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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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dass ich den Fall im Internet recherchiert habe, weil ich es einfach wissen wollte. Aber ich werde niemals weitererzählen, was ich herausgefunden habe.«
    Clemmie war von Dankbarkeit so überwältigt, dass sie in Tränen ausbrach. Ihre Schultern zuckten erschüttert, und Tessa musste den Tee retten. »Entschuldigen Sie, aber in mir kommen so viele schreckliche Erinnerungen hoch … Es war furchtbar …«
    »Es war ein Unfall«, erinnerte Tessa sie sanft. Clemmie tat ihr leid. Was für eine schwere Bürde sie ständig mit sich herumschleppte. »Ein Unfall. Ein sehr, sehr tragischer Unfall. Und Sie fühlen sich sicher unendlich schuldig. Aber alles geschah vor so langer Zeit, dass niemand es erfahren sollte.«
    »Aber … ich habe diese arme Frau umgebracht … ich war dafür im Gefängnis. Ich bin eine Hollywood-Schauspielerin. Mit einem Oscar .«
    »Ich weiß.«

    Clemmie starrte sie ungläubig an. »Schatz, wissen Sie, wie viel Geld Sie für eine solche Information bekommen könnten?«
    Tessa nickte langsam. »Ich kann es mir vorstellen. Und ganz ehrlich gesagt habe ich daran gedacht.«
    »Das kann Ihnen niemand verdenken. Sie sind auch nur ein Mensch. Und es gehört zu Ihrem Job.«
    Tessa reichte Clemmie ein Taschentuch. »Aber dann habe ich an Sie gedacht und unsere Freundchaft und wie sich das auf Ihre Karriere auswirken würde. Meine Chefin würde mich umbringen, wenn sie das wüsste – Sie haben ja keine Ahnung, wie gnadenlos sie ist. Aber ich habe sie nicht angerufen und werde das auch nicht tun.«
    Clemmie schluchzte in ihre Hände. Sie brachte kein Wort heraus. Als sie endlich wieder sprechen konnte, klang ihre Stimme so gedämpft, dass Tessa sie kaum verstand. »Ich war an dem Tag … als es passierte … so erregt. Aber das ist keine Entschuldigung. Ich werde das niemals zu meiner Verteidigung vorbringen.«
    »Was war denn passiert?«, fragte Tessa neugierig.
    »Ich war verliebt … in einen sehr mächtigen und reichen Mann.« Clemmie zupfte erregt an ihrem Taschentuch. Ihre braunen Augen verdunkelten sich bei der Erinnerung. »Ich war schwanger und ungeheuer glücklich. Aber dann … hatte ich eine Fehlgeburt und habe das Baby verloren. Mein Liebhaber … hat mich dann sitzen lassen.«
    »So ein Dreckskerl!« Tessa erkannte, dass Clemmie alle Kinderpläne zugunsten ihrer Karriere aufgegeben hatte. Bis sie Rufus traf.
    Clemmie nickte. »Er war ein totaler Schuft. Filmproduzent – gierig, ehrgeizig und gnadenlos. Als ich aus dem Gefängnis kam, habe ich ihn aufgesucht … Ich weiß eigentlich gar nicht mehr, warum. Aber als ich ihn sah, bekam ich Angst … Er hatte inzwischen geheiratet und
war sehr bekannt geworden … Er gab mir tausende von Dollar, damit ich nie wieder über das Geschehene redete. Das war eine solche Beleidigung … so kaltherzig.« Clemmie richtete sich auf. »Aber dann dachte ich, ich könnte das Geld gut für meine Karriere gebrauchen. Warum nicht etwas Gutes daraus machen? Ich sagte, ich wollte nur noch einen Gefallen von ihm – später. Eine Titelrolle. Er hatte solche Angst, dass er zustimmte.«
    Tessa atmete hörbar aus. »Dann haben Sie all die Operationen vorgenehmen lassen … und Ihre Karriere neu gestartet.«
    »Ich habe meine Karriere und meinen Körper aufgebaut«, prustete Clemmie halb lachend, halb weinend. »Ich war von Kopf bis Fuß ein neuer Mensch. Ich redete mir ein, ich wäre ein Phönix, der triumphierend aus der Asche steigt, wurde zu einer mächtigen Frau in der Filmwelt und verdiente viel Geld. Aber ich habe ehrlich gesagt die arme Frau und ihre Familie und was ich ihnen angetan habe, niemals vergessen. Mit dieser Schuld und der Schande werde ich den Rest meines Lebens leben.«
    »Clemmie, es ist Zeit, dass Sie das endlich loslassen. Es war ein Unfall, und Sie haben Ihre Schuld abgebüßt.«
    Clemmie starrte ins Leere. »Wenn ich das nur könnte. Aber das ist sehr, sehr schwer. Ich bin inzwischen in einem Zustand, wo ich mich nicht einmal mehr für die Schauspielerei begeistern kann. Es ist, als würde ich etwas beweisen wollen – aber wem? Mir selbst? Der Welt? Ich weiß es nicht. Momentan bin ich sehr desillusioniert … und habe das Gefühl, als müsste ich etwas in meinem Leben ändern.«
    Tessa erkannte, dass sie und Clemmie im selben Boot saßen, und grinste sie mitfühlend an. »Dann gehen wir ja beide im neuen Jahr stempeln.«
    »Wie bitte?«, fragte Clemmie entgeistert.

    »Arbeitslos«, erklärte Tessa ungerührt.
    »Ja, vermutlich. Aber so

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