Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
vor ihren Brüdern keine Angst hatte, konnte sie nicht sagen.
»Gib mir deine Hand.« Shade streckte seine Sin entgegen. »Da sich Con von dir wird nähren müssen, werde ich noch kurz deinen Körper optimieren, um deine Blutproduktion zu erhöhen. Danach musst du aufpassen, dass du immer gut hydriert bist. Du musst viel Wasser trinken.«
Sin legte ihre Hand in seine. Augenblicklich strömte ein warmes, prickelndes Gefühl von ihren Fingerspitzen bis in ihre Knochen. Als sie zusammensackte, eilten sowohl Eidolon als auch Con herbei, um sie aufzufangen. Con war der Schnellere, und als er sie an seinen großen Körper zog, funkte erneut eine gewisse Spannung in dem Raum auf.
Gott, diese Kerle waren echt unmöglich. Lore war nie so schlimm gewesen; aber schließlich hatte er sie stets wie ein rohes Ei behandelt, weil er wegen dem, was in dieser schon so lange zurückliegenden Nacht passiert war, von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt wurde.
Außerdem verstand er ihre Sukkubus-Triebe; etwas, das die drei Musketiere nicht zu begreifen schienen. Na ja, dann war es wohl an der Zeit, es ihnen verständlich zu machen.
Sie rückte in einer wohlüberlegten, sinnlichen Bewegung von Shade zurück, streckte die Hand aus und legte sie Con in den Nacken. »Seht mal, Jungs. Ihr scheint mich für eine behütete, süße, kleine, jungfräuliche Puppe zu halten.« Als ihre Nägel über Cons Haut kratzten, stieß er ein Zischen aus. Diese Fänge waren so verdammt sexy. »Aber das bin ich nicht. Ich bin ein Seminus-Dämon. Denkt mal drüber nach, was das bedeutet.«
Shades Gesicht nahm einen interessanten Grauton an. Eidolon zuckte zusammen.
»Genau. Ich brauche Sex, denn sonst sterbe ich. Also hört endlich damit auf, den Anstandswauwau zu spielen, weil ich euch nämlich wirklich nicht in der Nähe haben will, während ich es tue, und ich glaube, ihr möchtet das auch nicht unbedingt.« Sie warf ihnen ein zuckersüßes Lächeln zu. »Ihr müsst wissen, dass ich in der Sekunde, in der ihr weg seid, Con reiten werde, bis er um Gnade fleht.«
Eidolon seufzte. Shade fluchte. Und Con murmelte etwas, das seltsamerweise wie »Gnade« klang.
Eine gewisse Anspannung verließ das Haus zusammen mit Shade und Eidolon, aber eine andere blieb dort; eine, die weniger gewalttätig war, aber nichtsdestotrotz ebenso gefährlich. Sin war eine verdammte Bedrohung. In ihrer Gegenwart war niemand sicher. Vor allem nicht Con.
Ich werde Con reiten, bis er um Gnade fleht. Oh Gott. Er hatte Glück, dass Shade und E ihm nicht auf der Stelle die Eingeweide aus dem Leib gerissen hatten. Ach, zur Hölle, das hatten schon ihre Worte allein bewirkt. Jetzt pumpte sein Herz Dampf statt Blut durch seine Adern, seine Haut fühlte sich heiß an und juckte, und sein Schwanz war so hart wie ein Stück Stahlrohr.
Sie stand in der Küche, die Faust um ihre Bierflasche geschlossen. »Das war lustig«, zwitscherte sie.
»Was ist eigentlich dein Problem?« Sein Geschrei hätte sie eigentlich mindestens zusammenfahren lassen müssen, aber nein, Miss »Ich nehm’s mit der ganzen Welt auf« war bereit für den Kampf.
»Wie bitte?«
Er kam mit staksenden Schritten auf sie zu, und je näher er ihr kam, desto höher hob sie das Kinn in ihrem Trotz. »Du hast mich gehört.« Er riss ihr die Flasche aus der Hand und knallte sie auf den Tresen. Sie stieß einen Laut der Empörung aus, als er sie gegen besagten Tresen drückte, die Fäuste zu ihren beiden Seiten aufgestützt, sodass sie festsaß wie in einem Käfig. »Was ist eigentlich mit dir und deinen Brüdern los? Warum verhältst du dich ihnen gegenüber so feindselig?«
Sie drückte mit beiden Händen gegen seinen Brustkorb, doch er rührte sich nicht. »Geh weg von mir.«
»Antworte.« Er lehnte sich vor, was dazu führte, dass mehr Haut auf Haut traf. Außerdem brachte es seine Hüften in Berührung mit ihrem Bauch, und es würde nicht mehr lange dauern, ehe nur zu offensichtlich wurde, dass es ihm nicht gänzlich verhasst war, ihr so nahe zu sein.
»Ich bin überhaupt nicht feindselig.« Sie drehte und wand sich, doch sobald sie merkte, dass sie damit ihre beiden Körper nur noch enger aneinanderdrängte und sich außerdem auf äußerst interessante Art an ihm rieb, hörte sie auf. »Ich kenne sie nur nicht«, sagte sie mürrisch.
»Warum nicht?«
»Bis vor ein paar Wochen wusste ich ja nicht mal, dass Shade, Eidolon und Wraith überhaupt existierten. Und sie wussten bis letzten Monat nichts von mir.« Sie
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