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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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aber Sin wusste, dass der Löwe nichts verraten würde, aus demselben Grund, aus dem er in diesem Augenblick nicht vor Schmerz schrie.
    »Fahr … zur … Hölle.« Marascos goldene Augen wurden glasig, und sein Brustkorb stand still. Augenblicklich spürte sie ein schmerzliches Ploppen in ihrer Brust, als der Assassinenbund mit ihm zerbrach.
    Con zog die Klinge aus dem Körper des Löwengestaltwandlers. »Wir müssen gehen.«
    »Wir müssen aber noch mal zurück zum Haus.« Sie nahm ihm den Dolch ab und wischte ihn an der Jeans des Toten ab. »Ich will sehen, mit wem er zusammenarbeitet –«
    Sie sprang auf die Füße, als der Klang von … Hufen? … in ihren Ohren donnerte.
    Con fluchte. » Sofort! «
    Er zerrte sie am Arm zum Höllentor. Sie hatte kaum genug Zeit, ihr Gleichgewicht wiederzufinden, ehe er sie in den kapselartigen Raum schleuderte und mit einem Satz hinterhersprang. Noch während sich der nebelartige Vorhang bildete, der sie einsiegeln würde, stieß ein Pfeil durch den sich verfestigenden Schleier, sauste an Sins Wange vorbei und durchdrang die Mauer zwischen Australien und Neuseeland auf der Karte der Erde.
    »Wer zum Teufel war das denn?«, schrie sie, während Con hastig mit der Handfläche auf die leuchtende Landkarte schlug. Augenblicklich wurden ein Dutzend neonfarbene Linien sichtbar, die in alle vier Obsidianwände eingelassen waren.
    »Das war also keiner von deinen Leuten?« Er tippte auf Europa; der Kontinent wurde größer, während die anderen verschwanden. Er tippte so lange weiter, bis er irgendwo in Rumänien landete. Die Tür schimmerte erneut, als sie sich öffnete. Sin drehte sich um, um sich den Pfeil zu schnappen – häufig lieferten Waffen Hinweise auf die Identität ihrer Besitzer –, aber er war verschwunden. So ein Mistkerl. Wer verwendete denn Pfeile, die sich auflösten? Davon hatte sie noch nie gehört.
    »Keiner meiner Assassinen schießt hoch zu Ross spurlos verschwindende Pfeile ab.« Was bedeuten könnte, dass der gute alte König Arthur einer anderen Assassinenhöhle angehörte. Verdammt! Sie hatte gewusst, dass die Möglichkeit bestand, dass sich ihre Männer mit anderen zusammentun würden, aber die Wirklichkeit … Sie hasste es, das zuzugeben, aber deren wilde Entschlossenheit, sie tot zu sehen, verletzte sie. Und vor allem war sie jetzt endgültig so was von im Arsch.
    Sie trat aus dem Höllentor in einen trüben, kalten Tag. Es könnte Nachmittag sein, aber das war schwierig zu sagen, weil die Sonne hinter dichten Wolken und Nebel verborgen war. »Wohin gehen wir?«
    »Zu einer Festung der Warge.« Con drehte sich um. »Überprüf mein Viruslevel.«
    Alles in ihr sträubte sich gegen seinen Tonfall. »Eine Bitte wäre nett.« Auf seinen finsteren Blick hin stieß sie ein Schnauben aus. »Na gut.« Sie packte sein Handgelenk, konzentrierte sich auf ihre Gabe und untersuchte sein Blut. »Du hast dich gerade erst genährt, darum ist die Viruskonzentration sehr niedrig.«
    »Ich werde trotzdem vorsichtig sein.« Gequält setzte er hinzu: »Also kein unnötiges Beißen, Vögeln oder Bluten.«
    »Blutest du sonst öfter andere Leute voll?«
    Er ließ seine Tasche neben dem Höllentor fallen. »Du bist ein richtiger Scherzkeks, weißt du das eigentlich?« Dann machte er sich auf den Weg über einen grasigen, aber deutlich erkennbaren Pfad und überließ es ihr, ihm zu folgen.
    »Hey!«, rief sie ihm hinterher. »Ich bin in der ganzen Assassinengemeinschaft als überaus spaßige Person bekannt.« Con wäre beinahe hingefallen. »Siehst du? Das war komisch.« Noch besser wäre es gewesen, wenn er ordentlich auf die Fresse gefallen wäre, aber man musste eben nehmen, was man bekam.
    Er ignorierte sie und ging weiter, auch wenn sie nicht weit zu gehen hatten. Offensichtlich befanden sie sich am Fuß einer Bergkette tief unten in einem nebelverhangenen Tal. Sin konnte ein mit einer Stadtmauer umgebenes Städtchen ausmachen, wo sich der Nebel lichtete. Soweit sie sehen konnte, führte nur eine einzige schlecht instand gehaltene Straße hinein und hinaus. Offenbar kam niemand hierher, der sich nicht entweder verlaufen hatte oder aber absichtlich diesen Ort aufsuchte.
    »Wo sind wir hier?«
    »In der Nähe von Moldau. Der Heimstatt geborener Warge.« Mit seinen langen Beinen kam Con schnell voran; wenn er einen Schritt machte, musste sie zwei machen. »Dieses Dorf ist die Heimat des größten pricolici -Rudels der Welt.«
    »Mit einem Zauber

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