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Den Tod im Griffl - Numbers 3

Den Tod im Griffl - Numbers 3

Titel: Den Tod im Griffl - Numbers 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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dafür. Schau, sie kommen zurück. Psst, Mia, pssst.« Sarah knöpft ihren Mantel auf und wickelt ihn um Mia, dann schaukelt sie sie hin und her.
    »Weg«, sagt Mia leise. »Mann soll weg.«
    Wir beobachten, wie die drei Männer ihre Schlafsäcke am Feuer ausbreiten. Sie haben auch eine Flasche dabei. Die Flüssigkeit fängt das Licht des Feuers golden ein, als sie die Flasche herumreichen. Alle andern sind jetzt fort.
    Sie reden leise miteinander, kumpelhaft, scherzend, so wie Männer früher ihre Zeit gemeinsam verbracht haben. Mein Körper zuckt zusammen, als mir ein kalter Schauer den Rücken hinabfährt. Die Kälte wird allmählich schneidend. Wie lange wird es dauern, bis sie sich schlafen legen und wir uns fortschleichen können? Die Flasche ist jetzt fast leer, das Feuer verglüht allmählich.
    Dann plötzlich hebt Saul, der Mann mit dem grauen Haar, ohne sich umzudrehen, die Stimme und ruft in die Nacht: »Wieso kommst du nicht näher ans Feuer, Adam? Du musst doch vor Kälte erfrieren.«

SARAH
    Es ist, als ob sie uns in die Ecke getrieben hätten, obwohl hinter uns gar keine Wände sind, nur kilometerweit finsterer, menschenleerer Wald. Er muss Mia husten gehört haben. Wenigstens muss ich jetzt nicht mehr mit Adam streiten.
    »Hilf mir hoch«, sage ich zu Adam und wir schlurfen zusammen los.
    Marty und Luke verstecken sich hinter mir.
    Die drei Männer drehen sich um, damit sie uns sehen können. Zuerst habe ich keine Angst, doch als wir uns dem Feuer und den Männern, die uns entgegenblicken, nähern, wird mir plötzlich ganz anders. Ich spüre die dunklen Augen des Anführers, die auf mich gerichtet sind. Es ist, als ob er mich berührt, und ich möchte ihn wegschlagen.
    Mia fängt an zu weinen. Ich wickle den Mantel noch enger um sie, doch sie duckt sich darin weg, vergräbt ihren Kopf in meinen Achselhöhlen und ihr schmaler kleiner Körper wird von Tränen und Hustenanfällen geplagt. »Weg«, sagt sie immer wieder unter Tränen. »Mann soll weg.«
    »Woher wusstet ihr, dass wir hier sind?«, fragt Adam.
    Saul wendet sich von mir ab und ich merke auf einmal, dass ich die ganze Zeit den Atem angehalten habe.
    »Ich konnte dich spüren.«
    Und für einen kurzen Moment glaube ich ihm – er ist ein Satan, ein Vampir, ein Werwolf. Jemand oder etwas mit übermenschlichen Kräften.
    Dann lacht er. »Ich habe deinen Chip mit meinem Strahl erfasst.« Er tätschelt die Taschenlampe, die an seinem Gürtel herabhängt. »Ist ein raffiniertes kleines Teil. Und ich hab das Kind husten hören«, fügt er hinzu. »Ihr Husten klingt schrecklich.«
    »Es geht ihr gut«, sage ich, »aber sie muss jetzt ins Bett.«
    »Deine Tochter?«, fragt Saul. Er spricht nicht mit mir, sondern mit Adam, der weder bejaht noch ihn aufklärt. »Lass mich mal sehen.«
    »Nein«, antworte ich und drücke Mia noch fester an mich, beschütze sie, aber Saul ist schon auf den Beinen und streckt mir seine Arme entgegen. Er greift nach meinem Revers und schlägt die Vorderseite meines Mantels zurück. Und auf einmal berühren seine Finger Mias Gesicht, drehen ihren Kopf in seine Richtung und er zwingt mit dem Daumen ihr Augenlid auf.
    »Spinnst du? Hör auf damit!«
    »Mum-my!«, schluchzt Mia.
    Ihre verschreckten blauen Augen starren zu ihm hoch, dann hebt sich ihre Brust, Arme und Beine schießen heraus und sie fängt an zu treten und zu schreien. Ich habe noch nie erlebt, dass sie so auf jemanden reagiert.
    »Lass sie in Ruhe!«, schreien Adam und ich jetzt gleichzeitig.
    Saul entschuldigt sich nicht, sondern tritt nur zurück. Doch er starrt sie weiter an und dann lacht er wieder mit diesem rauen, unnatürlichen Ton.
    »Das Mädchen aus dem Wald«, sagt er. »Ist aber ziemlich laut. Sieht aus wie ein Engel und schreit wie der Teufel.«
    Ich hasse ihn. Ich hasse diesen Mann, der sich nichts dabei denkt, ein Kind zu erschrecken, und lacht, wenn sie weint. Ich kann nicht glauben, dass er sie berührt hat. Bei dem Gedanken wird mir schlecht.
    »Sie hat Angst. Du hast ihr Angst gemacht«, sage ich und versuche Mia zu beruhigen. »Komm, Adam, lass uns gehen.«
    Doch Adam rührt sich nicht.
    »Ich komm gleich«, sagt er. Seine Stimme klingt fremd, gezwungen.
    »Adam?«
    Aber er sieht Saul an, als ob die Welt um ihn herum gar nicht existiert.
    Ich lasse ihn stehen.
    Marty und Luke schlafen sofort ein, doch ich brauche ewig, Mia wieder zu beruhigen.
    »Mag Mann nicht«, sagt sie hicksend zwischen zwei Schluchzern.
    »Ich auch nicht«, antworte

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