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Den Tod im Griffl - Numbers 3

Den Tod im Griffl - Numbers 3

Titel: Den Tod im Griffl - Numbers 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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Gestalten: Männer in schwarzen Lederjacken und -hosen, schwarzen Stiefeln und schwarzen Stulpen. Sie schwenken den Strahl ihrer Taschenlampen in alle Richtungen, als sie sich nähern, und bleiben direkt vor dem Kreis um das Feuer stehen. Da, wo wir saßen, sieht man deutlich eine Lücke – wieso hat denn niemand daran gedacht, sie zu schließen?
    Alle Augen sind auf die Männer gerichtet. Nicht nur die Kleidung unterscheidet sie, auch die Art, wie sie sich benehmen, und ihre Waffen: typische Armeegewehre über der Schulter und Munitionsgürtel vor der Brust.
    Der mittlere der drei Männer tritt vor. Er hat graues, kurz geschnittenes Haar und ein stark ausgeprägtes Kinn. Sein Gesicht wirkt blass, als ob er länger nicht draußen gewesen wäre, aber ich könnte nicht sagen, wie alt er ist. Dreißig? Oder sechzig?
    »Wir wollen die Party nicht stören«, sagt er. Seine Stimme klingt tief, aber energisch, fast abgehackt. »Suchen nur was, wo wir die Nacht über bleiben können.«
    Klingt harmlos. Drei Reisende auf der Suche nach einem Schlafplatz.
    Neben mir beginnt Mia zu wimmern.
    Die Jungs sind still.
    Sarah beruhigt Mia, die zusammengerollt in ihren Armen liegt und ihr Gesicht in den Händen verbirgt. »Drachen«, flüstert sie. »Laute Drachen.«
    »Psst, Mia, pssst.« Das warme, entspannte Gefühl, das wir am Feuer gespürt haben, ist längst weg. Sarahs Gesicht ist in sich zusammengefallen und verängstigt.
    »Ihr könnt gern hierbleiben«, sagt Daniel. »Wir finden auch sicher noch etwas zu essen für euch, etwas Warmes.«
    Die drei treten näher ans Feuer und nehmen unsere Plätze im Kreis ein, mit dem Rücken zu uns. Der Mann, der gesprochen hat, ist offensichtlich der Anführer. Zu seiner Rechten sitzt ein kleinerer drahtiger Typ mit unangenehmem Blick. Der andere ist riesig, ein Klotz von einem Mann, mit langem dunklem Haar.
    Jetzt, wo wir nicht mehr am Feuer sind, ist es kalt. Marty und Luke zittern. Mia fängt an zu husten. Sarah drückt sie noch enger an sich, aber ganz lässt sich das Geräusch nicht unterdrücken.
    Von den Leuten am Feuer kommt keine Reaktion. Alle schauen schweigend in die Flammen. Dann beginnt die Fragerei.
    »Ihr wisst, wen wir suchen«, sagt der Mann mit den grauen Haaren. »Habt ihr ihn gesehen? Seid ihr Adam Dawson begegnet?«
    Ich halte den Atem an.
    Werden Daniel und die andern lügen? Werden sie uns retten oder lieber ihre eigene Haut?
    »Ja, ich habe ihn gesehen«, sagt Daniel. »Er ist hier vorbeigekommen, aber er ist schon wieder weg.«
    Keine Lüge, wenn man es genau nimmt. Aber auch kein Verrat.
    »Seit wann?«
    »Er ist gleich nach dem Essen wieder aufgebrochen.«
    »Dann habt ihr sicher nichts dagegen, wenn wir das Lager durchsuchen?«
    »Habt ihr einen Durchsuchungsbefehl?«
    Der Mann lacht. Es ist ein knarziger Laut, als käme er nur selten zum Einsatz. »Nein, ich habe keinen Durchsuchungsbefehl. Ich brauche auch keinen. Denn ich bin für die Regierung unterwegs. Mein Name ist Saul, mehr müsst ihr nicht wissen.«
    Also ist es die Regierung. Ich spüre, wie das Wort auf mich niederkracht. Geht es um die alte Mordanklage? Sind sie deshalb hier?
    Daniel wirkt jetzt, als ob ihm unwohl ist, doch er verhält sich immer noch höflich.
    »Ihr wollt im Dunkeln suchen?«
    »Genau.«
    Daniel zuckt die Schultern. »Wir haben nichts zu verbergen, aber das hier sind unsere Wohnungen. In denen schlafen Babys. Es ist schon spät. Warum wartet ihr nicht bis morgen früh?«
    Saul überlegt. »Könnten wir machen. Schließlich kommt bei dieser Dunkelheit niemand besonders weit, oder?«
    Daniel beantwortet die Frage nicht. »Habt ihr ein Zelt?«, fragt er die drei.
    »Haben wir, aber du hast Recht, es ist schon spät. Wir legen uns gleich hier am Feuer in unsere Schlafsäcke.«
    Daniel nickt, doch Saul hat überhaupt nicht um Erlaubnis gebeten.
    Der Abend ist zu Ende. Die Leute brechen zu ihren Behausungen auf. Die drei Fremden verschwinden in der Dunkelheit, um ihre Sachen zu holen.
    »Was sollen wir jetzt machen?«, flüstert Sarah.
    »Wir schnappen unser Zeug und verschwinden«, antworte ich.
    »Aber es ist stockfinster. Was glaubst du, wie weit wir kommen?«
    »Keine Ahnung. Wir müssen nur was finden, wo wir uns verstecken können.«
    »Im Dunkeln?«
    Wieso begreift sie nicht? Wieso hat sie keine Angst vor diesen Männern? Wieso kann sie nicht ein Mal mit mir einer Meinung sein? Mia fängt wieder an zu husten.
    »Hör auf zu husten, Mia. Ich muss nachdenken.«
    »Sie kann nichts

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