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Den ersten Stein

Den ersten Stein

Titel: Den ersten Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elliott Hall
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hier raus«, sagte Pyke zum Deputy Chief.
    Der rührte sich nicht. Stattdessen sah er abwechselnd Benny und mich an. Er hatte keinerlei Unterlagen gesehen, die meine
     Anschuldigung gestützt hätten, aber er hatte auch keine zur Untermauerung seiner eigenen Geschichte. Das Auftauchen des FBI
     hatte ihn ein wenig erschreckt, und er wirkte geneigt, die Dinge laufen zu lassen, bis er besser durchblickte.
    »Holen Sie ihm seine gottverfluchte Tasche«, sagte Benny. »Ich bin mir sicher, jeder würde gerne wissen, was zum Teufel hier
     eigentlich los ist.«
    Park holte meine Tasche und gab sie mir. Ich nahm das Aufnahmegerät heraus und stellte es auf den Tisch. »Gestern Morgen habe
     ich mir einen Mann vorgeknöpft, der mein Büro beobachtet hat. Er war der Fluchtfahrer bei einem Versuch gewesen, mich Dienstag
     zu entführen.«
    Georges Gejammer erfüllte den Raum. Er erzählte allen Anwesenden von der Entführung und von Ernest. Als George Pykes Namen
     nannte, ging der in die Luft.
    »Wer immer dieser Mann war, er lügt.«
    »War?«, fragte ich.
    Die Polizisten sahen Pyke aus den Augenwinkeln an.
    »Das nächste Gespräch wurde gestern Nachmittag aufgezeichnet. Es fand in einem Haus in New York statt, dasdem
Kreuzzug
gehört. Die Stimmen sollten Ihnen bekannt sein.« Ich hörte, wie Pyke mit den Zähnen knirschte, als seine Stimme laut und deutlich
     aus dem Gerät kam. Unmittelbar vor dem Schuss schloss er die Augen. »Wenn Sie George und seinen Partner Ernest finden wollen,
     würde ich an Ihrer Stelle anfangen, den East River mit dem Schleppnetz abzusuchen.«
    »Von was für einem Job war da die Rede?«, fragte Benny. In der verspiegelten Scheibe sah ich, wie White eins und eins zusammenzählte.
    »Pyke hat diese beiden Armleuchter aus der Gosse geholt und sie zu Killern abgerichtet. Ernest war der Schütze. George der
     Fahrer. Nachdem der Job erledigt war, waren die beiden eine Belastung. Es überrascht mich, dass er sie so lange hat leben
     lassen.« Pyke war ein Amateur, aber so dumm war er nicht. Diesen Gedanken fügte ich den anderen ungelösten Problemen hinzu,
     die mich störten, behielt ihn aber für mich. Jetzt war nicht die Zeit, den Advokaten des Teufels zu spielen.
    »Ich werde mir diese Verleumdungen nicht länger anhören«, sagte Pyke. »Wenn er mit seinen Verschwörungstheorien fertig ist,
     nehmen Sie ihn in Haft.«
    Der Deputy Chief wirkte nicht mehr so eifrig, Pykes Befehle auszuführen.
    Pyke trat einen Schritt in Richtung Tür und stieß auf Benny, der vor ihm stand. »Gehen Sie mir aus dem Weg. Wissen Sie, für
     welche Organisation ich stehe?«
    »Hören Sie zu, Jüngelchen«, sagte Benny und beugte sich ein bisschen vor, um den Größenunterschied maximal auszunutzen. »Das
     Einzige, wozu das öffentliche Waschen der schmutzigen Wäsche anderer Leute Sie macht, ist ein T V-Producer . Ich bin ein FB I-Agent . Wenn ich Ihnen sage, dass Sie stehen bleiben und den Mund halten sollen, dann tun Sie das.«
    Pyke starrte Benny wütend an, tat aber wie geheißen.
    »Reicht das?«, fragte ich.
    »Es könnte eine kleine Unterhaltung im Büro wert sein«, sagte Benny, »je nachdem, wer das Zielobjekt war.«
    Ich sah White an. Nervöser Schweiß tropfte ihm von der Nase und seine Augen blickten nicht mehr ganz klar. Für einen Mann,
     der daran gewöhnt war, genau das zu bekommen, was er wollte, war es eine völlig neue Erfahrung, gleichzeitig mehr und weniger
     zu erhalten als erwartet. »Die Antwort auf diese Frage ist geheim.«
    »Dann können die beiden das mit dem FB I-Direktor diskutieren«, sagte Benny.
    White hörte kaum hin. Seine ganze Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet, und zwar keineswegs freundlich. »Wir sehen uns bald,
     Strange.«
    »Natürlich«, antwortete ich. »Falls ich mit Pyke Recht habe, bekomme ich noch Geld von Ihnen.«
    Benny schob mich zur Tür hinaus und schickte Pyke hinterher.
    Auf dem ganzen Weg zur Tiefgarage hinunter beschwerte Pyke sich und stieß Drohungen aus. Benny schloss ihn hinten in seinem
     Wagen ein. Wir blieben draußen, damit Pyke nicht hören konnte, wie Benny mich zur Schnecke machte.
    »Schöne Bescherung«, sagte er. »Ich stecke jetzt bis zum Hals in der Scheiße.«
    »Ich bitte dich ja nicht, ihn zu verhaften«, gab ich zurück. »Lass Pyke und mich einfach eine Weile in der Bürokratie verschwinden.
     White wird mich suchen, und ich muss Pyke auf Eis legen, bis ich die Schlinge um seinen Hals ganz zuziehen kann. Gibt es einen
     Ort, wo wir ihn

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