Denen man nicht vergibt
dann seinen Mund, und es dauerte nur Sekunden, bis sie laut aufschreiend erschauderte. Mein Gott, wie herrlich das war, sie so zu erleben; es war so schön, und er gab ihr alles, was er hatte.
Als sie schließlich nach Luft ringend zurückfiel, als sie glaubte, das Herz würde ihr zerspringen, so hart pochte es, da schob er sich wieder höher. Er war härter als der Fußboden, härter als die verdammten Sprungfedern, er war so hart, dass es wehtat. Er wusste auch, dass es ein Glück war, dass er seine Hose anbehalten hatte, denn sonst wäre er jetzt bereits in ihr drin. Aber das war nicht wichtig, zumindest im Moment nicht. Er fragte sich, ob es hier in der Nähe irgendwo eine Drogerie oder Apotheke gab. Mein Gott, eine Tankstelle, irgendwas, wo es Kondome gab.
Er schob sich über sie und begann, sie langsam und zärtlich zu küssen; er wusste, dass sie ihn spüren konnte. Es dauerte sehr lange, bevor er sich langsam von ihr zurückzog und aufsetzte. Er bewunderte ausgiebig ihre langen Beine, den flachen weißen Bauch und legte behutsam seine Hand darauf. »Du bist wunderschön«, sagte er.
Sie stöhnte leise, schaute ihn überrascht an und lächelte dann. »Du aber auch.«
Er grinste. Jetzt tat es schon nicht mehr so weh, immerhin etwas. Langsam bekam er sich wieder unter Kontrolle. Er gab sich einen Ruck und konzentrierte sich geflissentlich darauf, ihr das Höschen und danach die Jeans wieder anzuziehen. Kurz bevor er den Reißverschluss hochzog, drückte er noch einen letzten zärtlichen Kuss auf ihren Bauch. O Gott, er wollte sie so sehr. Nein, nein. Er nahm sich mehrere Minuten, um sie aufzurichten und ihre Sachen glatt zu streichen.
Dann schwieg er kurz und nahm ihr Gesicht behutsam in beide Hände. »Das ist erst der Anfang. Du bist einfach wun-dervoll, Nick. Aber ich kann nicht glauben, dass du ausgerechnet mit John Rothman verlobt warst.«
»Im Moment kann ich’s selbst nicht glauben«, sagte sie und küsste ihn.
Sie neigte den Kopf und presste die Stirn auf seine Schulter. Er streichelte zärtlich ihren Rücken. Er sollte eigentlich nicht so überrascht sein, aber er war es, mehr als überrascht. »John Rothman ist doch viel zu alt für dich. Wieso, um alles in der Welt, wolltest du einen Mann heiraten, der fast so alt wie dein Vater sein muss?«
Seine Stimme klang jetzt wieder fast normal, weshalb sie sich ebenfalls zusammenriss und wieder aufrichtete. »John Rothman mag zwar siebenundvierzig sein, aber er ist von seiner Art, von seiner Einstellung her viel jünger. Zumindest habe ich das gedacht.«
»Aber wenn er nackt vor dir rumstolziert, läuft dir doch nicht gerade das Wasser im Mund zusammen, oder?«
Sie war so überrascht über diese Äußerung, dass sie einen kleinen Hickser ausstieß. Dann sagte sie lächelnd: »Ich weiß nicht. Ich habe ihn noch nie nackt gesehen.«
»Umso besser.«
»Was kümmert’s dich überhaupt?«
»Das ist ganz einfach, Dr. Campion. Ich habe vor etwa drei Tagen entschieden, dass deine nächsten fünfzig Jahre mir gehören. Sie haben also die Leiche seiner Frau gefunden?«
»Genau. Fünfzig Jahre reichen womöglich nicht.«
»Er hat allen erzählt, sie wäre ihm durchgebrannt, wie? Vor drei Jahren? Fangen wir mal mit fünfzig an, dann reden wir weiter, okay?«
»Ja, er hat allen erzählt, sie hätte ihn verlassen. Und einer seiner wichtigsten Mitarbeiter, Tod Gambol, war ebenfalls verschwunden, und alle glaubten, die beiden wären zusammen weggegangen. Also gut, einigen wir uns erst mal auf fünfzig, dann sehen wir weiter.«
»Wurde Tod Gambols Leiche auch dort gefunden?«
»Anscheinend nicht.«
Dane sagte langsam: »Was war los? Hast du rausgefunden, dass sie ihn doch nicht verlassen hat?«
»Nein, nein, Cleo hat ihn verlassen, das stimmt schon. Das habe ich nie auch nur eine Sekunde bezweifelt. Sie war einfach verschwunden, und nach drei Jahren hat er sich von ihr scheiden lassen, und sogar da hat sie nie was von sich hören lassen, war unauffindbar. Natürlich hab ich’s geglaubt. Ich liebte ihn. Ich wollte ihn heiraten.«
»Aber sie hat ihn nicht verlassen. Er hat sie umgebracht.«
»Nein. Sie hat ihn verlassen.«
»Woher willst du das wissen?«
»Ich weiß außerdem, dass sie bis vor vier Wochen noch lebte.«
Dane verschränkte die Arme. »Woher willst du das so genau wissen? Hat Senator Rothman dir versichert, dass sie quicklebendig ist und es mit seinem Untergebenen treibt?«
»Nein. Die Sache ist so: Cleo Rothman hat mir geschrieben. Sie
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