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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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gelernt, zu Tante Henny zu gehen, wenn er auf den Arm genommen und getröstet werden wollte, und dass man sich bei seiner schönen, egoistischen Mutter bloß darauf verlassen konnte, dass sie halbnackt vor seinen sprachlosen Schulkameraden herumparadierte.
    Als Will sah, wie Henny mit zitternden Händen den Kaffee in die Zuckerdose goss, nahm er ihr sanft die Kanne
aus der Hand. Er hatte wegen des Treffens mit Gil Anderson nicht gefrühstückt und nahm sich ein großes Stück von der Pastete, das er hastig hinunterschlang. Henny sah ihn dankbar an und setzte sich, errötet bis an die Haarwurzeln, an den Tisch. Dann stieß sie David an, der grinste, als er das Essen sah, und sich sogar herabließ, seinen Kopfhörer abzunehmen, um zuzulangen.
    »Wie ist denn diese Tessa Meadmore?«, wollte er dann wissen. »Ich kann es kaum abwarten, sie kennen zu lernen. Freddie auch nicht.«
    Will presste die Lippen zusammen. »Ich sagte gerade, dass wir uns alle erstklassig benehmen sollten, wenn die Leute uns filmen. Ich würde sicherlich auf der Hut sein und nicht allzu offen.« Er warf einen bedeutsamen Blick in Richtung Milly und Tristan, doch dann lächelte er. »Also, ich habe nichts gegen sie persönlich, aber Journalisten freunden sich oft mit Leuten an, um ihnen ihre kleinen Geheimnisse zu entlocken.«
    »Wir haben aber keine kleinen Geheimnisse«, protestierte Tristan verschmitzt und vollendete mit ein paar Strichen die Skizze, die er von Tessa angefertigt hatte. Er hatte ihre stolze Nase und den lachenden Mund erstklassig getroffen, obwohl er nur mit einem Kuli gezeichnet hatte. Tristan hatte nicht die geringste Absicht, der hübschen Moderatorin aus dem Weg zu gehen, denn er fand sie umwerfend. Er war auch sicher, dass sie im Bett großartig war. »Es sei denn, man betrachtet sexverrückte Eltern als kleines Geheimnis.«
    Jack blökte vor Lachen, hielt aber abrupt inne, als Caro ihn säuerlich anblickte, ehe sie sich wieder von ihm abwandte und den Blick auf dem kräftigen neuen Gärtner ruhen ließ, der draußen mit einem recht phallisch wirkenden Trimmer hantierte.
    »Ich dachte eher an Rufus«, sagt Will und gab das letzte Stück von seiner Pastete dem dankbaren Austin. »Wir
müssen ihn so gut es geht schützen, auch wenn es über seine Kindheit nicht viel zu verraten gibt. Sicher, er hat alle Frauen im Umkreis verführt, und der gelegentliche Handj ob mit dem hübschen Präfekten im Internat ist auch von keinerlei Interesse …« Er hielt inne, weil ihm plötzlich einfiel, dass Henny und Milly anwesend waren. Er wurde verlegen. »Sorry, meine Damen, dass das nur ja niemand der Fernsehfrau weitererzählt.«
    »Mal abgesehen von dieser unappetitlichen Information weiß ich überhaupt nichts über Rufus, daher kann ich mich kaum danebenbenehmen«, protestierte Milly. Sie würde Tessa nicht auf Abstand halten, egal, was Will sagte. Sie betete den Vetter zwar an, hoffte aber, dass Tessa wie eine Schwester zu ihr war, zumindest bis Wills Verlobte Claudette zurückkam. Claudette hatte immer Zeit für sie und brachte ihr auch stets wunderbar erwachsene Geschenke mit. Milly starrte David an, dessen Kinn voller Teigkrumen war. Er war wirklich nutzlos als Bruder, viel zu sehr von Mädchen und seinen Schularbeiten besessen, um jemals mit ihr zu reden. Außerdem war Milly entschlossen, Tessa und Tristan zusammenzubringen, damit Freddie sie nicht in die Finger bekam.
    »Ich bin sicher, du übertreibst ein bisschen, Schatz«, meinte Caro und tätschelte Wills Schulter, während sie weiterhin unter Jacks Blicken den neuen Gärtner beobachtete. Der junge Mann hatte nicht die geringste Ahnung, dass er in dem eifersüchtigen Spiel der beiden gerade zum Pfand geworden war.
    Milly und David begannen einen Streit, wer sich eher mit Tessa anfreunden würde. Als Will sah, dass Tristan eine neue Skizze begann, gab er auf und verließ den Raum. Hoffentlich benahmen sie sich, wenn die Aufnahmen begannen, sonst hätten sie alle bald kein Dach mehr über dem Kopf.

Kapitel 3
    Tessa wartete am Ende der Auffahrt von Clemmies und Rufus’ Haus auf JB. Auf die Motorhaube ihres Audis gelehnt, blätterte sie in der letzten Ausgabe des Magazins OK . Da waren Fotos des strahlenden Paares in ihrem prachtvollen Haus in den Cotswolds zu sehen, begleitet von der Geschichte ihrer Beziehung vom ersten Moment an in dem ersten gemeinsam gedrehten Film.
    In dem Artikel wurde auch erwähnt, dass die mit großem Interesse erwartete Fernsehreportage über die

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