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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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eine Schüssel. Dann blickte er auf den Speiseplan, den Henny an den Kühlschrank geheftet hatte. »Was ist das? Ideen für das Hochzeitsfrühstück von Clemmie und Rufus?« Sein Blick flackerte kurz zu Tessa und wieder zurück. »Warum ist neben dem Sorbet ein Fragezeichen?«
    »Sorbet oder nicht Sorbet, das ist die Frage«, intonierte Milly düster.
    Dann kicherte sie, und Tessa stimmte unfreiwillig ein. Erstaunt hörte sie, wie Will ebenfalls laut lachte und Milly wie ein Kind in die Rippen stieß. Bisher hatte sie an ihm nicht den leisesten Funken Humor entdeckt.
    Henny wartete geduldig, bis sie mit dem Gekicher aufhörten, ehe sie antwortete: »Ja, nun, das ist wirklich die Frage. Ist Sorbet heuzutage noch modisch oder nicht schrecklich altmodisch? Oder ist es bloß …«
    »Wichse«, schlug Milly vor. »Sag bitte nicht modisch, Mutter, dann klingst du wie eine Greisin.«
    »Oh, Verzeihung bitte«, erwiderte Henny mit mehr als nur einem Anflug von Sarkasmus. »Aber ich bin eine Greisin, daher sage ich, was ich will. Doch da wir jetzt unsere Karten auf den Tisch legen, meine Dame, ich möchte nicht, dass du Worte wie Wichse benutzt. Du klingst dann wie deine Freundin India, und die ist nicht gerade für ihre Manieren bekannt.«

    Milly schlug zurück. »Verdammt, woher nimmst du plötzlich den Mut?«
    »Keine … Ahnung.« Henny sah aus, als wäre sie selbst über ihre Schlagfertigkeit erstaunt, wandte sich ab und drapierte die gebutterten Kartöffelchen um das Lamm. »Mir wäre es einfach lieber, wenn du nicht über Wichsen redest, Liebling.«
    Milly war so erstaunt, dass sie sprachlos blieb.
    »Na, das hast du verstanden, nicht wahr?« Will zog Milly neugierig das Buch aus der Hand. »Ich dachte, du hasst Shakespeare, Milly? Du hast doch gemeint, Romeo wäre ein alter Jammerlappen, der den Tod durchaus verdiente.«
    Milly kicherte. »Romeo ist ein solcher Waschlappen. Aber ich habe beschlossen, Journalistin zu werden, und Tessa meint, ich müsste mich mit Literatur befassen, daher versuche ich es nochmal.«
    Will lächelte Tessa mit gepressten Lippen kurz zu und reichte Milly das Buch zurück. »Journalistin. Interessant. Ich frage mich, woher diese Idee stammt?«
    »Ich hab es ihr nicht vorgeschlagen«, verteidigte Tessa sich rasch. »Ich würde ihr eher vorschlagen, Astronautin zu werden oder etwas mit Sprachen zu machen … ohhhh!« Sie zuckte heftig zusammen, weil Tristan inzwischen begonnen hatte, ihr mit seinen festen, geschickten Händen den Nacken zu massieren.
    »Du solltest später zu mir ins Cottage kommen«, gurrte er. Seine Stimme war ebenso seidig wie seine Fingerspitzen. »Ich will dir meine Bilder zeigen.«
    »Oooooh, bitte, du musst unbedingt meine Briefmarkensammlung sehen!«, ahmte Milly ihn nach und fiel vor Lachen fast nach hinten.
    Diesmal lachte Will nicht mit. Er starrte Tristan und Tessa mit versteinerter Miene an. Seine Finger umklammerte
das Glas Limonade so fest, dass er es fast in den Händen zerdrückte.
    Tessa wurde rot wie ein Feuerwehrauto. Sie murmelte etwas Unzusammenhängendes. Zu ihrem Kummer stimmte Tristan in Millys Gelächter ein. »Sie kennt mich so gut! Nein, ehrlich, Tessa, komm doch später rüber. Ich habe ein paar neue Bilder fertig, zu denen ich deine Meinung hören möchte. Und zuerst machen wir einen Spaziergang durch den Park.«
    Tessa schluckte. Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Was sollte sie darauf antworten? Milly sah sie entzückt an und freute sich, dass sie zusammen sein würden. Will hingegen blickte eher mordlustig. Vermutlich sollte sie Tristan die Bitte abschlagen, aber in Wills Blick lag etwas, was sie irgendwie ins Herz traf, das schneller zu pulsieren begann. »Das wäre sehr nett«, brachte sie schließlich heraus. »Ich freue mich schon darauf.«
    Will setzte das Glas so fest auf den Tisch, dass die Limonade über Millys Bücher spritzte.
    »Gott, Will, pass doch auf!«
    Milly wischte den Tisch mit einem Handtuch trocken. Da tänzelte Caro in einem türkisfarbenen Bikini in die Küche, der verriet, dass sie die brasilianische Wachsprozedur bevorzugte. Ihre schmalen, sommersprossigen Gliedmaßen waren von der Sonne unberührt geblieben und sahneweiß. Tessa fragte sich, ob sie Sunblock am ganzen Körper trug. Vielleicht ermöglichte der Bikini bloß dem neuen Liebhaber einen schnelleren Zugriff. Dem Klatsch des Drehteams zufolge war es JB. Der arme Nathan war nun vermutlich abgemeldet und durfte wieder nur Unkraut jäten.
    Tessa rechnete fast

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