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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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funktionieren. Wie blöd er sich nun fühlte! Offensichtlich hatte er die Situation völlig fehlgedeutet. »Also … es war einfach die Situation … es ist passiert, und das tut mir leid …« Dann brach er ab, weíl ihm klar war, wie lahm das alles klang. »Du weißt, wie ich sie finde. Sie ist nicht gerade meine Idealfrau. Außerdem habe ich Claudette. Es gibt einfach keine Entschuldigung dafür, und ich fühle mich seitdem völlig beschissen.«
    Tristan zuckte die Achseln. »Reg dich doch nicht so auf.« Er hatte den Eindruck, dass seinem Bruder mehr an Tessa lag, als er zugeben wollte. »Also … nehmen wir an, es gäbe Claudette nicht …?«
    »Das kann ich nicht. Wir sind immerhin verlobt.«
    »Egal, wir nehmen es nur an. Würdest du Tessa dann anders einschätzen?«
    Nachdenklich trommelte Will auf seinem Schläger. Dann sah er Tristan an. »Ja, vielleicht. Als es passierte … der Kuss, meine ich … da habe ich etwas gespürt …«
    »Das möchte ich wetten«, lachte Tristan.

    »Halt die Klappe, Tris. Du weißt, was ich meine … es war irgendwie anders. Als hätte es eine tiefere Bedeutung. Aber wenn du sagst, dass Tessa mich immer noch hasst, dann muss ich das Ganze fehlgedeutet und mir etwas eingebildet haben.«
    Tristan sah ihn amüsiert an. »Das habe ich doch gar nicht gesagt. Wann habe ich erwähnt, dass Tessa dich hasst? Ich sagte, hassen war nicht der richtige Ausdruck.« Dann verdrehte er übertrieben die Augen. »Gott, kein Wunder, dass Frauen meinen, Männer wären umständlich.«
    Will riss die Augen auf, aber noch ehe er etwas sagen konnte, sah Tristan ihn verschmitzt an und machte sich zum Aufschlag bereit. »Es wäre schade, wenn es eine Bessere für dich gäbe, die absolut perfekte Frau, die genau vor deiner Nase sitzt.«
    Will machte keinerlei Anstalten, den Ball zu erwischen sondern starrte nur vor sich hin. Hatte Tristan Recht? Hatte er Zweifel an seiner Verbindung mit Claudette? Will rang innerlich mit sich. Er hatte sich Claudette versprochen, er hatte ihr die Ehe vorgeschlagen, weil er sie liebte und den Rest seines Lebens mit ihr verbringen wollte. Nichts hatte sich verändert. Er hatte einen Irrtum begangen und eine andere Frau geküsst. Das war alles. Eine Frau, die er nicht einmal leiden konnte. Warum dachte er dann ununterbrochen an Tessa? Warum wurde er mitten in der Nacht wach und wünschte sich, sie würde neben ihm liegen?
    Will schüttelte sich. So was durfte er nicht denken. Er beschloss, den Spieß umzukehren. »Vergiss das Ganze. Aber wie steht es mit dir und Sophie?«
    »Da passiert absolut nichts. Natürlich wissen wir inzwischen, warum Sophie fortgerannt ist. Zum Glück hat Tessa es mir erzählt, sonst würde ich immer noch im Dunkeln tappen.«

    »Warum bist du denn nicht zu ihr gegangen?«
    Tristan hob die Hand, um eine Pause anzudeuten, und beide ließen sich erschöpft auf den Boden fallen. »Ich wollte schon, aber aus irgendeinem Grund schaffe ich es nicht. Ich weiß nicht einmal, was ich ihr sagen will. Ich meine, ich weiß jetzt zwar, warum sie fortgegangen ist, aber ich kann es nicht glauben, dass sie mich für fähig hielt, dass ich sie betrüge.«
    Will empfand Mitleid mit seinem Bruder. »Wer hätte gedacht, dass die verrückte Anna für alles verantwortlich war?«
    »Unglaublich, aber wahr«, stimmte Tristan traurig zu. »Alles ist völlig blödsinnig und sinnlos. Wir haben fünf Jahre verschwendet, abgesehen von allem anderen. Ich glaube, ich habe sie nun auf immer verloren. Ganz sicher bin ich aber nicht, doch momentan scheint alles völlig hoffnungslos.«
    Will nickte und trank einen tiefen Zug Wasser.
    »Ich weiß auch, wie es aus Sophies Sicht gewirkt haben muss, als sie gerade in dem Moment hereinkam, als Anna sich auf mich warf, aber mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass sie mich zu so etwas für fähig hielt.« Tristan furchte die Stirn und schlug mit der flachen Hand auf den Boden. »Gott, konnte sie mir nicht wenigstens eine Chance geben, mich zu erklären? Nein, vergiss das, Will, wenn sie bloß fünf Sekunden länger geblieben wäre, hätte sie gesehen wie ich diese Verrückte von mir gestoßen und ihr gesagt hätte, sie solle sich verziehen. Das war alles. Fünf Sekunden. Aber sie hat mir nicht einmal so viel Zeit gegeben.«
    Will seufzte verständnisvoll. »Ich weiß, wie schwer das für dich zu begreifen ist, Tris, aber vielleicht war sie untröstlich. Sie hatte etwas gesehen, was eindeutig so wirkte, und sie konnte das nicht

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