
    Sie fand Raynor am Kofferraum einer verschrotteten Corvette. Rauch von einer Zigarette stieg von seiner Hand auf, und er lächelte, als er einen weiteren Zug nahm. Hass überkam sie mit einer solchen Intensität, dass ihre Haut zu brennen begann.
    »Ich bin da, Arschloch«, fuhr sie ihn an.
    Er blies eine Rauchwolke aus. »Hat ja lang genug gedauert.«
    »Was willst du? Und warum treffen wir uns auf einem verdammten Schrottplatz?«
    »Weil er mir gehört.«
    Sie blickte sich um, musterte die verbeulten Wagen, umherhuschenden Ratten und verrottenden Reifen. »Darauf kannst du echt stolz sein.«
    Er schlug ihr mit solcher Wucht ins Gesicht, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen und ihre Augen brannten, aber sie weigerte sich, darauf zu reagieren, abgesehen von einer frechen Bemerkung: »Du musst gehört haben, wie sehr ich auf Vorspiel stehe.« Nur dass sie das gar nicht tat. Bis sie Con getroffen hatte. Oh Gott. Ihre Knie drohten nachzugeben, und sie musste sie durchdrücken, um aufrecht stehen zu bleiben.
    »Ich hoffe, es gefällt dir sehr, denn bei deinem großen Mund wirst du noch sehr viel mehr davon bekommen.«
    »Klasse«, sagte sie trocken. »Ich liebe Männer, die ihre Männlichkeit beweisen müssen, indem sie Frauen schlagen. Verprügelst du auch Kinder und trittst Katzen?«
    Er lachte. »Du bist keine Frau. Du bist eine widerwärtige Missgeburt, die das Glück hatte, noch keinem Purifizierer über den Weg gelaufen zu sein.«
    Purifizierer waren Dämonen jeglicher Rasse, die Mischlinge aus Spaß oder für Geld oder einfach nur aus einem abartigen Sinn für Verantwortung jagten. In der Dämonenwelt verdiente jeder den Tod, der menschliches Blut in sich trug. Und sie war bereits Purifizierern über den Weg gelaufen. Sie hatte sie nur umgebracht, ehe sie sie umbrachten.
    »Darum bin ich also hier? Damit du dieses abartige Halbblut als Punchingball benutzen kannst?«
    »Ich werde dich in das Wargdorf bringen, das du mit Conall besucht hast. Du wirst einige pricolici mit einer Krankheit infizieren, die auch die anderen befallen wird.«
    Ihre Wange pochte von seinem Schlag, und sie stupste einen ihrer Zähne prüfend mit der Zunge an. »Bist du jetzt vollkommen durchgedreht? Das haben wir doch schon durchgekaut. Als ich das zum letzten Mal getan habe, ist das Virus mutiert. Wie kommst du bloß auf die Idee, dass es diesmal anders laufen könnte? Am Ende würdest du nur dein eigenes Volk umbringen.«
    Raynor zog an seiner Zigarette, und Sin fragte sich auf einmal, ob gewandelte Warge wohl Lungenkrebs bekommen könnten. Hoffentlich.
    »Und ich hab dir schon einmal gesagt: nicht, wenn sich die pricolici alle an einem Ort befinden. Die Wargversion von Dragaica hat soeben begonnen.« Auf ihren völlig verständnislosen Blick hin verdrehte er die Augen. »Das rumänische Mittsommerfest«, sagte er, als ob sie alles über rumänische Feiertage wissen müsste. »Für geborene Warge überaus wichtig. In dem Dorf, das du mit Con besucht hast, wird die größte pricolici -Versammlung des Jahres stattfinden, und jetzt, wo die Immunisierung gegen SF begonnen hat, gibt es sogar noch mehr Grund zum Feiern. Nahezu jeder pricolici auf der ganzen Welt wird dort sein.« Raynor hielt inne, um einen weiteren Zug zu nehmen, und Sin spürte, wie ihr eine saure Flüssigkeit den Hals hochstieg und mit Ekel und Hass verätzte.
    »Wir werden das Tor verrammeln, sie werden krank und innerhalb ihrer eigenen Mauern jämmerlich krepieren. Das Schöne daran ist, dass die Rasse geschwächt wird, in alle Winde zerstreut, selbst wenn nicht alle pricolici sterben, und die varcolac werden endlich die dominante Warg-Spezies sein.«
    »Du bist echt krank«, sagte sie heiser.
    Raynor zuckte nur mit den Achseln. »Das kommt ganz auf den Standpunkt an. Er runzelte die Stirn. Zugleich vernahm Sin ein Geräusch … ein Handgemenge? Gedämpft … und es kam aus verschiedenen Richtungen, aber da wurde eindeutig gekämpft. Fluchend warf Raynor seine Kippe auf den Boden, packte Sin am Arm und

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