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Denk doch, was du willst

Denk doch, was du willst

Titel: Denk doch, was du willst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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Unterhaltung für sie angenehm. Ich – in meiner subjektiven Realität – kann diese Auffassung nicht teilen und stehe auf Stevie Ray Vaughan. Vielen anderen Menschen geht es da sicherlich in geschmacklichen Dingen ähnlich. Wer hat aber jetzt recht? Keiner und jeder. Ob ich recht habe oder nicht, kommt darauf an, durch welche Gruppe ich mich unterhalten fühle, durch die Gitarrenfreaks oder die Musikantenstadler. Das einzige Kriterium, nach dem wir die Echtheit von etwas beurteilen, ist über die Frage, ob ein anderer Mensch etwas auch erlebt hat oder nicht. Sogar das reicht manchmal nicht aus – wenn uns (auch als Gruppe) etwas nicht passt, dann können wir die anderen immer noch als Spinner oder Träumer abqualifizieren und so unsere subjektive Sicht beibehalten.
    Auf der Ebene der subjektiven Realität geht es immer um unsere Beziehung zur Welt. Unser Erleben wird von unserem Glauben bestimmt, davon gehen wir aus. Denn die Welt ist das, wofür wir sie halten. Unser Denken beeinflusst unsere Wahrnehmung entscheidend. Zum Beispiel: Eine Entscheidung ändert die Geschehnisse in der Zukunft nicht direkt. Vielmehr beeinflusst Ihr Denken, nachdem Sie die Entscheidung gefällt haben, was geschieht – ganz subjektiv.
    Die symbolische Wirklichkeit
    Das ist die Realität, die wir wahrnehmen, wenn wir träumen. Damit sind nicht nur die Träume in der Nacht gemeint, sondern auch unsere Tagträume, ebenso die Ziele, die wir uns setzen. Auf der Ebene der Sprache fallen Metaphern in diese Kategorie. Falls irgendetwas für Sie nicht so läuft, wie Sie sich das vorstellen, dann kann es sehr sinnvoll sein, vom subjektiven oder objektiven Blickwinkel zum symbolischen zu wechseln. Einige Wissenschaftler bedienten sich erfolgreich dieser Technik. Sir Isaac Newton fiel angeblich eines Tages ein Apfel auf den Kopf und – heureka – er stellte daraufhin das Gravitationsgesetz auf. Der Chemiker Friedrich August Kekulé von Stradonitz entschlüsselte in einem Traum die Struktur von Benzol. Er berichtete, er habe geträumt, wie Kohlenstoff- und Wasserstoffatome tanzten. Des Weiteren habe er von einer Schlange geträumt, die sich in ihren Schwanz biss. Nur durch diesen Traum fand er die Lösung für sein Problem. Und das alles bewegte sich auf der symbolischen Ebene.
    Während meiner Schulzeit spielten wir öfter ein Spiel, in dem es darum ging zu erraten, an welchen Mitschüler jemand gerade denkt. Wir stellten dann Fragen wie: «Wenn die Person, an die du denkst, ein Auto wäre, was für ein Auto wäre sie?» Oder: «Welches Getränk wäre deine Person?» Nach einigen Fragen fand immer jemand heraus, welcher Mitschüler wohl gemeint war. Mir tut übrigens heute noch der Traktor-Kamillentee-und-Linseneintopf-Mitschüler leid. Aber was soll’s, heute ist er Zahnarzt   …
    Solche Spiele können großen Spaß machen, und man kann dabei über Symbole jede Menge lernen. Es ist interessantzu erfahren, wie andere über einen denken, und auch zu prüfen, wie ich über andere denke. Ich kenne ein schönes Gedankenspiel, das auf der symbolischen Ebene abläuft.
    Symbolspiel
Lassen Sie bei einem schönen Abendessen Ihre Gäste irgendeinen Gegenstand aus dem Raum in die Hand nehmen.
Jetzt sollen sie anhand dieser Sache sich selbst beschreiben. Ich mache Ihnen das mit dem Buch vor, das Sie gerade in der Hand halten, und beschreibe mich selbst über dieses Werk.
«Das Buch ist schmal, so wie ich auch. Es hat viele Seiten und bringt Sie an einigen Stellen zum Lachen, an anderen zum Nachdenken. In diesem Buch stecken viele verrückte Gedanken und Ideen. Das Buch hat einige Geheimnisse – ein paar verrät es, ein paar behält es für sich   …»
    Ich könnte noch sehr lange so weitermachen, um anhand dieses Buchs, also über ein Symbol, mich selbst zu erklären. Erinnern Sie sich: An anderer Stelle ist schon öfter der Begriff «Mentaltraining» aufgetaucht. Hierbei geht es unter anderem darum, sich in einen angenehmen Seinszustand zu versetzen und gezielt zu träumen. Je nach Bedürfnis werden diese Träume so gestaltet, wie es für unser Denken sinnvoll ist. Auch dabei handelt es sich um nichts anderes als um einen Wechsel in die symbolische Wirklichkeit, die wir praktischerweise nach unseren Wünschen gestaltenkönnen. Das kommt in sehr vielen Lebensbereichen zur Anwendung. Übrigens: Wenn Sie als Sprinter versuchen, sich an der Startposition an vergangene Siege zu erinnern, um sich bewusst in einen guten Zustand zu versetzen, dann ist das

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