Denen man nicht vergibt
Kokainkonsument. »Aber die Zeiten sind sowieso vorbei«, hatte ein Beleuchter gemeint. »Weldon ist schon seit Jahren sauber. Der nimmt nichts.«
DeLoachs gebräunte Haut kontrastierte lebhaft mit dem weißen Hemd und der weißen Hose. Seine Augen waren hellblau. Er hatte schütteres, fast weißblondes Haar.
Dane sagte: »Haben Sie auch Aufnahmen, wo Weldon DeLoach spricht?«
»Wieso?«, erkundigte sich Delion. »Nick hat ihn doch nie reden hören.«
»Vielleicht erkennt sie ja ein paar von seinen Bewegungen oder Gesten. Außerdem möchte ich gerne seine Stimme hören.«
Franken zeigte ihnen andere Aufnahmen, auf denen Weldon DeLoach auf einer Geburtstagsparty auf dem Set zu sehen war. Er brachte einen Toast aus. Er hatte die sanfteste Stimme, die Nick je gehört hatte, ganz leise und beruhigend, fast flach und ohne jeden Dialekt. Sie studierte ihn sorgfältig - wie er die Arme bewegte, wie seine Hände den Becher mit irgendeinem alkoholischen Getränk nervös kneteten, während er ihn hochhob, seine Kopfhaltung beim Sprechen.
Als es vorbei war, schüttelte sie den Kopf. »Tut mir Leid, ich bin mir einfach nicht sicher. Aber wenn die Polizei in San Francisco Stuckey schnappt, kann er ja vielleicht DeLoachs Stimme identifizieren.«
»Gute Idee«, sagte Dane und notierte sich den Gedanken in seinem kleinen Notizbuch. »Könnten wir eine Kopie von dem Band haben?«
Franken nickte und sagte: »Selbstverständlich. Sie hoffen also wirklich, dass Weldon DeLoach dieser Irre ist, der die Morde aus The Consultant kopiert?«
»Eines ist jedenfalls sicher«, sagte Delion und beugte sich dabei vor, »wir werden ein schönes, ausführliches Schwätzchen mit ihm halten, sobald wir ihn gefunden haben. Mal sehen.«
»Es ist nicht Weldon«, wiederholte Franken.
»Also, Mr. Franken«, meldete sich Flynn zu Wort, »Sie sagten, die ersten beiden Folgen von Consultant beruhten fast ausschließlich auf Mr. DeLoachs Exposés, ja?« Dane fiel auf, dass Flynns linke Hand sich immer ganz leicht auf und ab bewegte, wenn er sich konzentrierte, so als würde er einen Basketball dribbeln.
»Ja«, sagte Franken, »DeLoach war völlig aus dem Häuschen wegen der Serie.« Da klingelte sein Handy, und er entschuldigte sich. Als er zurückkam, sagte er: »Das war meine Assistentin. Sie sagt, einer von Weldons Freunden hätte ihr gerade erzählt, dass Weldon zum Bear Lake rauffahren wollte, um dort seinen Vater zu besuchen. Sie sagt, er wollte mindestens drei Wochen oben bleiben und auch ein bisschen angeln. Sein Vater lebt dort in einem Altersheim. Lakeview Home for Retired Police Officers.«
Delion sagte: »Sie meinen, DeLoachs Vater war von Beruf Polizist?«
Franken sagte: »Ja, glaub schon. Ich weiß, dass sein Vater schon lange dort ist. Einmal hat Weldon erwähnt, dass sein Vater meistens nicht mehr ganz bei sich ist.«
Flynn sagte: »Wir wissen bereits, dass Weldon weder über das Studio noch über eine sonstige Agentur Flüge gebucht hat. Er ist überhaupt nicht geflogen, denn das hätten wir bei all den neuen Sicherheitsvorkehrungen bestimmt rausgekriegt. «
»Bear Lake«, sagte Delion nachdenklich. »Das ist oben im Los Padres National Forest, nicht? Im Ventura County?«
»Genau«, bestätigte Flynn. »Etwa eine Stunde nördlich von hier, auf der Interstate fünf über den Tejon-Pass. Na ja, vielleicht auch mehr als eine Fahrstunde, bei dem Verkehr hier bei uns.«
»Und das bedeutet natürlich, dass DeLoach leicht jederzeit nach San Francisco hätte fahren können. Und nach Pasadena«, sagte Nick.
»Ja, das stimmt«, meinte Flynn.
»Danke, Mr. Franken«, sagte Delion und erhob sich. »Detective Flynns Leute haben bereits alle Drehbuchautoren und alle Mitarbeiter der Sendung befragt. Sind alle sauber, zumindest nach der ersten, zugegeben oberflächlichen, Überprüfung. Ach ja, Mr. Franken, und wo waren Sie letzte Woche?«
Jon Franken wippte mit seinem mokassinbeschuhten Fuß, sodass die Troddeln von einer Seite auf die andere hüpften. Er zog zwar die Augenbraue hoch, antwortete aber scheinbar bereitwillig und auch ein wenig amüsiert. »Ich war hier, Inspektor Delion. Ich arbeite zur Zeit an der Serie Buffy im Bann der Dämonen. Ziemlich viel zu tun.«
Delion nickte, wandte sich ab und sagte über die Schulter gewandt: »Ach ja, wie war noch gleich der Name von Frank Pauleys Frau? Sie wissen schon, die, die die Freundin des Beraters spielt.«
»Belinda Gates.«
»Wir würden gern mal mit ihr reden. Und auch mit dem
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