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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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versehen?«
    »Selbstverständlich.«
    Wie viele übernatürliche Wesen, die im Reich der Menschen lebten, hatten die Warge ihre Heimat mit derselben Art Magie versehen, die die Krankenwagen des UG beschützte. Die meisten Menschen würden entweder daran vorbeigehen, ohne sie überhaupt zu bemerken, oder durch ein Gefühl tiefer Trauer abgestoßen werden. Die wenigen, denen es tatsächlich gelang, in das Dorf einzudringen, würden das vermutlich nicht lange überleben.
    »Dann leben hier also nur pricolici ?«
    »Zum größten Teil. Varcolac dürfen kommen und gehen, aber nicht in einer pricolici -Stadt leben, es sei denn, ihr Gefährte wäre ein Mitglied des Rudels.«
    Sin und Con näherten sich dem Haupttor, einer bogenförmigen Öffnung in der Mauer. Es überraschte Sin nicht, dass davor ein großer, breitschultriger Mann stand; seine Haltung wirkte lässig, beinahe lethargisch, aber seinen scharfen Augen entging nichts. Das war natürlich ein Späher, ein Rudelmitglied, dessen Aufgabe es war, den anderen jeden Eindringling zu melden. Auch wenn er Sin und Con nicht aufhalten würde, wusste sie doch, dass er ihre Ankunft in dem Moment verbreiten würde, in dem sie außer Sicht waren. Wenn er es nicht schon getan hatte.
    Ehe sie das Tor erreichten, blieb Con stehen. »Warst du schon einmal in einem pricolici -Dorf?«
    »Nein. Warum?«
    Er warf einen Blick die Hauptstraße hinunter, die fast verlassen dalag. Doch Sin verspürte überall um sie Aktivität und glaubte nicht einen Moment lang, dass die Straßen nicht beobachtet wurden. »Unterliegst du denselben Beschränkungen wie männliche Semini? Wenn du in jemandem sexuelle Erregung spürst, bist du gezwungen, ihm Erleichterung zu verschaffen?«
    »Nein, Gott sei Dank.« Das war eine wirklich interessante Neuigkeit über ihre reinrassigen Brüder gewesen. Ehe sie ihre Gefährtinnen gefunden hatten, waren sie in einem Ausmaß Sklaven des sexuellen Verlangens gewesen, das ihre Probleme glatt verblassen ließ. Genau wie sie brauchten sie Sex zum Überleben, aber sie waren darüber hinaus gezwungen gewesen, die Lust einer jeden Frau zu befriedigen, was bedeutete, dass sie tagelang an öffentlichen Plätzen wie Pubs in der Falle sitzen konnten.
    »Gut. Halt dich dicht bei mir und nimm keinen Augenkontakt mit irgendjemandem auf, bevor ich dich ihm vorgestellt habe. Niemandem, kapiert?«
    »Ich bin durchaus in der Lage, mich um mich selbst zu kümmern.«
    »Das bezweifle ich nicht. Aber ich glaube, nicht einmal du könntest es mit einem Rudel geiler Warg-Männchen aufnehmen, oder mit Weibchen, die dich als Bedrohung ansehen. Und da sie in der Lage sind, den Dämon in dir zu spüren, bist du für sie praktisch Freiwild.«
    »Ich sagte doch –«
    »Ja, ja, du sagtest. Aber ich habe schon gesehen, wie Warge andere mit bloßen Händen auseinandergerissen haben. Wenn du das Rudel verärgerst, sind wir beide tot.«
    Wie sich herausstellte, hatte Con recht.
    Der Geruch von Sex drang wie ein Aphrodisiakum in Sins Lungen ein und wärmte sie von innen, während die Stimmung in der Luft über ihre Haut strich. Sie fühlte sich berauscht, frei, wie im Traum. Die Nebelschwaden, die um ihre Füße wirbelten, als sie sich ins Zentrum des mittelalterlich wirkenden Städtchens aufmachten, trugen noch zusätzlich zu dem surrealen Eindruck der Welt bei, die sie betreten hatten.
    »Con?« Sie streifte ihn absichtlich und stöhnte, als sie seinen harten Körper an ihrem spürte. »Vielleicht sollte ich lieber draußen vor der Mauer warten.« Sie war schon in Bordellen und Harems gewesen, hatte an Orgien teilgenommen, aber noch nie zuvor hatte sie etwas derart Ursprüngliches, derart Intensives verspürt. Es war, als ob das Dorf selbst vor primitiven Instinkten und Gelüsten brodelte, die nie befriedigt werden konnten.
    Con musste es ebenfalls gespürt haben – der Beweis war eine eindrucksvolle Beule vorne in seiner Jeans. »Dort draußen bist du angreifbar«, murmelte er. »Wir werden uns beeilen.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie die Hauptstraße entlang, auf der einige wenige Leute über die Bürgersteige eilten und man durch Fenster andere Leute in den Pubs, Geschäften und Restaurants sehen konnte. Sin kam zu Bewusstsein, dass sie seltsamerweise nur von wenigen Fahrzeugen überholt worden waren. Noch viel seltsamer erschien ihr allerdings der Anblick von Paaren, die hier und da in irgendwelchen Gässchen und Seitenstraßen vögelten. Einige waren bekleidet, andere nackt, andere

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