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Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Titel: Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Wolff
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dann passiert etwas sehr Ärgerliches: Je mehr Sie sich bemühen, den Namen zu erinnern, umso weniger fällt er Ihnen ein. Das ist so, als wenn Sie immer und immer wieder an einer fest verschlossenen Tür rütteln. Die Tür geht trotzdem nicht auf. Der Trick ist: Sie müssen durch eine andere Tür ins Zimmer. Was heißt das praktisch? Suchen Sie nicht krampfhaft weiter nach dem Namen. Erinnern Sie sich zunächst daran, was Sie mit diesem Herrn Name-auf-der-Zunge zuletzt erlebt haben. Wer noch dabei war. Wie die Stimmung war. Was Sie gefühlt, gesehen, gehört haben. Erwecken Sie die ganze Situation vor
Ihrem geistigen Auge zum Leben. Damit aktivieren Sie alle verfügbaren Assoziationen, öffnen alle Fensterchen und Türen, bis der Name Ihnen plötzlich ins Bewusstsein springt. Diese Methode des Aktivierens hilft gut, aber nicht garantiert. Wenn Sie einen Namen garantiert erinnern wollen, dann bitte weiterlesen!
    Kleiner Knigge für Namenversteher
Verhaltensregeln, die regeln, wie Sie beruflich und privat geschickt mit Namen umgehen.
    Bevor ich Ihnen in diesem Kapitel verrate, wie Sie sich Nachnamen besser merken können, erlauben Sie mir eine Frage: Was glauben Sie, ist der häufigste Grund, dass Sie einen Namen nicht erinnern? Sie werden verblüfft sein. Der häufigste Grund ist, Sie haben den Namen noch nie wirklich gehört! Genauer gesagt: Sie haben den Namen »akustisch nicht verstanden«. Wie wollen Sie ihn dann erinnern? Sie können ja auch nichts aus dem Kühlschrank rausholen, was Sie nicht reingetan haben. Und jetzt mal ehrlich: Wie häufig fragen Sie nach, wenn Sie einen Namen in einer Vorstellungsrunde nicht klar und deutlich wahrgenommen haben? Geben Sie also nicht immer Ihrem Gedächtnis die Schuld. Ändern Sie lieber Ihr Verhalten: Hier ist mein kleiner Knigge für Sie als Namenversteher.
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    Die erste Vorstellungsrunde gleicht häufig einem Wettrennen. Da fliegen die Namen ins linke Ohr rein und aus dem rechten gleich wieder raus. Da stolpern Menschen mit Notebooks in Konferenzräume und versuchen gleichzeitig, das siebenköpfige Kundenteam kennenzulernen, das Handy auszumachen und sich für den ersten Kaffee zu bedanken. Und wie hieß der Assistent des Marketingleiters nochmal? Keine Chance! Wenn Sie in eine
solche Runde geraten: Ruhe bewahren. Nehmen Sie sich für jedes neue Gesicht ein paar Sekunden Zeit. Nehmen Sie den Menschen wahr. Achten Sie auf den Klang des Namens. Und falls Sie den Namen nicht verstehen: höflich nachfragen. Wiederholen Sie den Namen sofort, laut oder im Geiste. Und schon haben Sie die wichtigste Voraussetzung geschaffen, den Namen überhaupt jemals wieder zu erinnern: Sie haben ihn wahrgenommen.
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    Diese erhöhte Aufmerksamkeit hat einen tollen Nebeneffekt: Ihr Verhalten wird als besonders höflich und zugewandt empfunden, und Sie bauen ab der ersten Sekunde eine positive Beziehung auf. Noch stärker wirkt übrigens, wenn Sie unmittelbar auf den Namen reagieren: »Das ist ja ein interessanter Name, darf ich fragen, wo der herkommt!?« Zugegeben, das funktioniert nicht so gut bei Müller oder Schmidt, aber in vielen anderen Fällen.
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    Außerdem: Bereiten Sie sich gezielt auf solche Begegnungen vor. Fragen Sie vorab nach den Teilnehmern von Meetings oder den Namen der anderen Gäste. Stecken Sie sich einen Zettel mit diesen Namen in die Tasche. Versuchen Sie im Vorfeld möglichst viel über die Menschen zu erfahren, dann wird die erste Begegnung auch für Sie selbst viel spannender. Die Kür ist, wenn Sie dann noch zu jedem Teilnehmer ein überraschendes Detail wissen. Zum Beispiel: »Ah, schön Sie zu treffen, Herr Dr. Acker. Ihr Team hat doch im letzten Jahr den Qualitätspreis gewonnen, oder?« Das Detail sollte allerdings wirklich überraschend sein. Nicht unbedingt hilfreich ist so etwas wie: »Ah, schön Sie zu treffen, Herr Dr. Bauer. Sie sind doch der Geschäftsführer, oder?«
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    Sobald die erste Vorstellungsrunde gelaufen ist, geht es ans Vertiefen. In Meetings fallen ständig die Namen der Anwesenden. Das ist praktisch. Spitzen Sie einfach die Ohren, und spielen
Sie Meeting-Memory. Wann immer ein Name fällt, werfen Sie einen Blick auf den Namensträger. Was bei Memory nicht erlaubt ist, sollten Sie sich in Meetings angewöhnen: Notizen machen. Notieren Sie sich den Sitzplan, und zwar aus Ihrer Perspektive, mit kleinen

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