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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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erweisen, dass sie nicht länger als vier Wochen tot war. Nämlich seit jenem Brief, der ihr das Leben gerettet hatte. Nur, dass Cleo jetzt tot war.
    Ein Lokalreporter sagte, offensichtlich untertreibend: »Senator Rothman ist sehr bekümmert über den gewaltsamen Tod seiner Frau. Die verscharrte Leiche wurde gestern von einem Jagdhund aufgespürt. Cleo Rothmans sterbliche Überreste wurden heute Vormittag identifiziert. Wir halten Sie über weitere Einzelheiten in diesem erschütternden Fall auf dem Laufenden.«
    Nick trat wie im Traum an den Fernseher und schaltete ihn aus. Sie begann heftig zu zittern.
    Als sie aufblickte, sah sie Dane mit verschränkten Armen im Rahmen der Verbindungstür lehnen.
    Sie hatte ihn nicht reinkommen hören, und das überraschte sie. Im Lauf der letzten Woche war sie immer feinfühliger geworden, was ihn betraf. Erst eine Woche. Sie kannte ihn erst eine Woche. Kaum zu glauben. Sie versuchte zu lächeln, brachte es aber nicht fertig. Schließlich sagte sie: »Hast du’s gesehen?«
    »Ja.«
    »Es gibt keine Beweise, Dane. Nichts hat sich geändert. Ich weiß, dass ihr inzwischen rausgefunden haben müsst, dass es keine Vermisstenanzeige für mich gibt. Das liegt daran, dass ich so viel Verstand hatte, mich beim Dekan meiner Universität wegen eines privaten Notfalls abzumelden.«
    »Und was willst du damit sagen?«
    Er bewegte sich nicht, aber als sie nichts darauf sagte, meinte er sehr leise: »Du musst mir alles sagen, Nick. Jetzt lenkt uns nichts mehr ab. Linus ist tot. Detective Flynn steckt mit dem Staatsanwalt zusammen, um zu entscheiden, was wegen Captain DeLoach getan werden soll. Und Weldon wird’s überleben. Was hast du mit Senator Rothman zu tun, Nick? Ich will alles wissen, und zwar jetzt gleich.«
    »Bis vor drei Wochen war ich mit ihm verlobt.«
    »Du warst was? Herrgott, Nick, jetzt erklär mir doch bitte, wie du dich mit einem Mann einlassen konntest, der alt genug ist, um dein Vater zu sein. Ich kann das nicht glauben - nein, warte, ich will’s wissen, aber nicht gerade jetzt.« Er war mit wenigen Schritten bei ihr, riss sie an sich und küsste sie stürmisch.
    Als er ihr Gelegenheit gab, wieder ein wenig Luft zu holen, war auch er ins Keuchen gekommen. Nicks Augen, die zuvor tränennass gewesen waren, wirkten nun heiß und benommen. An seinem Mund sagte sie: »Ach Gott, Dane, das ist -« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, umarmte ihn und zog ihn fest an sich. Dann küsste sie ihn, biss ihn ins Kinn, leckte an seiner Unterlippe, vergrub die Hände in seinen Haaren, zog ihn an sich, näher, fester, so eng, wie sie konnte. Sie wollte ihn haben. Sie stöhnte auf, als er seine Zunge in ihren Mund schob.
    »Nick, nein, warte, wir können nicht - ach, zum Teufel.« Er schlang die Arme um ihre Hüften, hob sie hoch und trug sie zum Bett. Noch nie hatte er eine Frau so sehr begehrt wie sie. Es war zu viel, alles war einfach zu viel. Sein Bruder, all die Toten und jetzt auch noch dieser verdammte Senator, noch mehr Verwirrung, noch mehr Geheimnisse. Nein, er konnte das jetzt nicht, es war weder die rechte Zeit dafür, noch der richtige Ort. Er wich ein wenig zurück und zeichnete sanft mit der Fingerspitze die Linie ihres Kiefers nach, dann ihren Mund. »Nick, ich -« Sie packte ihn und zog ihn auf sich.
    »Bitte, hör bloß nicht auf, bitte«, stöhnte sie und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Ihre Hände versuchten, so viel wie möglich von ihm zu erreichen.
    »Ach, zum Teufel.« Er hätte heulen können oder laut schreien. Er hatte keine Kondome da, kein einziges mickriges Kondom. Auf keinen Fall wollte er riskieren, sie zu schwängern. Also gut, er selbst war unwichtig, zumindest im Moment. Nick war wichtig. Sie war also mit diesem verdammten Senator verlobt gewesen? Diesem alten Knacker, der aussah wie ein Aristokrat, dieser Mistkerl? Egal.
    Er zog ihr die Jeans mit einem Ruck herunter und warf sie beiseite. Sie versuchte wieder, ihn auf sich zu ziehen, aber er hielt sie fest und betrachtete einen Moment lang den weißen Slip, den sie sich ausgesucht hatte; es war ein French Slip, und es dauerte nur einen Augenblick, bis auch er ausgezogen war. Sie war so schön, es war kaum zu ertragen. Mittlerweile rang er nach Luft, so erregt war er. »Es ist gut, Nick«, keuchte er, »komm, lass dich von mir verwöhnen. Nein, halt still, erwürg mich nicht. So, leg dich zurück und genieße es.« Er spreizte ihre Beine, schob sich dazwischen, küsste ihren Bauch, schenkte ihr

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