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Denk doch, was du willst

Denk doch, was du willst

Titel: Denk doch, was du willst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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stehen die Chancen dafür ganz gut, dass es klappt, wenn bisher alles andere reibungslos funktionierte. Nachdem Sie Ihr Gegenüber also in den Traumgarten geschickt haben und die Armtests alle funktionieren, können Sie den ersten posthypnotischen Befehl geben: «Jedes Mal, wenn ich dich an deiner Stirn berühre und das Wort ‹Schlaf› sage, bist du sofort wieder in diesem Zustand angenehmer Entspannung, und zwar jedes Mal tiefer als davor. Jedes Mal, wenn ich meine Finger neben deinem Ohr schnippe, bist du hellwach und fühlst dich frisch.» Jetzt ganz wichtig: «Wenn du alles verstanden hast, was ich gesagt habe, dann nick bitte mit dem Kopf.» Diese Rückmeldung zeigt Ihnen, dass Ihr Gegenüber wirklich klar und deutlich wahrgenommen hat, was zu tun ist. Schnippen Sie jetzt mit den Fingern. Ihr Gegenüber soll «aufwachen». Warten Sie einen kurzen Augenblick und stellen Sie sicher, dass es wirklich wach ist. Dann schauen Sie ihm gezielt in die Augen, berühren es an der Stirn, und dann sagen Sie erneut: «Schlaf.» Wenn es jetzt wegdriftet, haben Sie volle Kontrolle – und damit auch eine riesige Verantwortung!
    Sollten Sie so weit gekommen sein, dann könnten Sie als weiteren Schritt versuchen, Ihren Partner dazu zu bringen, seinen Namen zu vergessen. Dazu sagen Sie am besten Folgendes: «Wenn du gleich aufwachst, kannst du dich an deinen Namen nicht mehr erinnern. Je mehr du es versuchst, desto mehr wirst du ihn vergessen. Er liegt dir auf der Zunge, fällt dir aber einfach nicht mehr ein, und je mehr du dich anstrengst, um ihn zu finden, desto weniger wird er dir einfallen. Genauso wie man sich manchmal nicht mehr an denNamen eines Bekannten erinnern kann, genauso kannst du dich jetzt an deinen Namen nicht mehr erinnern. Wenn ich dich nach deinem Namen frage, kannst du dich nicht an ihn erinnern. Je mehr du es versuchst, desto mehr gerät er in Vergessenheit. Wenn du gleich deine Augen öffnest, wirst du ihn vergessen haben.»
    Jetzt schnippen Sie mit den Fingern. Schauen Sie Ihrem Gegenüber in die Augen und fragen erneut nach seinem Namen. Setzen Sie dabei den Unterton bereits so, als würden Sie nicht damit rechnen, dass es Ihnen die richtige Antwort geben könnte. Schütteln Sie bei der Frage leicht den Kopf, um so zu signalisieren, dass es wahrscheinlich nicht klappen wird. Falls es Ihnen jetzt trotzdem seinen Namen nennen kann, machen Sie sich nichts draus. Versuchen Sie es einfach später – auch mit den unterschiedlichsten Personen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
    Genauso wie Sie vorher posthypnotische Befehle ausgesprochen haben, könnten Sie sie auch wieder löschen. Sie müssen Ihrem Partner nur sagen, dass alle Suggestionen, die Sie ihm gegeben haben, nun vollständig gelöscht sind. Sie existieren ja nur im Bewusstsein Ihres Gegenübers. Am besten funktioniert es, wenn Sie ihn mit dem Wort «Schlaf» und der Berührung an der Stirn wieder in seine Trance führen und ihm dann sagen, dass alle Suggestionen wieder aufgehoben seien. Erklären Sie Ihrem Gegenüber, dass es gleich hellwach und bestens erholt sein werde und dass es sich, sobald es seine Augen geöffnet habe, nicht mehr in Hypnose befinde. Alle Suggestionen sind ab dann aufgehoben, und es wird sich sofort auch wieder an seinen Namen erinnern können.
    Das war sie, die kleine, knappe Einführung in die großeWelt der Hypnose. Bitte beachten Sie, dass Sie sämtliche Versuche auf eigene Gefahr durchführen. An sich habe ich diese Methoden auch nur so genau beschrieben, um Ihnen zu zeigen, wie eine Trance grundsätzlich aufgebaut ist und wie sie beim Medium herbeigeführt werden kann. Ich habe diese Zeilen nicht verfasst, um übermütigen Halbstarken eine Anleitung dafür zu geben, wie sie auf Partys oder auf dem Schulhof andere in Trance versetzen können. Denn damit ist nicht zu spaßen. Gerade was die Suggestionen betrifft, sollte man allergrößte Vorsicht walten lassen und vor allem seinen Verstand einschalten, bevor man in den eines anderen vordringen will.
    Verantwortung ist der Begriff, der an dieser Stelle exakt passt. Wenn man selbst nicht Herr seiner Sinne ist, sollte man schleunigst die Finger von der Psyche anderer lassen. Das verdeutlicht am besten folgende Geschichte: Ein (sehr dummer!) Hypnotiseur hat auf der Bühne einen sehr suggestiblen Zuschauer. Er gibt diesem zahlreiche posthypnotische Befehle. Unter anderem suggeriert er ihm, dass er – der Hypnotiseur – von nun an für den Zuschauer unsichtbar

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