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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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»Natürlich!« Dann fuhr sie leise fort. »Milly hält sich für sehr intelligent, aber sie merkt nicht, wie offen sie in allem ist. Sie war schon immer so. David meint, Freddie nähme sie nicht einmal wahr, aber ich glaube, er ist eigentlich ein netter Junge, trotz seines Popstar-Gehabes. Gut aussehen tut er auch, mit seinen großen blauen Augen und den langen dunklen Haaren. Ich verstehe schon, warum Milly sich Hals über Kopf in ihn verknallt hat.«
    Tessa sah sie skeptisch an und fragte sich, ob sie Henny
über Freddies außerschulische Aktivitäten aufklären sollte oder nicht.
    »Oh, ich weiß Bescheid über die Drogen«, informierte Henny sie kühl. »Bitte seien Sie nicht schockiert. Ich weiß auch, dass das Meiste von seinem Zeug bei ein paar alten Jungs landet, die Jack im Nachbardorf kennt. Reiche, gelangweilte Burschen, die zu beweisen versuchen, dass sie noch was zählen, indem sie Dope rauchen und wilde Partys feiern. Freddie ist ziemlich harmlos, er muss einfach erwachsen werden. Falls er mit härteren Drogen handelte, würde ich mir Sorgen machen, aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es darüber hinausgeht.«
    Tessa nickte zustimmend. Sie merkte allmählich, dass hinter Henny mehr steckte, als man anfangs annahm. Sie war so nett und mütterlich, wie sie aussah, aber auch viel cleverer, als sie durchscheinen ließ.
    »Merkwürdig nur, dass Rufus früher heiratet als Will«, überlegte Henny unvermittelt, und Tessa erkannte, woher Milly ihre sprunghaften Gedanken hatte. Milly und Henny waren sich sehr ähnlich, auch wenn die Tochter das nicht wahrhaben wollte.
    Jetzt gab Henny eine großzügige Portion Butter auf die Kartoffeln und hackte Minze. »Rufus hatte ständig mindestens vier Freundinnen, als sie noch jünger waren, aber Will hatte nie viele und nie mehr als eine einzige. Wir waren alle erstaunt, als er Claudette nach so kurzer Zeit einen Antrag machte, aber sie ist wirklich perfekt für ihn – schön, charmant und chic.«
    »Ich habe Fotos von ihr gesehen«, nickte Tessa angewidert.
    »Dann wissen Sie ja, wie außergewöhnlich sie ist. Und nett dazu. Sie scheinen auch viel gemeinsam zu haben. Claudette liebt dasselbe Essen, dieselben Gedichte, und natürlich Frankreich«, fuhr Henny fort. Sie schob sich das
krause blonde Haar aus der gebräunten Stirn. »Will und seine Großmutter Gabrielle hatten eine wunderbar enge Beziehung, wissen Sie. Sie haben ununterbrochen französisch miteinander geplaudert. Claudette ist wirklich gut für Will, denn sie kann ihn entspannen, damit er auch mal Spaß hat und nicht immer nur arbeitet.«
    Tessa fühlte sich im Vergleich mit der perfekten, aber abwesenden Claudette sehr unterlegen. Henny zufolge schien sie eine wahre Göttin zu sein.
    »Selbst ich mag Claudette gut leiden«, verkündete Milly nun scharf. Sie blickte von ihrem Buch auf. »Und ich mag nicht viele Leute. Abgesehen von Ihnen natürlich«, fügte sie mit einem Nicken zu Tessa hinzu.
    »Du und Claudette, ihr seid fürchterlich cliquig«, warf Tristan ein. »Aber ich glaube, es hat mehr mit dieser Gucci-Handtasche zu tun, die sie dir geschenkt hat, als mit anderen Dingen.«
    Milly streckte ihm die Zunge heraus. »Halt die Klappe. Claudette ist für mich wie eine Schwester. Sie hat immer Zeit für mich, was man von euch allen ja kaum behaupten kann.« Sie wandte sich zu Tessa. »Sie sind auch sehr nett, und hören Sie nicht auf Tris, denn er ist der Einzige, der sich nicht freut, wenn Claudette zu Besuch kommt. Ich begreife das nicht, wie kann ein einziger Mensch jemanden nicht leiden können, wenn alle anderen verrückt nach ihr sind?«
    Tessa begriff das völlig.
    »Claudette kommt auf jeden Fall zu unserem Sommerfest«, informierte Will sie nun fröhlich, der gerade die Küche betrat. Seine breiten Schultern schienen den gesamten Raum auszufüllen. Er trug augebeulte blaue Shorts und ein kobaltblaues Polohemd, das seine Bräune betonte. Ausnahmsweise wirkte er entspannt. Er sah Tessa gleichmütig an, machte aber zu ihrer ungeheuren Erleichterung
keine Bemerkung über die Notizen, die sie in seinem Büro vergessen hatte.
    »Wie schön, Schatz!«, erwiderte Henny sanft und reichte ihm einen Kochtopf mit Mangetout. »Kannst du die mal eben abschütten?«
    »Ich habe einen sehr schönen Schimmelkäse für dich und ein dickes Stück Cheddar, den du so liebst, mit Birnen und Chutney zum Nachttisch.«
    »Ich finde es toll, wenn du mich so verwöhnst«, griente Will und gab die Zuckererbsen in

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