Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition)
Anschaffungspreis gegenüber den meisten anderen Dengelapparaten relativ günstig ist.
Anmerkung
Bei hochwertig, geschmiedete Sensen erzielen Sie mit dem Schlagdengler einen Dangl mit guter Schnittigkeit. Qualitativ minderwertige „Billigsensen“ lassen sich auch mit dem Schlagdengler nicht wesentlich in ihrer Schnittigkeit verbessern.
Dengelapparat mit Schlagbolzen
Bei diesen Dengelapparaten wird die Schneide, ähnlich wie beim Dengeln von Hand mit einem hammerförmigen Schlagbolzen bearbeitet. Amboss und Führungsgehäuse sind meist aus einem Stück gefertigt. Darüber ist ein Schlagbolzen angeordnet, der von einer Feder immer wieder in die Grundstellung zurückgeführt wird. Das untere Ende des Schlagbolzens, ähnelt einem Dengelhammer mit schmaler Bahn. Vor dem Dengeln wird an einer Stellschraube die Breite des Dangls an einer verstellbaren Führung eingestellt Die Arbeitsweise ist verhältnismäßig einfach. Der Dengler hat nur die Sense in daseingestellte Gerät zu halten und mit einem Hammer auf den Schlagbolzen zu schlagen. Zwischen den einzelnen Schlägen wird die Sense mit der Hand gleichmäßig weiter geführt. Mit Hilfe dieser Hämmerapparate lässt sich bei richtiger Handhabung ein annehmbarer Dangl erzielen.
Schlagbolzenapparat
Sensenleier
Bei der Sensenleier handelt es sich um einen Dengelapparat, der nach dem Walzverfahren arbeitet. Die Sensenleier wird im Handel auch unter den Namen „Dengelfix“ oder „Dengelmax“ angeboten.
Um 1920 kam dieses Dengelverfahren auf. Die Neuerung bestand darin, dass das Sensenblatt nicht durch Hämmern, sondern durch Auswalzen mit Kugeln dünner gemacht wurde. Je nach Modell konnte man mit Hilfe einer Stellmutter oder eines Stellhebels die Breite des Dangls einstellen.
Sensenleier
Der Dengelapparat besteht aus einem Befestigungsflansch, mit dem die Sensenleier auf einer stabilen Unterlage befestigt wird. Der Mechanismus beruht auf einer Handkurbel, die zehn Stahlkugeln von ca. 10mm Durchmesser nach Art eines Kugellagers auf einer Druckplatte aus Hartmetall rotieren lässt, so wie einer Stellmutter. Zuerst wird an der Stellmutter mit einem Schraubenschlüssel der für das jeweilige Sensenblatt richtige Abstand zwischen Kugellager und Druckplatte eingestellt. Dann wird das Sensenblatt zwischen den Kugeln und der Druckplatte am Bart aufgesetzt.
Während die linke Hand das Sensenblatt auf der Sensenleier hält, bedient die rechte Hand die Kurbel. Durch die Drehbewegung wird das Sensenblatt mitgenommen und bis zur Sensenspitze gewalzt. Dabei ist darauf zu achten, dass die linke Hand mit leichtem Druck die Sense zwischen den Kugeln fixiert, so dass diese nicht herausrutscht. Auf diese Weise walzt man das Sensenblatt mehrmals hintereinander, wobei man gegebenenfalls durch Nachziehen der Stellmutter den Spalt zwischen Druckplatte und Kugellager je Walzgang erweitert oder verringert und so bei sachgemäßem Gebrauch einen bis zu 4mm breiter Riefen walzt. Vor allem bei längeren Sensen ist es schwierig, ohne Hilfe einer zweiten Person die Sense zwischen den Kugeln zu fixieren und gleichzeitig die Kurbel zu drehen.
Handhabung der Sensenleier
Exzenterapparat
Um 1910 wurde der Exzenterapparat erfunden, der die Schneide unter einer Art Exzenterpresse auswalzt. Dengelapparate, die nach diesem Prinzip arbeiten, sind bis heute im Handel erhältlich. Die Betätigung erfolgte durch Hand- oder Fußhebel. Das Bedienen des Dengelapparates mit Fußhebel hat den Vorteil, dass man beide Hände zum Halten und Führen der Sense frei hat.
Exzenterapparat mit Handhebel
Bevor man die Sense zwischen die Mundstücke des Exzenterapparates legt, muss man entscheiden, wie weit das Metall an der Schneide ausgezogen werden soll. Wie weit die Mundstücke greifen kann man mit einem Einstellstift regulieren. Je weiter der Stift nach unten gesteckt wird, desto weiter greifen die Mundstücke und umso breiter wird der Dangl. Um einen verbrauchten Riefen neu aufzuziehen muss man die Mundstücke weiter stellen, als wenn nur der Dangl etwas nachgeschärft werden soll.
Zum Dengeln schiebt man die Schneide zwischen die Mundstücke. Durch Betätigung des Druckhebels wird die Sensenschneide keilförmig gequetscht. Nach jedem Hebeldruck schiebt man das Sensenblatt gleichmäßig um einige Millimeter weiter bis die Schneide auf der gesamten Länge durch den Apparat gezogen wurde. Sollte die Schneide nach dem ersten Durchgang nicht dünn genug sein, wird der Arbeitsgang nochmals
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