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Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Titel: Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Wolff
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drauf in der Tasche. Nach einem Kennenlerngespräch hat man sich diesen Sticker dann gegenseitig unten ans Namensschild geklebt. Und wenn da schon ein Sticker klebte, wurde der nächste Sticker einfach unten hinzugefügt. Schon nach dem ersten Tag liefen die meisten Teilnehmer mit zahlreichen Stickern an ihren Namensschildern herum. Und natürlich wurde der Ehrgeiz immer größer, die Anzahl der Neukontakte zu steigern. Xing am Körper, ein großer Spaß.
    Â 
    Zum Knigge des Namenmerkens gehört auch, sich selbst so vorzustellen, dass Ihr Gegenüber sich Ihren Namen einprägen kann. Das heißt: laut und deutlich. Und mit Ankündigung. Sagen Sie ruhig: »Mein Name ist …« Dann weiß Ihr Gesprächspartner: Jetzt muss ich die Ohren spitzen. Charmant ist auch, gleich eine kleine Eselsbrücke mitzuliefern, oder einen Hinweis zur Schreibweise: »Wolff wie der böse Wolf, aber mit ff« oder »Schwarz wie weiß« oder »Burow wie der aus den Nachrichten«. Ein legendäres Beispiel ist die Szene in dem Film »Die Feuerzangenbowle« mit Heinz Rühmann. Als Schüler Pfeiffer stellt sich Rühmann vor mit den Worten: »Johann Pfeiffer, mit drei f, eins vor dem Ei, zwei hinter dem Ei, bitte.«
Johann Pfeiffer hat es vorgemacht. Aber auch ohne Ei fällt Ihnen bestimmt was für Ihren eigenen Namen ein!
    Achtung Test – Ergebnis inklusive!
Ein kurzer Test, der mehr über Ihr Gedächtnis verrät als so manches komplizierte Fachbuch.
    Genug geplaudert, jetzt wird es ernst. Zeit für die erste mentale Trainingsrunde in Sachen Namenmerken. Bitte lesen Sie die folgende Liste mit Nachnamen in Ruhe durch. Aber nur ein einziges Mal:

    Nehmen Sie jetzt Stift und Papier zur Hand und schreiben Sie alle Namen auf, die Ihnen spontan wieder einfallen. Sehr gut, vielen Dank fürs Mitmachen. Für den Fall allerdings, dass Sie gerade keinen Stift und kein Papier zur Hand haben, verrate ich Ihnen gern, was Sie aufgeschrieben hätten. Garantiert hätten Sie Gongola notiert. Bestimmt auch Gottschalk. Bei Gottschalk
wären Ihnen Jauch und Feldbusch wieder eingefallen – vielleicht auch andersrum. Sie hätten Maus, Hase und Löwe direkt nebeneinander notiert. Ebenfalls Bäcker, Fischer, Fleischer. Ein paar andere Namen würden sehr wahrscheinlich auf der Liste fehlen: Namen wie Hilger, Klemin oder Riedeger. Hunderte Male habe ich diesen Test in Trainings und Vorträgen durchgeführt. Das Ergebnis ist immer das gleiche. Und es zeigt sehr deutlich, nach welchen Gesetzmäßigkeiten unser Gedächtnis von Natur aus funktioniert. Erstens: Wiederholung hilft, und zwar massiv. Gongola ist ein schräger Name, eigentlich schwer zu behalten, aber dreimal wiederholt, ist er garantiert gelernt. Zweitens: Bilder helfen dem Gedächtnis. Fast alle erinnerten Namen sind solche, die sofort ein Bild im Kopf entstehen lassen. Und drittens: Verbindungen helfen dem Gedächtnis. Wer an Jauch denkt, hat mental die Schublade TV-Stars geöffnet, und kommt ganz schnell auf Gottschalk. Oder auf Feldbusch. Je nachdem.
    Â 
    Fassen wir die Ergebnisse unserer kleinen Testrunde zusammen. Was hilft dem Gedächtnis? Wiederholung, Bildhaftigkeit und gute Verbindungen! Es gibt Bücherberge, vor allem im Bereich kognitive Psychologie, in denen Sie die Theorie dahinter und jede Menge empirische Belege finden. Aber wozu die graue Theorie, bringen wir lieber Farbe in die grauen Zellen, und stürzen wir uns ins pralle Denken.
    Bilder von Tausenden Stewardessen
Wie man in Namen Bilder entdeckt, die dem Gedächtnis gute Dienste leisten.
    Namen lassen sich leichter merken, wenn sie Bilder im Kopf auslösen. Aber was, wenn jemand nicht Hase oder Fischer oder Feldbusch heißt? Sondern vielleicht Prohaska oder Scharnowski oder Luddeneit? Wenn also der Name auf den ersten Blick überhaupt nichts Konkretes aussagt? Auch für solche Namen lassen sich Bilder und Assoziationen finden. Luddeneit? Das klingt wie Luther, der gerade einen Eid leistet.
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    Ich verspreche Ihnen: In wirklich jedem Namen steckt ein Bild. Ich habe in den letzten Jahren Tausende Namen in merkwürdige Bilder verwandelt. Nicht weil ich sonst nichts zu tun habe, sondern weil ich auf Tagungen und Events alle Teilnehmer im Saal mit ihrem Namen begrüße. Aus dem Gedächtnis. Das ist mein Eisbrecher als Moderator und Entertainer. In meinem Schrank stehen Aktenordner

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