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Den Tod im Griffl - Numbers 3

Den Tod im Griffl - Numbers 3

Titel: Den Tod im Griffl - Numbers 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Ward
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›Zwinker‹«, sagt sie. »Psst, Baby.«
    »Das stimmt. Braves Mädchen.«
    Er dreht sich wieder zu mir um.
    »Alles in Ordnung. Ihre Zahl ist dieselbe.«
    »Sie hat noch immer meine?«
    »Ja. Stört es dich?«, fragt er, schaut zu mir runter und drückt mich wieder an sich. Ich spüre, wie das Herz in seiner Brust schlägt.
    »Es ist doch eine gute Zahl, nicht?«, frage ich. Er wirkt gequält. »Du musst es nicht sagen, ich habe es in deinem Notizbuch gelesen, vor der großen Katastrophe.«
    »Es ist die beste Zahl, die ich je gesehen hab«, antwortet er leise. Er drückt mich noch fester an sich und einen Moment lang ist es, als gäbe es nur mich und ihn hier, niemand sonst, nicht mal die Kinder. Sein Mund ist ganz nah an meinem Ohr. Ich schließe die Augen und er flüstert: »Sie ist in Liebe und Licht getränkt. Wenn Mia die Zahl behält, wird für sie das Fortgleiten aus ihrem Leben ganz still geschehen, ganz friedlich, Sarah. Es ist das schönste Ende, das man sich nur wünschen kann.«
    Ich schlage die Augen auf und lege den Kopf nach hinten, dass ich ihn ansehen kann. Er hat die Augen geschlossen, aber eine Träne drängt sich zwischen den Lidern hervor und rinnt ihm übers Gesicht.
    »Was ist?«, frage ich. »Etwas Schöneres kann ich mir doch für sie gar nicht wünschen.«
    Seine Augen klappen auf und weitere Tränen fließen heraus. Ein Schmerz breitet sich über sein Gesicht.
    »Es ist deine Zahl, Sarah. Es sollte deine sein.«
    Ich wische ihm mit den Fingern die Tränen ab, dann nehme ich sein Gesicht in meine Hände.
    »Nein«, sage ich. »So ist es schon richtig. Wir ziehen unsere Kinder groß, so gut wir nur können, wir umgeben sie mit unserer Liebe. Wir bringen Mia bei, zu ihrer Zahl zu stehen, und Gemma kann ihre Fähigkeiten nutzen, um andere zu heilen. Sie hat keine Augen, aber überleg mal, was sie uns womöglich sehen lehrt. Wer weiß, vielleicht können wir ja von unseren Kindern lernen. Was immer dir und mir geschehen wird, auf die beiden wartet ein glückliches Ende. So muss es sein.«
    Ich drehe mich von Adam weg und schaue zu den beiden hinüber.
    Mias Kopf ist wieder von Gold umhüllt. Die einzigen schwarzen Punkte, die sie noch hat, umgeben ihre Beine und auch die lösen sich auf, während ich hinschaue. Mia beugt sich vor und legt ihre Wange an Gemmas Gesicht und die letzten winzigen Punkte verschwinden.

EPILOG – 2034
    Das Mädchen sitzt auf der Bank. Sie zeichnet mit dem Finger Bilder in den Sand, während die andern in der Abendsonne herumrennen und einander jagen.
    Marty und Luke spielen mit Gemma und wechseln sich ab, sie im Kreis umherzuwirbeln.
    »Vorsichtig. Nicht so wild!« Die Stimme von Gemmas Mum wandert aus der Sanddüne über den Strand.
    »Hört auf«, ruft ihr Dad.
    Das Mädchen fährt herum und sieht sie an, wie sie beide, die Arme umeinandergelegt, dastehen. Dahinter kann sie noch so eben die notdürftig geflickten Dächer der Cottages und die ungedeckten Dachsparren der neuen Häuser erkennen, die gerade in Bau sind. Es war ein langer Tag, aber ein guter. Wenn viele Menschen zusammenarbeiten, kann in wenigen Stunden aus dem Nichts ein Haus emporwachsen. Ihr Dad ist gut darin, Leute dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. Deshalb sind sie so viel herumgereist. Die Menschen freuen sich, wenn er kommt.
    Doch sie ist das Reisen leid. Sie möchte an einem Ort bleiben, ein Zuhause haben, irgendwo, wo sie alle für immer und ewig zusammenleben können.
    Sie schaut wieder auf ihre Zeichnung im Sand – ein Haus, sechs Menschen und eine große Sonne am Himmel darüber – und schreibt noch fünf Wörter unter das Bild: GLÜKLICH VÜR IMMA UND EWIK.
    Sie hört das laute Lachen der Jungs. Gemma ist jetzt ganz schwindlig. Sie taumelt zur einen Seite, versucht sich aufrecht zu halten, und stolpert in die andere Richtung.
    Das Mädchen ruft nach ihr. »Gem, komm her! Gem, komm hierher!«
    Gemma dreht sich zu ihr um und lächelt.
    »Komm her!«
    Gemma schwankt etwas wackelig durch den Sand, während das Mädchen sie mit ihrer Stimme führt. Als sie nur noch einen Meter entfernt ist, wirft sie sich dem Mädchen entgegen und springt mit ausgebreiteten Armen durch die Luft. Das Mädchen fängt sie auf und sie taumeln in einem Knäuel aus Armen und Beinen rückwärts.
    »Gemma, du schwerer Brocken! Was würdest du machen, wenn ich dich mal nicht auffange?«
    Gemma wirft den Kopf zurück und lacht, dann hebt sie die Hände an das Gesicht des Mädchens, ertastet die Falten in den

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