Denen man nicht vergibt
abgezockt hat?«
»O ja.«
»Und seine Frau heißt wirklich Sherlock?«
Dane nickte lächelnd. »Ja, die beiden sind ein tolles
Team.«
»Wissen Sie«, sagte Delion, »ich habe ihren Dad öfter vor Gericht erlebt. Also, das ist vielleicht ein eisenharter Mann. Die Verteidiger hassen ihn wie die Pest. Stöhnen immer, wenn sie an den alten Haudegen geraten, den härtesten Richter von ganz San Francisco. Aber wir Cops lieben ihn, können Sie sich ja denken.«
»Ja«, sagte Dane. »Zu schade, dass Milton McGuffey nicht ein bisschen dümmer ist. Der Staatsanwalt wird Schwierigkeiten haben, ihm versuchten Mord nachzuweisen. Wir brauchen Stuckey. Na, wenigstens hat Milt uns bestätigt -und das war wohl das Einzige von seinem Gesabbel, was wahr war dass der Typ in LA wohnt und als Namen DeFrosh angegeben hat. Verdammt, Milton ist nicht der Killer, Delion.«
»Ja, ich weiß, aber wir kriegen ihn schon noch, Dane. Ich werde Flynn anrufen und ihm sagen, was passiert ist. Der wird vielleicht lachen, wenn er hört, dass der Kerl, der für all das verantwortlich ist, sich als >DeFrosh< ausgibt.«
Dane sagte: »Vielleicht hält er uns ja für blöd - DeFrosh, das reimt sich sogar mit DeLoach. Was will er damit beweisen? Will er uns ärgern? Oder will er uns glauben machen, dass Weldon DeLoach der Killer ist?« Dane hielt inne, als er sah, wie Nick sich an die Wand lehnte, oder eigentlich nicht an die Wand, sondern an die grauen Aktenschränke, weil es keine freie Wand gab. »He, alles in Ordnung, Nick?«
Sie fuhr sich leicht über ihren Verband und sagte: »In diesem Fall sieht’s wirklich schlimmer aus, als es ist. Es geht mir gut. Ich ruhe mich bloß ein bisschen aus.«
Delion sagte: »Ich weiß nicht, Nick. Sie sehen irgendwie süß aus. Erbärmlich, aber süß. Wenn Sie jetzt in eine unserer sicheren Unterkünfte wollen, wäre der Lieutenant sicher einverstanden.«
Dane sagte: »Nein, ich behalte sie lieber bei mir. Und -sind Sie dabei, Delion? Wir fliegen alle morgen nach Los Angeles. «
»Ich bin euch Herrschaften vom FBI sogar voraus, Jungs«, sagte Delion. »Hab bereits bei Franken angerufen. Er meint, es gibt noch immer keine Spur von Weldon. Und er hat nicht viel Hoffnung, dass sie ihn finden. Na ja, jetzt, wo er polizeilich gesucht wird, wird ihn vielleicht jemand sehen. Franken trifft sich morgen Vormittag um zehn mit uns im Studio. Er hat eine Videoaufnahme von Weldon DeLoach.«
»Dann werden wir endlich sehen, wie der Typ aussieht«, meinte Nick.
»Jep«, sagte Delion. »Und es gibt viel mit Flynn zu besprechen. Seine Leute haben jede Menge Leute befragt, Alibis überprüft, nach möglichen Motiven geforscht. Und wir müssen ihm auch eine Menge erzählen.«
Er blickte zu Savich und Sherlock hinüber und verdrehte die Augen. »Überall nur FBI. Es fängt immer ganz klein an, mit einem Einzigen von euch Knaben - wie so ’ne Art Kundschafter -, und eh man sich’s versieht, vermehrt ihr euch wie die Karnickel und übernehmt alles. He, nicht lange, und FBI-Direktor Mueller taucht hier auf. Er kommt von hier, wissen Sie. He, kommt ihr mit uns nach Los Angeles?«
»Ja, wir sind dabei«, sagte Sherlock, trat näher und gesellte sich zu Nick.
Savich sagte: »Was war das mit der Waffe, mit der Danes Bruder getötet wurde? Sie soll genauso eine sein wie die zwei möglichen Waffentypen, mit denen der Zodiac-Killer operiert hat? Wann war das? Etwa vor dreißig Jahren?«
»Ja, ist das nicht der Hammer?«, meinte Delion. »Zopp, unser Ballistiker, ist deswegen so aus dem Häuschen, dass er einen Blondinenwitz nach dem anderen erzählt.« Er grinste, als er Sherlocks hochgezogene Braue sah. »Tja, Zopp behauptet, dass er besser denken kann, wenn er Blondinenwitze erzählt, hätte irgendwas mit seinen Synapsen zu tun, meint er. Aber wenn ihr mich fragt, es ist bloß ein Zufall.«
»Hm«, sagte Sherlock. »Sicher ist’s ein Zufall, aber ein ganz schön komischer.«
Delion sagte: »He, Sherlock, sind Sie auch so tough wie Ihr Daddy?«
»Das hätte er gern«, meinte Sherlock mit einem richtig breiten Grinsen. Drei andere Inspektoren, die in der Nähe standen, strahlten sie an wie Honigkuchenpferde.
»Polizisten mögen sie einfach, fragt mich nicht, warum«, sagte Savich kopfschüttelnd, und Delion dachte, Mann, der
ist vielleicht stolz auf sie.
Savich sagte: »Dann habt ihr also nichts dagegen, wenn wir euch nach LA begleiten, Delion?«
»Je mehr, desto lustiger«, sagte Delion. »He, Lieutenant, schon was
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