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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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ihre dunklen Augen, die dunkle Haut, und die Markierungen auf ihrem Arm waren einfach perfekt. Natürlich konnte man all diese Dinge auch künstlich herbeiführen. Nur ihre Größe war seltsam; sie war klein, vielleicht so groß wie Tayla, und dabei zierlich, wenn auch muskulös. Insofern also das glatte Gegenteil von Eidolon und seinen Brüdern.
    »Von mir aus.« Sie verdrehte die Augen. »Du irrst dich jedenfalls. Und ich will nicht, dass du mir diesen Scheiß spritzt. Ich halt den Schmerz schon aus.« Als er versuchte, das Betäubungsmittel zu injizieren, schob sie seine Hand beiseite.
    »Komisch, dass du dich genau wie Wraith anhörst, Miss Ich-bin-nicht-mit-euch-verwandt .« Er ignorierte die darauf folgende Serie von Beleidigungen, wie er sie von Wraith gewöhnt war, und piepte eine Schwester an. Während er wartete, bereitete er alles fürs Nähen vor und versuchte zu verdauen, was er erfahren hatte. Lores Markierungen waren mit ihren identisch … verblasst, ohne persönliches Symbol. Lore war ein Kambion , entstammte also einer Verbindung von Mensch und Seminus, und dabei ging meistens eine ganze Menge schief. Also war es möglicherweise nicht unmöglich, dass aus einer solchen Verbindung ein weiblicher Seminus entstammte, auch wenn es noch so unwahrscheinlich war.
    Die Tür öffnete sich, und Chu-Hua, eine Guai-Krankenschwester, die einem aufrecht gehenden Wildschwein ähnelte, trat ein. »Ja, Doktor?«
    Er zeigte auf die Frau. »Nehmen Sie eine Blutprobe. Ich will, dass die DNA so schnell wie möglich mit meiner DNA verglichen wird.«
    Die kleine Frau zuckte zurück. »O nein. Haltet euch ja fern von mir.«
    »Hast du etwas zu verbergen?«
    »Nein.«
    Er nickte der Schwester zu, aber seine Patientin zischte und wich ihr aus. Er packte ihr Handgelenk. »Wir können das auf die leichte oder die harte Tour machen. Ich empfehle dringend die leichte.«
    Ihr Blick drohte Löcher in ihn zu bohren. »Ich hasse dich.«
    »Jetzt bin ich verletzt.« Das brachte ihm einen Gruß mit dem Mittelfinger ein. Er hielt ihren Arm fest, während Chu-Hua ihr Blut abnahm. »Wie geht’s dem Patienten?«, fragte er die Schwester nach dem Befinden des Mannes, der zu verbluten gedroht hatte, während sich die Doktoren Pon und Rivers zankten wie Fischweiber.
    »Er wird gerade für die Operation vorbereitet«, erwiderte sie mit einem leichten Grunzen in der Stimme.
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden.« Er hätte sich ja höchstpersönlich um den Patienten gekümmert, aber der elfenartige Blanchier-Dämon gehörte zu einer der wenigen Spezies, die nicht gut auf Eidolons heilende Gabe reagierten. »Und sorgen Sie dafür, dass Rivers und Pon mein Büro nicht verlassen.« An jedem anderen Tag hätte er die Ärzte gefeuert, aber Eidolon vermutete, dass das, was den Rest der Belegschaft aggressiv machte, auch diese beiden beeinträchtigte.
    Chu-Hua verließ das Zimmer mit der Blutprobe, sodass er allein mit der Frau zurückblieb, die ihn nach wie vor wütend anstarrte.
    »Wie heißt du?« Er nahm die Haut um die Wunde herum zwischen Daumen und Zeigefinger und begann mit dem ersten Stich.
    »Aua! Verdammte Scheiße. Hast du deinen Abschluss im Internet gemacht?«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass es wehtun würde. Also, wie heißt du?«
    »Sin.«
    »Und das ist eine Abkürzung für?«
    »Woher willst du wissen, dass es eine Abkürzung ist?«
    Weil ein Mensch ein Kind niemals Sin nennen würde. »Beantworte die Frage.«
    »Sinead.«
    »Okay … Lore und Sinead. Zwillinge, vermute ich.« Der Schluss war naheliegend: Ihr Vater hatte dazu geneigt, seine Frauen zu vergewaltigen, um gleich danach zu verschwinden. Und Eidolon wagte ernsthaft zu bezweifeln, dass er ein und dieselbe Frau zweimal schwängern würde. Als Sin nicht antwortete, seufzte er. »Der DNA -Test wird bestätigen, was ich bereits weiß. Du kannst es also ruhig zugeben.«
    »Ja«, blaffte sie. »Lore ist mein Zwillingsbruder. Du musst wohl einer der Besten in deiner Online-Klasse gewesen sein.«
    Er ignorierte die spitze Bemerkung. Durch Tayla hatte er sich längst an die scharfe Zunge der Frauen gewöhnt. »Warum hat Lore dich nie erwähnt?«
    Sie stieß ein Schnauben aus. »Ich hab ihm befohlen, euch nichts über mich zu erzählen.«
    »Warum wolltest du es vor uns geheim halten?«
    »Warum nicht?«
    Bei den Göttern, sie war wirklich schrecklich. Eine Art weiblicher Wraith. »Würdest du mir bitte antworten?«
    Sie seufzte. »Ich habe schon einen nervtötenden Bruder. Mehr

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