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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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aber da erinnerte sie sich wieder an den verlogenen Adam und ermahnte sich, jegliche
romantische Bindung strengstens zu vermeiden. Außerdem wäre es beruflich betrachtet Selbstmord, weil Jilly ihr alle zwei Sekunden im Nacken saß.
    Außerdem hasse ich Männer , rief Tessa sich streng in Erinnerung. Sie überlegte, wie JB Tristans Angebot aufnehmen würde, in das Cottage neben seinem zu ziehen, und fragte ihn nach seiner Meinung. Sie wäre nicht sicher, ob sie nicht besser mit dem Drehteam zusammenwohnte, aber es könnte durchaus von Vorteil sein, in unmittelbarer Nähe der Forbes-Henrys zu leben.
    »Wie bitte?« JB blieb schlagartig stehen und schnalzte missbilligend mit der Zunge, als Joe mit der Kamera auf der Schulter gegen ihn stieß. »Ich’offe, Sie’aben Ja gesagt. Und den Schlüssel verlangt, bevor er es sich anders überlegen konnte?«
    »Ich habe gesagt, ich würde es mir überlegen. Was soll die Aufregung?«
    »Die Aufregung?« JB machte eine ausladende Geste. »Die Aufregung dreht sich darum, dass man Sie an den, ja, den Busen der Familie eingeladen hat! Sie können sich mit ihnen anfreunden und ihnen sämtliche’eißen Informationen aus der Nase ziehen! Das ist doch perfekt, chéri , einfach perfekt! Jilly ist sicher mit mir einer Meinung.«
    Tessa wusste, dass er Recht hatte. Es wäre viel leichter, einen richtigen Fang zu machen und die Sensationen zu präsentieren, auf die Jilly so scharf war – falls es überhaupt etwas zu finden gab.
    »’aben Sie von Will etwas über Rufus erfahren?«
    Tessa schüttelte den Kopf. »Ich habe es versucht, aber er hat mir gleich die kalte Schulter gezeigt, als würde er schon damit rechnen, dass ich alle ausspionieren will. Er hat mich praktisch vor der ganzen Familie abgekanzelt, der arrogante Affe. Tristan ist da viel zugänglicher. Ich habe
den Eindruck, dass Rufus schon sehr früh angefangen hat, sich in fremden Betten herumzutreiben.«
    »Gut, das ist gut.« JBs dunkle Augen hellten sich interessiert auf. »Da’aben wir vielleicht eine Geschichte – Fotos, ehemalige Freundinnen, die wir interviewen können, Dinge, die Rufus lieber totschweigen würde. Außerdem’at in einer solchen Familie jeder etwas auf dem Kerb’olz. Vielleicht schnüffle ich selbst ein wenig’erum.« Er sah Tessa abschätzend an. »Falls dir das zu viel ist.«
    »Natürlich ist mir das nicht zu viel«, schnappte Tessa zurück. Ihr war egal, dass JB sie plötzlich duzte.
    JB zuckte die Achseln. »Lass dich nur nicht zu sehr ein«, warnte er sie. Dann drückte er seine Zigarette am Absatz seines Schuhs aus und vergrub den Stummel im Kies. »Sorg nur dafür, dass sie dir vertrauen und dir alles Mögliche erzählen, aber bleib dabei immer professionell. Egal, was du versuchst,’alt dich emotional raus. Genau wie mit Frauen – ich liebe sie, aber ich verliebe mich nie. Ich verliere niemals die Kontrolle.« Dabei nickte er, als hielte er seine Worte für der Weisheit letzten Schluss. »Das … ist mein Motto: Verlieb dich in deine Arbeit, aber’alte immer Abstand.«
    »Ich weiß schon, wie ich meine Arbeit anzugehen habe, vielen Dank«, gab Tessa spitz zurück und klopfte fest an die Eingangstür. Lieber hätte sie mit den Fäusten auf JB eingeschlagen. Doch dann stieß sich JB den Kopf an einem herabhängenden Blumenkorb, woraufhin sie ein stilles Dankgebet sprach. »Egal, was Jilly dir vielleicht erzählt hat, ich habe nicht die geringste Absicht, mich mit irgendjemandem einzulassen. Ich möchte diesen Auftrag erstklassig erledigen und so schnell wie möglich wieder nach London verschwinden.« Dabei verdrängte sie das Gefühl, das in der letzten Woche, die sie mit den Forbes-Henrys verbracht hatte, in ihr aufgekommen war: das Gefühl,
einer großen, loyalen Guppe von Menschen anzugehören, die aufeinander aufpassten. Aber es war nicht ihre Familie, und sie ließ sich auch nicht von ihnen einwickeln. Es war ein Job, nichts weiter.
    Da wurde die Tür von einer jungen Pressesekretärin aufgerissen, die sich als Annie vorstellte. Sie teilte ihnen mit, dass Rufus und Clemmie sie im Wohnzimmer erwarteten. JB begrüßte sie mit seinem üblichen Charme. Dann trat einer nach dem anderen das Team herein. Ihre Blicke suchten sofort jeden Winkel ab und schätzten die Aufnahmebedingungen ein.
    Man führte sie in ein großes Wohnzimmer, das ganz in neutralen Farben von Beige bis Braungrau gehalten war. Doch der dezente Eindruck vertrug sich nicht mit der reichlichen Verwendung von geblümtem

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