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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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wurde. Er mochte das Haus, aber es hatte vermutlich keinen Sinn zu trauern, da er sowieso alles würde aufgeben müssen, um sich dem Clan in Schottland anzuschließen. Er hoffte nur, dass er noch genug Zeit hatte, um zuerst diese Wargseuchensache abzuschließen.
    Flammen in Form einer riesenhaften Hand schossen aus der Wand. Con zuckte zurück, als ein durchdringender, bis ins Mark dringender Schrei sein Blut gefrieren ließ. »Was ist das denn wieder für ein Scheiß?«
    »Jedenfalls nichts Gutes!«, schrie Sin. »Komm schon!«
    Er begann in den Tunnel hinabzusteigen, aber gerade da fiel sein Auge auf etwas draußen vor dem zersplitterten Fenster. Er blinzelte, und schon war es wieder weg.
    »Con? Was machst du denn?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte schwören können, dass ich da draußen einen großen Kerl auf ’nem Pferd gesehen hab. Und er hatte eine verdammte Rüstung an.«

8
    Sin stieg die Leiter hinunter. Ihre Haut fühlte sich versengt an, wie ein schlimmer Sonnenbrand. Am Boden angekommen, war sie von Dunkelheit eingehüllt, die sich in pechschwarze Finsternis verwandelte, als Con die Tür zum Waffensafe und die Luke über dem Loch schloss. Sie hörte seine Füße die Sprossen hinabtapsen, dann stieß er auch schon auf dem Boden mit ihr zusammen. Er roch nach einer Mischung aus Rauch, Kiefernadeln und seinem eigenen, natürlichen dunklen Duft. Es war echt krank, dass es ihr überhaupt auffiel, und noch viel kränker, dass es sie anmachte, obwohl sie ihr Verlangen doch eben erst befriedigt hatte.
    Aber schließlich hatte Gefahr sie schon immer heiß gemacht, und im Augenblick steckten sie bis zum Hals darin.
    Sie hörte ein Scharren, dann erhellte eine Taschenlampe die Dunkelheit.
    »Mein kleiner Dhampir hat wirklich an alles gedacht. Jeder sollte so einen Ausweg haben.«
    Er wies mit der Lampe den Tunnel hinab. »Man weiß nie, wann es brenzlig wird.«
    »Passiert dir so was öfter?« Sie machte sich auf den Weg, wobei ihre Füße auf dem weichen Lehmboden kaum zu hören waren.
    »Vermutlich nicht öfter als dir«, sagte er trocken.
    »Vermutlich.« Sie war eigentlich ständig damit beschäftigt, sich aus irgendwelchen heiklen Situationen herauszulavieren. Sie nahm eine S-Kurve, ehe das Licht der Taschenlampe hinter ihr sie erreicht hatte, und endlich setzte ihre superpraktische Dämonensehkraft ein. »Wohin führt er?«
    »Er endet in der Nähe des Höllentors.« Seine Stimme, durch den engen Gang verstärkt, klang, als ob er sich gleich neben ihrem Ohr befände, obwohl er einige Meter hinter ihr ging.
    »Das Tor wird bewacht werden, um unsere Flucht zu verhindern.«
    »Zweifellos.«
    Er sagte nichts mehr, während sie wie Ratten auf das Ende des Tunnels zutrippelten, das in einem dichten Gestrüpp von Büschen und Bäumen geschickt hinter einem großen Felsen versteckt lag. Das Geräusch fließenden Wassers half dabei, den Lärm zu übertönen, als sie auf dem Bauch bis zum Rand des Dickichts vorrobbten. Einige Minuten lagen sie still und schweigend, um ein Gefühl für ihre Umgebung zu bekommen, und lauschten auf etwaige Feinde. Sin spürte das Höllentor im Süden, ganz in der Nähe.
    Sobald sich Con davon überzeugt hatte, dass sie nicht beobachtet wurden, kroch er aus dem Blattwerk heraus und zeigte auf das Flüsschen, das sich durch den Wald schlängelte. »Das Höllentor liegt gleich hinter der nächsten Biegung.«
    Sin zog ein Wurfmesser aus dem Stiefel. »Willst du auch eins?«, flüsterte sie.
    »Nee, ich bin besser mit den Händen«, sagte er, worauf ihr Körper zum Zeichen seiner enthusiastischen Zustimmung mit einer Hitzewelle reagierte. »Du kannst dich um den Langstreckenscheiß kümmern.«
    Sie bewegten sich flussabwärts, wobei sie Bäume und Dornengestrüpp als Deckung nutzten. Da, wo sich der Fluss verengte und sich Stromschnellen bildeten, deren Wellen mit zunehmender Schnelligkeit und Gewalt durch das Flussbett tosten, schimmerte der Eingang zum Höllentor zwischen zwei gewaltigen Eichen. Gleich daneben, teilweise von Schatten und einer belaubten Hecke verborgen, befand sich ein blonder Löwengestaltwandler – einer von Sins eigenen verfluchten Assassinen.
    »So ein verdammter Mist.« Sie begann auf ihn zuzugehen, aber Con packte sie beim Arm.
    »Lass mich!«
    »Fahr zur Hölle. Der gehört mir.«
    Cons Lippen zogen sich zu einem stummen Knurren zurück. »Ist das der Kerl, der dein Gefährte werden wollte?«
    Das hatte er gehört? »Nee, Marasco hat schon sechs Weibchen in

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