Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
Hauptdarsteller, Joe Kleypas.«
    »Kein Problem. Aber seien Sie auf der Hut vor diesem Mann, Inspektor. Joe ist nicht gerade der friedlichste Zeitgenosse, vor allem, wenn er was getrunken hat. Er kann ziemlich jähzornig sein. Wenn Sie ihn beschuldigen, ein Mörder zu sein, kann’s sein, dass ihm das Lächeln einfriert.« Sein Blick glitt langsam über Savich und Dane, und er lächelte. »Obwohl, wenn ich mir Sie beide so ansehe, das dürfte interessant werden.«
    Jon Franken begleitete Savich und Sherlock zum Lunch in die Kantine des Filmstudios. »Belinda hat diese Woche eine Gastrolle in einer Soap«, erklärte er, auf einem Pommes frites herumkauend. »Es gab ein paar Probleme, daher weiß ich, dass sie heute mit Sicherheit drehen wird. Vielleicht kommt sie ja hierher. Wenn nicht, bringe ich Sie zu ihrem Wohnwagen. Die wirklich großen Stars kommen nur selten hier rein. Die hängen meist nur im Wohnwagen rum. Sie haben vielleicht schon gesehen, dass diese Dinger hier überall herumstehen.« Er schüttelte den Kopf. »Was für ein Leben. Nicht gerade glamourös, dauernd im Wohnwagen rumzusitzen.«
    Sherlock blickte sich in dem großen rechteckigen Raum um und sagte: »Ich hätte eher ein riesiges Büfett erwartet, so eine Art Cafeteria. Aber diese Dreißigerjahre-Wandgemälde gefallen mir.«
    »Ich mag vor allem diese Affentypen aus dem neuen Planet-der-Affen- Film, die ihr hier überall habt«, meinte Savich. »Sehen richtig lebensecht aus.«
    »Das ist schließlich Hollywood«, erwiderte Jon. »Wir hören nie auf, uns auf die Schulter zu klopfen und uns zu beweihräuchern. Und werbewirksam zu verkaufen, natürlich. Aber Sie sollten mal die Kantine drüben bei Universal sehen. Das ist schon keine Kantine mehr, das ist ein Luxusrestaurant. Da lassen sich sogar hin und wieder die großen Stars blicken, so elegant ist es da.«
    Zehn Minuten später betrat Belinda Gates die Kantine. Sherlock sagte: »Mein Gott, sie hat Lockenwickler in den Haaren, Dillon, schau mal, diese großen Thermowickler. Weißt du noch, wie ich die auch mal ausprobiert habe? Du hast mir beim Aufwickeln geholfen.«
    Er schlang sich eine lange rote Locke um den Finger und sagte: »Das sollten wir noch mal machen. Das war toll.«
    Sherlock wusste noch ganz genau, was sie gemacht hatten, nachdem die Wickler wieder herunter waren. Sie sagte zu Franken: »Ist das wirklich Belinda Gates? Sie ist eine Schönheit.«
    »Ja, das ist sie«, sagte Franken und kaute lächelnd auf seinem Pommes. »Sie ist eine Schönheit, und was noch wichtiger ist, die Kamera liebt sie.«
    Sowohl Savich als auch Sherlock wurde in diesem Augenblick klar, dass Jon Franken eine Affäre mit ihr gehabt hatte.
    Sherlock sagte: »Erzählen Sie uns ein bisschen was von ihr, Jon.«
    Franken schob ein Pommes frites in den Mund und zuckte mit den Schultern. »Belinda ist recht unkompliziert. Sie lernt ihren Text, hält sich an die Regieanweisungen und hat genug Talent, um sich die Wölfe vom Leib zu halten - wobei sie sich jetzt, wo sie Frank Pauley an Land gezogen hat, natürlich keine Sorgen mehr zu machen braucht. Sie dreht, wann sie Lust hat, was wahrscheinlich heißt, dass sie ein bisschen zur Vernunft gekommen ist. Das Problem ist, dass sie nicht genug Ehrgeiz hat, um anderen an die Gurgel zu gehen, und das muss man hier. Belinda als irrer Killer in Männerklamotten - sie würde es nicht mal übers erste Vorsprechen hinaus schaffen. Falls es das ist, was ihr denkt. Frank Pauley dagegen, tja, was den betrifft, kann euch ja Belinda vielleicht ein bisschen Stoff liefern. Pauley könnte gerade ehrgeizig genug sein, um so was zu tun. Obwohl - ich wüsste nicht, wieso er seine eigene Sendung sabotieren sollte.«
    »Und Sie? Kämen Sie über das erste Vorsprechen hinaus?«, wollte Savich wissen. Er fischte eine Karotte aus seiner riesigen Salatschüssel.
    »O ja, darauf können Sie wetten. Hören Sie, ich würde hier noch immer die Kulissen fegen, wenn ich nicht ein paar Leuten an die Gurgel gegangen wäre, wenn mir die Karriere nicht sogar wichtiger als was zum Beißen gewesen wäre -und Letzteres war bei mir in der Anfangszeit tatsächlich manchmal knapp.« Dann lächelte er und wischte sich die Hände an seiner Serviette ab. »Kommen Sie, ich mache Sie mit ihr bekannt. Aber Belinda hat vor ein paar Jahren mal Probleme mit den Bullen gehabt, also könnte es sein, dass es nicht sehr leicht für Sie wird.«
    Jon Franken erhob sich. »Vergessen Sie, was ich über Pauley gesagt habe.

Weitere Kostenlose Bücher