Denk doch, was du willst
Suggestion.
Angenommen, die Suggestion hat funktioniert, dann können Sie jetzt einen Schritt weitergehen und den Arm leichter werden lassen: «An deinem rechten Arm hängt jetzt ein Heliumballon, der ihn nach oben zieht. Dein Arm wird immer leichter und leichter. Der Ballon zieht ihn nach oben, immer weiter und weiter.» Achten Sie auf den rechten Arm Ihres Partners, sobald die Hand zuckt oder sich leicht nach oben bewegt, nehmen Sie dieses Signal auf und sagen sofort: «Sehr gut, dein Arm bewegt sich nach oben, immer weiter und weiter.» Irgendwann wird der Arm langsam nach oben wandern.
Es kann sein, dass es etwas dauert, bis diese Bewegung kommt. Bitte beachten Sie: Bei dieser Suggestion ist es sehr wichtig, dass Sie konstant jede Rückmeldung aufnehmen und extrem pacen. Sobald die Hand ganz oben ist, können Sie Ihrem Partner suggerieren, dass er sie wieder sanft nachunten sinken lassen soll. Hier sollten Sie die Abwärtsbewegung des Arms wieder dazu nutzen, die Trance zu vertiefen: «Je tiefer der Arm sinkt, desto tiefer gelangst du in den Zustand absoluter Entspannung, und je tiefer du entspannst, desto tiefer sinkt dein Arm nach unten.»
Der imaginäre Garten ist eine schöne Vorstellung. Es ist ein schöner Ort, an den sich Ihr Partner jederzeit zurückziehen kann, sobald er ihn einmal erfunden hat. Ein solcher mentaler Rückzugsort kann sehr wertvoll sein. Es ist ein ganz persönlicher Raum, an den man sich jederzeit träumen kann, wenn man Stress verspürt, Angst hat oder einfach nur mal seine Ruhe haben will, um dem Alltag zu entfliehen. In den seltenen Fällen, in denen ich nachts nicht sofort einschlafe, spiele ich entweder im Geist Gitarre und übe Skalen, die noch nicht hundertprozentig sitzen, oder ziehe mich in meine ganz persönliche Traumoase zurück. Dort kann ich alles nach meinen Wünschen gestalten und machen, was ich will. Dabei entspanne ich zwangsläufig so tief, dass ich in kürzester Zeit einschlafen kann, wenn ich das beabsichtige. Sie können Ihrem Übungspartner also einen großen Gefallen tun, indem Sie ihm eröffnen, dass er je nach Belieben jederzeit an diesen Traumort zurückkehren könne, falls er das Bedürfnis dazu verspüre. Das kann vor einer wichtigen Prüfung aufkommen oder vor einem Moment, in dem er seine volle Aufmerksamkeit braucht. Er soll sich dann immer einfach den anfangs erwähnten Aufzug vorstellen. Mit dem Aufzug nach unten fahren und unvermittelt seinen Traumgarten betreten. Erklären Sie ihm auf jeden Fall, dass er – falls er seine Traumreise allein antritt – jederzeit seine Augen öffnen und aus seiner Trance zurückkehren könne. Wann immer er das wolle.
Aufwecken
Zum Ende der Sitzung ist es sehr wichtig, den Partner wieder sanft ins Hier und Jetzt zurückzuführen, ihn wieder richtig aufzuwecken. Lassen Sie ihn hierzu erneut in den Aufzug steigen, der jetzt jedoch gerade nach oben fährt. Ich selbst zähle während der Fahrt laut von null bis zehn. Sagen Sie ihm, dass mit jedem Stockwerk die Schwere aus seinem Körper verschwinde und dass somit mehr und mehr Energie in seinen Körper zurückkehren wird. Sobald Sie bei der Zehn angekommen sind, soll Ihr Partner seine Augen wieder öffnen und tief ein- und wieder ausatmen. Mit jeder Zahl wird Ihre Stimme jetzt wieder fester, sie wird immer mehr so, wie Sie sie normalerweise im Gespräch einsetzen. Gut, es kommt natürlich darauf an, wie Sie normalerweise mit Ihren Mitmenschen reden – aber ich glaube, Sie haben verstanden, was ich meine.
Nachdem Ihr Partner wieder voll im Hier und Jetzt ist, können Sie Fragen stellen, um ihre Wirkung auszutesten. Wenn Sie wollen, könnten Sie fragen, wie echt sich der Garten angefühlt, angehört und wie real er ausgesehen habe. Erstaunlich sind immer wieder die Fragen nach der Dauer der Übungen. Gute Probanden meinen oft, dass die Sitzung sehr viel kürzer gewesen sei, als sie in Wirklichkeit gewesen ist. Oft wird eine halbe Stunde wie eine Minute gefühlt. Eröffnen Sie Ihrem Partner, dass er sich mit genau dieser Methode von nun an jederzeit selbst in Trance versetzen kann, wenn er es nur richtig übt.
Sobald Sie die oben beschriebene Technik beherrschen, könnten Sie einen Schritt weitergehen und einen posthypnotischen Befehl ausprobieren. Hierzu brauchen Sie natürlich einen Partner, der auf Ihre Suggestionen gut anspricht.Nicht jeder, bei dem Festkleben und Heben des Arms funktioniert hat, wird auch auf einen posthypnotischen Befehl ansprechen. Dennoch
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